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“Star Trek: Picard” – Spekulationen: Wer ist Vadics finsterer Boss?

Dank Will Wheatons “Picard”-After Show “The Ready Room” haben wir eine weitere Szene gesehen, in der Vadic mit ihrem mysteriösen Auftraggeber spricht. “The Face” sehen wir auch hier wieder nur als eine Art Schleim-Hologramm, das über einem “Kommunikationsaltar” schwebt. Es stellt sich die Frage: Wer steckt hinter Vadics finsterem Boss?

Pluralis Majestatis?

In der neuen Szene hören wir, wie der Kopf (aka “The Face”) von sich (und seinesgleichen?) im Plural spricht. Und wie er die Gestalt von Vadic destabilisiert.

Wer könnte die geheimnisvolle Person sein? Hier sind 12 mögliche Kandidat:innen:

1. Erik Pressman

Erik Pressman war 2358 Kommandant der U.S.S. Pegasus, als diese nahe der romulanischen Neutralen Zone illegale Feldtests mit einer Phasentarnvorrichtung durchführte. Diese Tests endeten in einer Katastrophe, bei der am Ende zahlreiche Besatzungsmitglieder ihr Leben verloren. Als eine Meuterei an Bord ausbrach, verließ Pressman mit einer kleinen Gruppe ihm gegenüber “loyalen” Offizieren – darunter auch der junge William T. Riker – das Schiff. Pressman gelang es, diese Vorkommnisse zwölf Jahre lang zu vertuschen. Zwischenzeitlich wurde er sogar zum Rear Admiral befördert.

Doch als die Enterprise 2370 den Versuch unternahm, die Pegasus zu bergen, kam die Wahrheit ans Licht. Pressman wurde von Riker und Picard überführt (TNG 7×12 “The Pegasus“).    

Unsere Einschätzung

Anschließend dürfte Pressman wohl wegen Anstiftung zu einer Verschwörung sowie wegen des Verstoßes gegen den Vertrag von Algeron von einem Militärgericht angeklagt und verurteilt worden sein. Pressman könnte aber mittlerweile (2401) aus einer möglichen Haftstrafe entlassen worden sein. Im Buch-Universum war Pressman Mitglied von Sektion 31 und diese Organisation scheint auch in der aktuellen Staffel eine Rolle zu spielen, denn Daystrom Station ist eine Art Asservatenkammer für Sektion 31. Zudem hätte Pressman ein durchaus schlüssiges Rachemotiv – auch was Captain Riker betrifft. Aber warum sollte er ausgerechnet mit Wechselbälgern zusammenarbeiten und hinter Picards Sohn her sein?

Auf der anderen Seite ist Terry O’Quinn, der Pressman in besagter TNG-Episode verkörperte, spätestens seit seiner Mitwirkung in “Lost” ein gefragter und bekannter Schauspieler. Ein Gastauftritt von O’Quinn in “Picard” wäre demnach wohl auch eine große Sache. Pressman selbst war aber – vor allem im Vergleich zu Admiral Satie (siehe unten) – nur ein relativ gewöhnlicher “Badmiral”, sodass uns eine Rückkehr dieses Charakters auch nicht wirklich lohnenswert erscheint.

PROGNOSE: Nicht kategorisch unmöglich, aber praktisch ausgeschlossen. 👎

2. Dr. Tolian Soran

Dr. Soran war ein El-Aurianischer Wissenschaftler und der Hauptgegenspieler von Captain Picard und Captain Kirk in “Star Trek: Generations“. Soran starb vor 30 Jahren (2371) bei dem Versuch, das Veridian-System zu zerstören und dadurch in den Nexus, ein extra-dimensionales und himmelsgleiches Bewusstseinsreich in Form eines intergalaktischen Energiebandes, zu gelangen. Genauer gesagt wurde Soran von Picard getötet, der kurz zuvor Sorans Abschussvorrichtung so manipulierte, dass diese in die Luft flog, als Soran gerade am Kontrollpult stand.

Dr. Soran mag zwar tot sein, aber im Nexus ist dieser Zustand bekanntlich nur relativ. Schließlich ist es damals auch Picard und Kirk gelungen, den Nexus “auf eigenen Wunsch” wieder zu verlassen und nach Veridian III zurückzukehren – und zwar just zu jenem Zeitpunkt, an dem es noch möglich war, Soran doch noch aufzuhalten.

