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Rezension: “Fazbear Frights 4 – Noch ein Schritt”

Wir sehen uns die neue Kurzgeschichtensammlung zu “Five Nights at Freddy’s” an.

Inhalt (Klappentext):

Pete prügelt nach der Scheidung seiner Eltern auf seinen jüngeren Bruder ein und fällt einem grausamen Fluch zum Opfer. Kasey fragt sich, wie weit sie gehen würde, um auf der Straße zu überleben, nachdem sie eine ungewöhnliche Brille gestohlen hat. Samantha und ihre Schwester Susie versuchen verzweifelt, nach einer schrecklichen Tragödie wieder zueinander zu finden. Aber in der düsteren Welt von Five Nights at Freddy’s ziehen verzweifelte Taten oftmals hungrige Monster an …

Fazbear Frights 4 (Panini)
Fazbear Frights 4

Kritik

Nachdem die Geschichte von „Five Nights…“ ja schon lange zu Ende erzählt war, schob man noch ein paar Kurzgeschichtenbände hinterher (über Sinn und Unsinn hatte ich mich ja in der letzten Rezension schon ausgelassen). Mit dem vorliegenden Band liegt schon der vierte Sammelband vor, ein fünfter steht auch schon in den Startlöchern.

Hier sind vier Geschichten enthalten und wie schon beim Vorgänger zeigt sich auch hier halt leider so langsam, dass die Luft raus ist, auch wenn die Kurzgeschichtenbände zugegebenermaßen immer recht gut waren. Allerdings haben nur zwei der hier präsentierten Geschichten wirklich was mit dem Freddys zu tun. In der dritten gibt es immerhin noch ein paar Bezüge, während die zweite fast völlig ohne Freddy-Bezug auskommt.

Anders ausgedrückt: Manche der Geschichten mögen zwar recht gut sein, gehören aber eigentlich in eine andere Kurzgeschichtensammlung, da die Verbindung zum Computerspiel eher dürftig ist. Die letzte Kurzgeschichte handelt dabei von den Geistern der Kinder, die in den animatronischen Puppen gefangen sind und bietet nur wenig Mehrwert. Es ist auch die einzige Story, die von Game-Erfinder Scott Cawthon ist.

Ich will zwar nichts unterstellen, aber die paar wenigen Seiten geben einfach nichts her und der Eindruck, man wollte seinen Namen einfach auf dem Cover haben (kein Freddy-Roman ohne den Serienschöpfer auf dem Cover!) drängt sich hier schon auf.

Die erste Story, die auch den Titel des Romans trägt, handelt dabei von einem Geschwisterpaar, das bei Freddys in Kontakt mit den Puppen kommt und zumindest einer wird fortan von denen gejagt. Hier wird geschickt Grusel aufgebaut, auch wenn man sich die Richtung in etwa denken kann, denn Ähnliches hatte man schon in anderen Bänden gelesen. Als kurzweilige Unterhaltung aber durchaus akzeptabel.

Die zweite Geschichte hat dann eher weniger mit Freddys zu tun und handelt von einer Diebin, die von einer ganz anderen Figur verfolgt wird. Sie schafft es dabei, ihr Leben zu ändern. Diese Geschichte ist zweifellos die Beste des Bandes und bietet auch die besten Charakterszenen, da man mit der Heldin einfach mitfühlen kann. Es ist auch die Geschichte, in der es quasi als einzige ein Happy End gibt.

Die dritte Story schlägt in die „Sixth Sense“-Kerbe. Als Leser weiß man natürlich sofort, das es sich hier um eine Geistergeschichte handelt und das die eine Schwester quasi mit dem Geist der verstorbenen Schwester agiert, während die Eltern etwas ratlos daneben stehen. Zum Glück löst man diesen Umstand auch recht schnell auf und führt den Leser nicht lange an der Nase herum. Was die Geschichte mit Freddys zu tun hat? Nun, die Schwester wurde von einer animatronischen Figur entführt und getötet – und die will jetzt auch den Geist final einfangen.

Auch diese Geschichte ist recht kurzweilig, allerdings eben auch kein Highlight. Auch hier wissen versierte Leser in etwa, wie es letztlich ausgehen wird.

Fazit

Ein Band, der etwas gemischte Eindrücke hinterlässt, vor allem, da der Bezug zu „Freddys“ noch gekünstelter wirkt, als im Vorgänger. Zumindest die zweite Story sticht aber positiv hervor, während die anderen zwar ganz okay sind, unterm Strich aber nicht mehr so mitreißend, wie noch zuvor und ein wenig unter ihrer Vorhersehbarkeit leiden.

[usr 2.5]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Elley Cooper, Kelly Parra, Andrea Waggener
Originaltitel: Fazbear Frights 4 – Step closer
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2020
Übersetzer: Anke Bondy
Seitenanzahl: 239
Preis: 15.- Euro
ISBN: 978-3-8332-4087-4
Verlag: Panini

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Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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