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StartLiteraturSuperheldenRezension: "Superman - Secret Identity"

Rezension: “Superman – Secret Identity”

Die Wiederauflage einer bekannten “Superman”-Story bei uns im Review.

Inhalt (Klappentext):

Der Sohn von David und Laura Kent wächst in einem kleinen Städtchen in Kansas auf – und seine Eltern haben ihn Clark taufen lassen, was sie witzig fanden, womit Clark Kent aber seine Probleme hat. Denn seine Mitschüler ziehen ihn damit auf, dass er so heißt wie der berühmte Comic-Held Superman in seiner Geheimidentität, aber natürlich keinerlei Superkräfte hat! Letzteres aber ändert sich auf einmal! Ohne zu wissen, warum, kann Clark plötzlich fliegen, ist superstark und verfügt über Röntgen- und Hitzeblick wie der Mann aus Stahl aus den Comics. Doch im echten Leben bringen solche Kräfte nicht nur Vorteile mit sich. Denn schon bald ist eine Regierungsorganisation hinter dem mysteriösen „Superboy“ her, und die führt offenbar nichts Gutes im Schilde …

Superman - Secret Identity (Panini)
Superman – Secret Identity

Kritik

„Secret Identity“ ist die Neuauflage einer Comicgeschichte von 2004. Zeichnungstechnisch muss man sich hier aber zunächst an den ungewöhnlichen Stil gewöhnen, denn es herrschen hier nur wenige Farben vor. Vor allem zu Beginn ist fast alles in Gelbtönen gehalten, die später etwas mehr in Grautöne übergehen. Dementsprechend sind die Gesichter der Charaktere und die Hintergründe nicht ganz so detailliert, wie man es sich vielleicht wünschen würde.

Der Stil passt allerdings etwas zur Atmosphäre des Bandes, denn Clark versteckt sich hier und tritt ehe aus den Schatten in Erscheinung. Hat man sich daran aber gewöhnt, wird man mit einer durchaus emotionalen Geschichte belohnt.

In dieser geht es um einen Jungen namens Clark, der plötzlich Superkräfte entwickelt. Superman ist in dieser Geschichte nur eine Comicfigur wie im wahren Leben, aber Clark, der nicht von ungefähr so heißt, nimmt quasi die Identität seines Alter Ego an. Doch auch die Regierung hat Interesse an diesem neuen Helden…

Und so entspinnt sich eine Geschichte, die quasi Clarks ganzes Leben beinhaltet. Neben seinen Superheldenmomenten muss er sich eben, wie erwähnt, mit der Regierung auseinandersetzen, die an ihm herumexperimentieren möchte. Aber er lernt auch eine Frau kennen (die ironischerweise auch Lois heißt) und gründet eine Familie.

Und auch der Übergang an diese Generation wird gut dargestellt. Dabei wächst man auch als Leser mit Clark, der immer mehr seine Weisheiten einfließen lässt (er ist später Autor) und über das Leben und Altwerden sinniert. Hier wird ein sehr menschlicher Held dargestellt, der die üblichen Alltagsprobleme hat. Und das passt wirklich wunderbar ins Gesamtbild des Comics.

Natürlich bleiben ein paar Fragen offen, etwa wo die Kräfte herkommen oder was die Regierung nun vorhatte. Aber es muss nicht immer alles aufgeklärt werden. Auch das Ende mit der Wandlung der Gesellschaft hätte man vielleicht noch weiter ausbauen können. Andererseits ist dies aber eben die Geschichte von Clark, der in der normalen Welt einfach Heldentaten vollbringen will, was aber gar nicht mal so leicht ist, wie es in den Comics immer klingt. Und auch zu Beginn seiner Heldenreise wird er weiter gehänselt, obwohl er eigentlich weiß, dass er der Typ mit Superkräften ist. Vergleicht man diesen ersten Schritt seiner Entwicklung bis hin zur Rente, so merkt man, wie weit er gekommen ist. Und das transportiert der Band einfach wunderbar.

Fazit

Eine recht ausführliche Geschichte, über einen normalen Jungen, der Superkräfte entwickelt, und den Problemen, die dies mit sich bringt. Zurecht wird sie als eine der besten Geschichten Busieks bezeichnet.

[usr 4.5]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Kurt Busiek
Zeichner: Stuart Immonen
Originaltitel: Superman – Secret Identity 1-4
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2004
Übersetzer: Andrea Renzoni
Seitenanzahl: 208
Preis: 22.- Euro
ISBN: 978-3-7416-2479-7
Verlag: Panini
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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