Wer kann demnach ausschließen, dass es nicht auch Soran in der Zwischenzeit gelungen sein könnte, in sein “echtes” Leben zurückzukehren und einen teuflischen Racheplan zu schmieden?

Unsere Einschätzung

Der Nexus und dessen Logik sorgt auch noch nach fast 30 Jahren für Kopfschmerzen. Daher ist es auch schwer, einen solchen Story-Arc einzuschätzen. Tolian Soran hätte zwar einen triftigen Grund, sich an Picard zu rächen. Aber dafür müsste er – also der Soran aus dem Jahr 2293 – zunächst den Nexus wieder verlassen. Das macht aber keinen Sinn, denn dort wollte er ja sowieso hin.

Gleichwohl wäre eine Rückkehr von Malcolm McDowel in seine alte “Star Trek”-Rolle eine große Sache. Er könnte somit zum ultimativen Bösewicht des Franchise werden, nämlich indem er nach Kirk auch noch einen zweiten legendären Enterprise-Kapitän ins Jenseits befördert.

PROGNOSE: Wirres Nexus-Zeug! Daher äußerst unwahrscheinlich bis ausgeschlossen. 👎

3. Ein weiterer Picard-Klon

Wie wir aus “Star Trek: Nemesis” wissen, haben die Romulaner zirka um das Jahr 2350 damit begonnen, einen Klon von Picard zu züchten, der den einflussreichen Sternenflotten-Captain eines Tages ersetzen sollte. Nach einem Regierungswechsel wurde dieser Plan allerdings verworfen und Picards Klon, der später den Namen Shinzon erhielt, wurde in die Dilithium-Minen von Remus verbannt. Dort überlebte er nur, weil ein Remaner seine schützende Hand über ihn hielt und später zu Shinzons Viceroy wurde.

Im Erwachsenenalter stieg Shinzon zu einem fähigen Kommandanten im Dominion-Krieg auf. Im Jahr 2379 gelang ihm mit seinem im Geheimen gebauten remanischen Kriegsschiff Scimitar ein coup d’état und er wurde neuer Prätor von Romulus.

Da er einerseits Picards DNA zum Überleben benötigte und andererseits unter seiner Existenz als “Picards Schatten” litt, lockte er Picard und die Enterprise-E in einen Hinterhalt. Sein Plan misslang und er starb durch Picards Hand.

Unsere Einschätzung

Es ist durchaus denkbar, dass die Romulaner damals nicht nur einen Klon, sondern gleich mehrere Klone von Picard züchteten. Einige davon wurden womöglich erst vor kurzer Zeit aus der Stasis geholt. Daher ist auch nicht ausgeschlossen, dass hinter “The Face” ein weiterer Picard-Klon stecken könnte.

Dafür sprechen folgende Indizien: Shinzon benötigte Picards DNA, um dauerhaft überleben zu können. Da Picard nun einen Golem-Körper hat, fällt er als DNA-Spender wohl aus. Es bleiben noch Picards biologischer Leichnam und eventuell auch sein leiblicher Sohn Jack. Zudem verwendet Vadic einen remanischen Dolch. Ferner könnte auch die Shrike eine Weiterentwicklung von Shinzons Scimitar sein, gewisse Parallelen sind durchaus erkennbar.

Shinzon-Darsteller Tom Hardy ist mittlerweile ein erfolgreicher Hollywood-Star und wäre als Picard-Endgegner heute sogar überzeugender als zu Beginn seiner Karriere vor 20 Jahren. Allerdings fiel Hardy nach dem Flop von “Star Trek: Nemesis” in ein privates Tief, weshalb wir nicht unbedingt davon ausgehen, dass er dieses Kapitel nun wieder öffnen möchte. Zudem wurde Hardy damals von vielen Fans nicht unbedingt als der ideale junge Picard angesehen, weil es ihm offensichtlich an einer äußerlichen Ähnlichkeit mit Patrick Stewart fehlt. Auf der anderen Seite könnte ein weiterer Picard-Klon natürlich auch von Patrick Stewart oder von Ed Speleers verkörpert werden.

