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StartSF ZoneDoctor WhoRezension: "Doctor Who 13x10 - Die Macht des Doktors Teil 2"

Rezension: “Doctor Who 13×10 – Die Macht des Doktors Teil 2”

Jodies Schwanengesang als 13.Doctor – und die ein oder andere Überraschung. Daher Warnung vor Mega-Spoilern an dieser Stelle.

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Mit dem zweiten Teil der Macht des Doktors nimmt Jodie Whittaker ihren Hut. Und eines muss man an der Stelle sagen: Es wird hier eine noch mehr auf die Nostalgieschiene gedrückt als in Teil 1. Und ja, zumindest bei mir kommt man damit – größtenteils – durch.

Nostalgiebrille

Natürlich dürfte jedem nach der letzten Folge klar sein, das der Doktor nicht für immer we gist und irgendwie zurückkehren wird. Doch bevor es soweit ist, sehen wir in der Gedankenwelt des Doktors gleich mal die alten Doktoren im Rückblick.

Hier ist es schön, das man alle Doktoren vom 5. Bis zum 8. Für diese Cameo-Szenen vor die Kamera bekommen hat. Die neueren Doktoren (ab 9 aufwärts) fehlen wegen des Überraschungsendes wohl bewusst, und auch Doktor 2 und 3 können kaum auftreten, da die Darsteller ja schon gestorben sind. Dafür ist der erste Doktor wieder mit von der Partie, allerdings in Form des neuen Darstellers David Bradley. Die Kür wäre hier natürlich gewesen, Tom Baker als vierten Doktor auch noch zu gewinnen, aber manchmal kann man nicht alles haben.

Die gealterten Darsteller führen immerhin schöne Gespräche mit Tegan und Ace (5. Respective 7.Doktor in Gestalt von Sylvester McCoy). Für die deutsche Version hat man diesmal alle Doktoren mit neuer Stimme synchronisiert, statt Michael Schwarzmaier zu bemühen, aber das wird mitunter auch dem Alter geschuldet sein. Es fällt in der Tat nur wenig ins Gewicht.

Auch David Tennant hat am Ende eine neue Stimme bekommen, aber hier ist der Synchronsprecher ja schon verstorben, daher war das abzusehen. Aber zu David und dem Ende kommen wir später noch.

Schön auch, das die TARDIS endlich mal wirklich von 7 Personen gesteuert wird, wie es eigentlich immer vorgesehen war.

Ebenfalls schön nostalgisch ist die Rückkehr von Graham (und Dan), welche in einer Companion-Selbsthilfegruppe landen. Und großes Plus, das man hier auch Ian Chesterton (William Russell) für ein kurzes Cameo zurückgebracht hat. Dieser war seines Zeichens allererster Begleiter des ersten Doktors und ist einer der wenigen Originaldarsteller, der noch lebt.

Ja, von der Nostalgieschiene her kann man sich nicht beschweren und die Szenen sind allesamt gut und funktionieren soweit. Aber reicht es auch für den Rest?

Abrechnung mit UNIT und dem Master

Zunächst sollten wir hier den Kampf im UNIT Gebäude und die Cybermen ansprechen. Hier tun sich vor allem Kate und Tegan hervor. Allerdings ist das jetzt nicht unbedingt herausragend sondern eben Standardmäßig in Szene gesetzt. Und ob es reicht, die Cybermen zu überlasten um sie auszuschalten?

Zudem fliegt am Ende ein ganzes Gebäude mitten in London in die Luft. Ok, kann man machen, erinnert aber sicher nicht von ungefähr an Canary Wharf aus der zweiten Staffel.

Viel besser funktioniert da schon Ace, die zusammen mit Graham die Daleks aufhält. Die Chemie zwischen den beiden Darstellern stimmt, denen würde man sogar künftig eine Beziehung abnehmen.

Bei der ganzen Sache mit den Daleks und später dem Kosmozoan, welches den Planeten des Masters antreibt, muss man sich die Frage stellen, ob hier nicht weniger mehr gewesen wäre. Vor allem Vinder ist eigentlich total überflüssig und nur dazu da, einmal kurz den Master in Schach zu halten.

