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StartLiteraturRezension: "Daevabad 2 - Das Königreich aus Kupfer"

Rezension: “Daevabad 2 – Das Königreich aus Kupfer”

Deutscher Titel:
Daevabad 2 -Das Königreich aus Kupfer
Originaltitel:
Kingdom of Copper
Buchautor(en):
S.A. Chakraborty
Übersetzer:
Kerstin Fricke
Verlag:
Panini
Umfang (Seiten):
697
Preis:
19 Euro
Verfügbarkeit:
Regulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr:
2019
ISBN:
978-3-8332-4177-2

Der zweite Band der Dschinn-Trilogie bei uns in der Review.

Inhalt (Klappentext)

Das Leben der jungen Heilerin Nahri hat sich für immer verändert, als sie bei einem missglückten Ritual versehentlich den so geheimnisvollen wie betörenden Dschinnkrieger Dara beschwor. Sie gelangte mit seiner Hilfe nach Daevabad. Jetzt da sich die Heimstätte aller Dschinns in den Nachwehen einer verheerenden Schlacht befindet, steht Nahri vor der wichtigsten Entscheidung ihres Lebens. Doch wenn sie ihr Erbe – und damit gleichsam unermessliche Macht – annehmen sollte, wartet ein goldener Käfig auf sie – argwöhnisch beäugt von einem Herrscher, der auf jenem Thron sitzt, der einst Nahris Familie gehörte. Ein einziger Fehltritt genügt und ihr Volk ist dem Untergang geweiht. In der Zwischenzeit wurde Ali, der Sohn des Herrschers von Daevabad, verbannt, weil er es gewagt hat, sich seinem Vater zu widersetzen. Unbarmherzig von Attentätern gejagt kann er sich nur noch auf die beängstigenden Fähigkeiten verlassen, die ihm unberechenbare Wassergeister verliehen haben. Dabei droht er, ein schreckliches Geheimnis zu lüften, das seine Familie für immer vergraben wähnte …

Kritik

Der zweite Teil von “Daevabad” kommt erneut auf starken 700 Seiten daher und da wir aus diesem Band nicht zu viel spoilern wollen, sehen wir uns an dieser Stelle das Ende des ersten Bandes an: Ghassan hatte gewonnen und Nahri mit seinem Sohn verheiratet, während Ali ins Exil geschickt wurde. Doch auch Dara ist noch am Leben…

Rezension: "Daevabad 2 - Das Königreich aus Kupfer" 1

Und damit steigen wir in den zweiten Teil ein, der nach ein paar Seiten gleich einen Sprung von 5 Jahren macht. Ali schafft es hier zurück in die Hauptstadt der Dschinn, doch damit geht der Ärger natürlich erst los.

Allzu viel möchte ich an der Stelle über die weitergehende Handlung nicht verraten, da das Buch einfach sehr gut geschrieben ist, einige überraschende Wendungen aufweist und man das einfach selber erleben (bzw. lesen) muss.

Zum einen ist das Setting hier natürlich wieder das arabische Sagenreich, aber dafür steht die Reihe ja nicht zuletzt wegen der Dschinn. Die titelgebende Hauptstadt wird sogar auf einer Karte zu Beginn in der realen Welt verortet. Und wenn ich die Karte richtig deute, dürfte es die afghanische Wüste sein.

Und natürlich darf die Magie in Form von Wassergeistern, magischen Artefakten und anderen Dingen nicht fehlen. Wie bereits im ersten Teil wird der “Zauber des Orients” auch hier sehr gut eingefangen. Sollte es je eine Serienversion geben, wird die Besetzung sicher spannend, denn hier sind ausschließlich Männer mit Bärten und dunklerer Haut am Werk.

Im Verlauf des Romans entspinnt sich ein politisches Ränkespiel in der Hauptstadt der Dschinn, in der jeder ums Überleben kämpft. Dabei wollen Ali und Nahri eigentlich nur die unterdrückte Bevölkerung schützen, müssen aber immer wieder an einigen Stellen aufgeben. Dabei kommt nun endlich Alis Mutter in einer größeren Rolle zum Tragen und auch seine Schwester Zaynab bekommt etwas mehr Raum.

Doch damit nicht genug, lauern an anderer Stelle die Rebellen, die ihren Großangriff auf die Stadt vorbereiten. Als Leser weiß man an dieser Stelle natürlich, dass es zum Finale des Bandes richtig krachen wird. Denn auf der einen Seite steht eben der politische Umschwung durch Ali und Nahri, auf der anderen eben Dara und die Rebellen. Mehr als einmal wünscht man sich, die beiden würden sich zusammentun, damit der große Knall ausbleibt und es ein Happy End gibt. Man ahnt anhand dieser Zeilen schon, dass es dazu nicht kommt.

Dabei sind die Szenen, in denen unsere beiden “Politiker” den Rebellen nahe kommen, aber zufällig immer von der wahren Spur abgebracht werden, vielleicht manchmal etwas zu konstruiert. Nichtsdestotrotz gelingt es Chakraborty auch hier, die Spannung hochzuhalten.

Wie erwähnt, mündet das alles in einem mehr als explosiven Finale. Bei diesem Cliffhanger will man am liebsten gleich den nächsten Band aufschlagen, der allerdings noch ein paar Monate (in deutscher Übersetzung) auf sich warten lässt. Ein vierter Band soll übrigens (auf Englisch) demnächst erscheinen, allerdings handelt es sich bei diesem wohl um einen Kurzgeschichtenband.

Bewertung

Wer auf einen politischen Thriller in einer magischen Welt steht, wird hier zweifellos voll auf seine Kosten kommen. Aber die Geschichte ist natürlich weit mehr als das und besteht aus liebevoll ausgearbeiteten Charakteren, bei denen man auch immer ihre Beweggründe nachvollziehen kann. Sarah Chakraborty hat eine wirklich magische Geschichte gezaubert und sich ihren Platz als neuer Stern am Fantasy-Himmel mehr als verdient.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Wer auf einen politischen Thriller in einer magischen Welt steht, wird hier zweifellos voll auf seine Kosten kommen. Aber die Geschichte ist natürlich weit mehr als das und besteht aus liebevoll ausgearbeiteten Charakteren, bei denen man auch immer ihre Beweggründe nachvollziehen kann. Sarah Chakraborty hat eine wirklich magische Geschichte gezaubert und sich ihren Platz als neuer Stern am Fantasy-Himmel mehr als verdient.Rezension: "Daevabad 2 - Das Königreich aus Kupfer"
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