PROGNOSE: Eine Neuauflage von Shinzon wäre echt lame. Daher: höchst unwahrscheinlich! 👎

4. Jack R. Crusher

Lieutenant Commander Jack R. Crusher war der Ehemann von Dr. Beverly Crusher und der beste Freund von Captain Jean-Luc Picard, unter dessen Kommando er in den frühen 2350er-Jahren an Bord der U.S.S. Stargazer NCC-2893 diente. Crusher starb 2353 bei einer Außenmission. In “Star Trek: The Next Generation” wurde er von Doug Wert gespielt.

Aber was wäre, wenn Jack R. Crusher gar nicht tot ist, sondern in irgendeiner Form noch lebt, womöglich in Gestalt eines Aliens? Und wäre es denkbar, dass er auf Rache sinnt, weil er Picard für seinen Tod als Mensch verantwortlich macht?

Unsere Einschätzung

Dr. Crushers Ehemann wurde in der laufenden dritten “Picard”-Staffel schon mehrfach namentlich erwähnt. Zudem hat Gates McFadden davon geschwärmt, wie toll der Beverly-Charakterbogen in dieser Staffel sei. Der Big Bad solle auch eine enge Beziehung zu Picard haben. Erleben wir hier womöglich eine Schaudergeschichte, die offenbart, dass Jack damals gar nicht gestorben ist? Das wäre doch eine verdammt krasse Geschichte!

PROGNOSE: Klingt zwar schön gruselig, ist aber zugleich auch höchst unwahrscheinlich! 👎

5. Norah Satie

Admiral (a.D.) Norah Satie war eine ehemalige Admiralin der Sternenflotte und die Tochter des bekannten Richters Aaron Satie. Bis zu den Ereignissen in “The Drumhead” (TNG 4×21) im Jahr 2367 war sie eine hochangesehene Person innerhalb der Föderationsgesellschaft.

Satie war jedoch geradezu besessen davon, die Föderation “vor ihren Feinden” zu schützen. Am Ende stellte sich jedoch heraus, dass Norah Satie nichts anderes war als eine moralische Narzisstin ist, die in geradezu paranoider Weise jeden zum Föderationsfeind erklärte, der es wagte, ihre inquisitorischen Maßnahmen in Frage zu stellen oder mutig zu bekämpfen. Dies führte dazu, dass sogar der integre Captain Jean-Luc Picard in Saties Fadenkreuz geriet. Picard gelang es allerdings während einer Anhörung und im Beisein eines aktiven Sternenflottenadmirals, Satie als Feindin von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie zu entlarven. In ihrem Wahn diskreditierte und demontierte sich Satie schließlich selbst.  

Unsere Einschätzung

Es ist davon auszugehen, dass Saties Leben nach diesem Vorfall nicht mehr so gewesen sein dürfte wie zuvor. Sowohl ihre Reputation im Allgemeinen als auch ihr politischer Einfluss im Speziellen dürften nach diesem Vorfall massiv gelitten haben. Wenn man Saties narzisstische und selbstgerechte Persönlichkeit sowie ihren fanatischen Zerstörungswillen Picard gegenüber bedenkt, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass Saties Hass auf Picard auch noch Jahre oder Jahrzehnte später immer noch ungebrochen ist – sofern sie 2401 überhaupt noch am Leben ist. Ihre Neigung, notfalls auch auf inquisitorische Maßnahmen zurückzugreifen, legt zudem nahe, dass sie womöglich schon damals (oder auch erst nach 2367) Kontakte zu Sektion 31 pflegte. Wäre es also denkbar, dass Norah Satie hinter “The Face” steckt?

Das wohl größte Argument, das dagegen spricht, ist die Tatsache, dass die originale Satie-Darstellerin, Jean Simmons, bereits im Jahr 2010 verstorben ist. Es ist nur schwer vorstellbar, dass man diese ikonische Rolle für “Picard”-Staffel 3 neu besetzt hat. Auf der anderen Seite spiegelt sich Saties damaliger Diskreditierungsversuch gegenüber Picard (Locutus-Vorwurf) auch in Captain Shaws Wutrede wider. Ein Indiz?

Wir halten fest: Satie hätte also ein klares Motiv und wohl auch noch die nötigen Kontakte innerhalb der Sternenflotte. Zudem gilt sie als eine der stärksten Picard-Widersacher in der gesamten TNG-Serie und wäre somit auch ein würdiger “Endgegner” für Picard in “Star Trek: Picard”. Allerdings stellt sich die Frage nach ihrer Verbindung zu und ihrer Macht über Vadics Splittergruppe. Unter diesem Aspekt käme uns ein solcher Story-Arc doch etwas erzwungen vor.