Ob dies in der zweiten RTD-Ära besser wird? Auch Russel T. Davies hat ja immer gern mit Superlativen gespielt, er ist also quasi der Peter David des Fernsehens. Aber das ist natürlich alles Zukunftsmusik. Zurück zum Master.

Der wird am Ende sogar ganz pfiffig geschlagen, denn man nutzt die Regenerationsenergie der Cyber-Master – und entledigt sich damit gleich zweier Probleme. Das es so kommt war allerdings wie gesagt von vorneherein klar. Da helfen auch die vorherigen Manipulationsversuche von Yaz nichts. Überhaupt tut sich Yaz hier wieder ganz besonders hervor und besticht erneut als äußerst würdige Begleiterin des Doktors.

Am Ende darf der Master erneut halb sterbend auf der Planetenoberfläche liegen – wie schon so oft in 60 Jahren zuvor. Vermutlich wird er auch dismal ohne Erklärung irgendwann wieder auftauchen – dann in der nächsten Inkarnation. Ob es noch Thema sein wird, wieviele er noch hat?

Und das er das kosmische Wesen nochmal kurz auf den Doktor hetzt ist leider auch nur Mittel zum Zweck, um den 13.Doctor zur Regeneration zu zwingen. Irgendwie musste man ja Jodie noch “abservieren”. Okay, das dieses Wesen das Mädchen aus der Folge zuvor war, geschenkt, die Frage was nun mit dem Zeitlosen Kind ist… tja, es wird spannend in der nächsten Who-Ära.

Abschied

Womit wir auch schon (fast) am Ende wären. Denn Yaz und der 13.Doktor bekommen noch eine Abschiedsszene vor der Regeneration geschenkt. Auch hier leider kein Kuss, obwohl es passend gewesen wäre.

Und ebenso typisch ist leider auch, das man die Begleiter zum Ende der Who-Ära abserviert. Sprich, Yaz wird aus der Serie komplementiert, was durchaus schade ist. Persönlich stören mich diese allzu offensichtlichen Brüche leider durchaus.

Und dann sind wir auch schon am überraschenden Ende der Folge, denn es kommt zu einer Rückregeneration. Aus Jodie wird der 10. Ähem 14.Doktor, der niemand anderer als David Tennant ist. Und ja, das wurde leider schon dermaßen vor Ausstrahlung der deutschen Version gespoilert, das auch ich nicht um das Thema herumkam.

Denn Ncuti Gatwa wird erst den 15.Doktor spielen. Davor kehrt Tennant für drei Folgen zurück. Nun weiß ich natürlich um die Beleibtheit von Tennant und ja, er ist auch mein Lieblingsdoktor. Aber drei Folgen sind schon ein eher schwacher Run. Daher muss die Frage erlaubt sein, ob es wirklich nötig war, diesen Schritt zu gehen?

Gut, vielleicht überraschen uns diese drei Folgen ja ganz besonders, die Hoffnung darf man nicht aufgeben. Und wer weiß, vielleicht ist mit der Abwanderung zu Disney ja auch bei Doctor Who endlich wieder eine zeitgleiche Ausstrahlung gegeben, so das wir künftig von Spoilern verschont bleiben…

Bewertungsübersicht

Bewertung

Fazit

Die letzte Folge mit Jodie Whittaker setzt voll auf den Nostalgiebonus. Der wirkt größtenteils auch, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, das auch hier ein paar Logiklöcher vorhanden sind und einige Sachen soch recht konstruiert wirken. Und bei aller Beliebtheit von David Tennant muss die Frage erlaubt sein, ob es diesen Schritt wirklich gebraucht hätte. Insgesamt ist die Folge zwar nicht schlecht, es gab aber schon Bessere.
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Die letzte Folge mit Jodie Whittaker setzt voll auf den Nostalgiebonus. Der wirkt größtenteils auch, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, das auch hier ein paar Logiklöcher vorhanden sind und einige Sachen soch recht konstruiert wirken. Und bei aller Beliebtheit von David Tennant muss die Frage erlaubt sein, ob es diesen Schritt wirklich gebraucht hätte. Insgesamt ist die Folge zwar nicht schlecht, es gab aber schon Bessere.Rezension: "Doctor Who 13x10 - Die Macht des Doktors Teil 2"
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