PROGNOSE: Nicht unmöglich, aber doch sehr unwahrscheinlich. 👎

6. Gul Dukat

Dukat (Marc Alaimo), der ehemalige Präfekt von Bajor und Terok Nor (später: Deep Space 9), war der zentrale Antagonist in “Star Trek: Deep Space Nine“. Während des kalten Krieges mit dem Dominion putschte sich Dukat an die Spitze einer Cardassianischen Union unter Dominion-Banner. Nach der Rückeroberung von Deep Space 9 und dem Verlust seiner Tochter Tora Ziyal wurde der ehemalige Gul wahnsinnig und widmete sich dem Kult der Pah-Geister. Besessen von einem solchen Geist tötete er Jadzia Dax und versuchte letztlich die übrigen Pah-Geister aus den Feuerhöhlen von Bajor zu befreien. Im Serienfinale “What You Leave Behind” (DS9 7×25/26) wurde er dann von Benjamin Sisko und Kai Winn gestoppt und in einen brennenden Abgrund gestürzt.

Unsere Einschätzung

Dukats neuerliches Erscheinen setzt voraus, dass er den Sturz in irgendeiner Form überlebt haben könnte. Ähnlich wie Ben Sisko durch die Feuersbrunst in den “Himmlischen Tempel” gelangte, könnte Dukat selbst zu einem Pah-Geist transformiert worden sein und nun auf Rache sinnen.

Die Fähigkeiten der Pah-Geister sind enorm. Auch sie könnten Vadics Splittergruppe unter ihre Kontrolle gebracht haben. Dukats Revanchismus ist eines seiner wesentlichen Charaktermerkmale, daher wäre es auch plausibel, dass er eine offene Rechnung mit der Föderation (und auch Gründer:innen) hat. Auch wäre es nachvollziehbar, wenn er als Repräsentant der Pah-Geister den Plural verwendet.

Allerdings fehlt es hier – wie auch bei Spezies 8472 (siehe unten) – an einer erkennbaren Verbindung zu Jean-Luc Picard oder Jack Crusher.

PROGNOSE: Nicht unmöglich, aber doch sehr unwahrscheinlich. 👎

7. Daimon Bok

Daimon Bok war ein finsterer Ferengi, der in zwei TNG-Episoden in Erscheinung trat. In “The Battle” (TNG 1×09) wurde er von Frank Corsentino (1941-2007) und in “Bloodlines” (TNG 7×22) von Lee Arenberg gespielt.

Vadics finsterer Boss hat offenkundig eine Obsession für den Nachwuchs von Picard, die stark an den Ferengi erinnert, der seinen in der Schlacht von Maxia (2355) gefallenen Sohn rächen wollte. In “The Next Generation” unternimmt Bok zwei Versuche. Einmal in “The Battle”, indem er versucht Picard dazu zu bringen, die Enterprise-D in eine tödliche Schlacht mit der geborgenen U.S.S. Stargazer zu verwickeln. Das zweite Mal in “Bloodlines”, wo er durch Manipulation von Jason Vigos Erbgut versucht, Picard glauben zu lassen, der junge Mann sei sein Sohn, um auf diese Weise seine Rache üben zu können.

Unsere Einschätzung

Die Ermordung Jack Crushers würde das Rachebedürfnis von Daimon Bok sicherlich befriedigen. Aber Bok ist kein Gegenspieler, der die Statur hat, um auch als “Endgegner” für “The Next Generation” zu fungieren. Außerdem wäre schwer zu verstehen, warum Bok Macht über die Splittergruppe Formwandelnder rund um Vadic ausüben kann oder warum der Ferengi plötzlich über sich im Plural spricht.

PROGNOSE: Nicht unmöglich, aber doch sehr unwahrscheinlich. 👎

8. Armus

Armus lebte im 24. Jahrhundert auf dem Planeten Vagra II. Die selbstbewusste, formwandelnde Öllache aus “Skin of Evil” (TNG 1×23) ist das Ergebnis eines nicht näher bekannten Prozesses zur Absonderung unerwünschter Gedanken und Emotionen einer ehemaligen Planetenbevölkerung.

In der ersten Staffel von “Star Trek: The Next Generation” (2364) begegnet die Crew dem Wesen, das schließlich Tasha Yar tötet und mit Hilfe von Geiseln versucht, Picard zu erpressen, es vom öden und verlassenen Planeten zu befreien. Picard gelingt es, Armus zu überlisten und es ohne Fluchtmöglichkeit einsam auf Vagras II zurückzulassen.

Auch in einer Folge von “Lower Decks“, die im Jahr 2381 spielt, tritt Armus kurz in Erscheinung.

Unsere Einschätzung

Armus ist eine wegen der Spezialeffekte häufig belächelte Schlüsselfigur aus “The Next Generation”, denn sie verschuldet den einzigen permanenten Tod einer Hauptfigur – nämlich den von Tasha Yar. Armus hat ebenfalls ein Rachemotiv, das ihn zu einer Konfrontation mit Picard persönlich und eventuell auch mit der Föderation als Ganzes animieren könnte. Als mächtiges, formwandelndes Wesen könnte Armus eine mächtige Erscheinung unter anderen Formwandelnden sein – eine, die Vadic respektiert und sogar fürchtet.

Außerdem wurde uns von Terry Matallas versprochen, dass die Staffel in irgendeiner Form Tasha Yar würdigen würde. Allerdings ist nicht klar, was Armus mit Jack Crusher anfangen könnte. Auch sprach Armus im Gegensatz zu dem schwebenden Kopf nicht im Plural von sich selbst.

PROGNOSE: Möglich, aber eher unwahrscheinlich. 👎

9. Spezies 8472

Die aus “Star Trek: Voyager” bekannte Spezies aus den Untiefen des fluiden Raums einer anderen Dimension ist sicherlich ein furchteinflößender Gegner, der wie Vadic in der Lage ist, die Gestalt von anderen Spezies anzunehmen. Nach einem desaströsen Erstkontakt mit den Borg (2373) verfolgte die Spezies die Auslöschung allen Lebens in unserer Dimension – ein Zorn, der sich konkret gegen die Sternenflotte und Föderation richtete, nachdem Captain Janeway den Borg zu einer effektiven Verteidigung gegen die Spezies verhalf (VOY 3×26/4×01 “Scorpion“). Die Crew der Voyager konnte einen Waffenstillstand mit der Spezies auf Terrasphäre 8 aushandeln, bevor 8472 einen Plan zur Unterwanderung der Sternenflotte in die Tat umgesetzt hatte (VOY 5×04 “In the Flesh“).

Unsere Einschätzung

Wenn sich Spezies 8472 ganz oder in Teilen nicht (mehr) an den Waffenstillstand hält, würde das gut zu dem passen, was wir in “Picard” bisher gesehen haben. Es ist plausibel, dass selbst Gründer:innen wie Vadic mindestens Respekt, wenn nicht gar berechtigte Angst vor Spezies 8472 haben. Und die Spezies hat auch einen nachvollziehbaren Groll gegen die Sternenflotte und die Föderation. Selbst Jack Crushers Halluzinationen könnten von der Spezies ausgelöst worden sein, die damals auch schon mit Kes telepathisch kommunizierten.

Allerdings war Spezies 8472 eine Nemesis aus “Star Trek: Voyager” und der Bezug zu Jean-Luc Picard ist bisher nicht erkennbar.

PROGNOSE: Gut möglich, aber eher unwahrscheinlich. 👎

10. Locutus of Borg

Wäre es eventuell denkbar, dass Picards menschlicher Leichnam deshalb von Daystrom Station gestohlen wurde, um Locutus von Borg aus “The Best of Both Worlds” (TNG 3×26/4×01) auferstehen zu lassen? Ist “The Face” womöglich Locutus?

In “Star Trek” sind Wiederauferstehungen keine Seltenheit, sodass es durchaus im Bereich des Möglichen liegt, dass es jemandem gelungen sein könnte, erstens Picards Irumodisches Syndrom zu heilen und zweitens auch den verstorbenen menschlichen Körper von Picard zu reanimieren. Wie eigentlich alle Ex-Borg enthält auch der ursprüngliche Körper von Jean-Luc Picard noch eine gewisse Menge an Borg-Nanosonden. Diese haben sich in der Vergangenheit auch als effektiver medizinischer Therapieansatz erwiesen, wie wir aus “Star Trek: Voyager” wissen.

Die wichtigste Frage lautet jedoch: Wer könnte ein Interesse daran haben, Locutus wiederzubeleben? In erster Linie wohl die Borg selbst, die womöglich einen Ersatz für eine ihrer Königinnen benötigen. Denkbar wäre aber auch eine andere, womöglich noch unbekannte Macht, die Locutus als Anführer für einen Angriff auf die Föderation rekrutieren möchte. Es stellt sich allerdings die Frage, welche Rolle Jack hierbei spielt. Womöglich braucht der wiederauferstandene Locutus Jacks DNA, um dauerhaft überleben zu können – ähnlich wie einst Shinzon in “Star Trek: Nemesis“.

Unsere Einschätzung

Picards Borg-Vergangenheit hat in der Serie immer wieder eine wichtige Rolle gespielt. Und auch einige der jüngeren Erwähnungen könnten darauf hindeuten, dass Locutus tatsächlich zurückgekehrt ist. So hat Captain Shaw in einem Nebensatz erwähnt, dass “die echten Borg” noch irgendwo da draußen seien. Auch die seltsame Evolution der Wechselbälger könnte ein Hinweis darauf sein, dass irgendjemand versucht hat, Wechselbälger und Borg zu kombinieren. Sind Vadic und ihre Crew vielleicht (teil-)assimilierte Wechselbälger?

Der Diebstahl von Picards totem biologischen Körper ist ein klares Indiz dafür, dass seine Vergangenheit als Locutus von Borg eine gewisse Rolle im Staffel-Arc spielen könnte. Zudem wurde sowohl von Showrunner Terry Matalas als auch innerhalb der Serie (von Dr. Crusher) erwähnt, dass der Big Bad der Staffel ein Gegenspieler auf Augenhöhe sei. Und wer wäre dafür geradezu prädestiniert? Natürlich…Jean-Luc Picard selbst!

Locutus hat zwar in der Regel die Ich-Form benutzt, dennoch könnte die verwendete Wir-Form auch auf ein Borg-Kollektiv oder eine andere kollektive Entität hinweisen.

Dagegen spricht allerdings, dass man damit quasi den Bösewicht aus “Star Trek: Nemesis” kopieren würde. Denn dort kämpfte Picard gegen Shinzon, einen jüngeren Klon von sich selbst. Picard vs. Locutus hat es aber in dieser Form noch nie gegeben. Es wäre ein krasser Abschluss für diese “Star Trek”-Legende…

PROGNOSE: Unter Umständen möglich und durchaus nicht unwahrscheinlich, da wir diese Staffel schon mehrfach an Locutus erinnert wurden ❓

11. Sela

Die Halb-Romulanerin ist eine der prominentesten Gegenspielerinnen der “Next Generation”. Das Kind von Tasha Yar und einem romulanischen General ist das Ergebnis einer alternativen Zeitlinie, in der Tasha im Jahr 2344 an Bord der Enterprise-C an der “Schlacht von Narendra III” teilnahm und in romulanische Gefangenschaft geriet (TNG 3×15 “Yesterday’s Enterprise“).

Im Erwachsenenalter versuchte Commander Sela mehrfach, die Vormachtstellung der Föderation zu beenden. Im kalten Krieg gegen die Föderation und das klingonische Imperium stürzte sie durch Unterstützung der Duras-Familie letzteres in einen blutigen Bürgerkrieg (TNG 4×26/5×01 “Redemption“). Nur wenige Monate später versuchte sie im Rahmen einer zweiten Kampagne, die Wiedervereinigungsbemühungen von Botschafter Spock in einer romulanischen Invasion von Vulcan gipfeln zu lassen. Seit dem Zweiteiler “Unification” (TNG 5×07/08) haben wir das gerissene Alter Ego von Yar-Darstellerin Denise Crosby nicht mehr gesehen.

Unsere Einschätzung

Ein Wiedersehen mit Denise Crosby wäre der krönende Abschluss für eine “Picard”-Staffel, die die Hauptfiguren der “The Next Generation” wieder gemeinsam vor die Kamera bringt. Im Film “Star Trek: Nemesis” wurde ihr ein Auftritt verwehrt, obwohl es mehr als passend gewesen wäre, weswegen eine Rückkehr nun in doppelter Hinsicht angemessen wäre. Auch gäbe die Zerstörung von Romulus und der gescheiterten Evakuierungsmission unter Admiral Picard Sela ausreichend Motivation für eine Vendetta.

Ihre Macht über die Crew der Shrike und ihr Drang, Jack Crusher lebend in die Hände zu bekommen, wären jedoch sehr erklärungsbedürftig. Dazu kommt, dass Terry Matalas und Denise Crosby die Rückkehr von Sela ausgeschlossen haben und stattdessen ein Wiedersehen mit Tasha Yar angedeutet wurde.

PROGNOSE: Wenn es die Beteiligten nicht öffentlich dementiert hätten, wäre sie unsere Spitzenkandidatin ❓

12. Vadic

Die Gespräche zwischen Vadic und “The Face” legen nahe, dass zwischen beiden eine Hierarchie existiert: “The Face” gibt die Befehle, die Vadic auszuführen hat. Zudem scheint das Gesicht mächtiger zu sein und die Kontrolle über Vadics Körper zu besitzen.

Gleichwohl fallen hier zwei Aspekte ins Auge: Erstens nimmt der Kopf erst dann Form an, nachdem sich Vadic ihre Hand abschneidet. Zweitens wirkt Vadic sofort extrem wesensverändert, sobald diese Abtrennung erfolgt ist beziehungsweise wieder rückgängig gemacht wird: Sie wirkt unterwürfig und noch kindlicher, als sie ohnehin gelegentlich agiert. Was steckt also dahinter?

Unsere Einschätzung

Beides könnte womöglich dafür sprechen, dass “The Face” gar keine eigenständige Person ist, sondern lediglich eine Art “Über-Ich” von Vadic darstellt. Hat Vadic vielleicht eine multiple Persönlichkeit, ähnlich wie M-5-10?

“The Face” könnte demnach sogar nur eine falsche Fährte sein, um von Vadic als Big Bad der Staffel abzulenken.

PROGNOSE: Möglich und durchaus nicht unwahrscheinlich, da es der Figur eine gewisse Tiefe verleihen würde. 👍

Dies ist ein Gemeinschaftsartikel von Matthias Suzan und Christopher Kurtz

Eure Theorien

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Jetzt wissen wir es ja … Oh je, wären die doch beim Formwandler-Plot geblieben….

[spoiler title=” “] Also ich glaube tatsächlich dass es Gul Dukat ist. Mein erster Gedanke als ich Jack Crushers rote Augen sah, war dass er von einem Pah-Geist besessen ist. Würde doch auch zu seinen finsteren Gedanken passen und zu dem was Diana bei ihm wahrgenommen hat. Und die roten Augen kennen wir doch alle noch zu gut von Dukat und von Jake Sisko, der ja auch kurzzeitig besessen war von einem Pah-Geist. Und ihm wurden dadurch auch übernatürliche Fähigkeiten verliehen. Und wer könnte dann nicht besser hinter dem fiesen bösen Boss-Gesicht von Vadic stecken als Gul Dukat. Wenn sie… Weiterlesen »

Nr. 8 die schwarze Seele ist es. Hat sogar die gleiche Stimme bekommen. Offensichtlicher geht es nicht mehr. Der schwarze Fleck aus dem das Hologramm sich formt. Die Kräfte von Jack der Kontrolle über andere Personen alles Kräfte der schwarzen Seele. Also hochwarscheinlich.

Ich Persönlich würde wohl auf Odo tippen, wenn man der Story folgt die Vadic über den Verrat der Föderation in Folge 7 erzählt

Wie meinst Du das? 🙂

Am besten hat mir eigentlich die Idee mit Gul Dukat gefallen. Das wäre ober cool.

Wenn es Vadic selbst wäre, würde das zwar irgendwie zu ihr passen, aber das wäre meiner Meinung nach ziemlich einfallslos von den Autoren, denn eine weitere gespaltene Persönlichkeit braucht es nicht wirklich. Als mehr Tiefe würde ich das übrigens nicht bezeichnen, dass macht sie nur noch mehr zur Psycho-Tante und damit für einen Fall für die Klappsmühle.

Ich habe da eine ganz andere Theorie. Ich sage wer dahinter steckt, ist komplett Unbekannt. Also quasi eine neue Figur. Denn irgendwie passt wirklich jede Theorie die ich zu der Identität gehört habe nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Mysteriöse Fremde der erste Formwandler ist, der diese “Evolution” durchgemacht hat und deswegen als eine Art Anführer angesehen wird. So und warum sie Picards Leiche gestohlen und Jack Crusher wollen kann ich mir mit einer Verbindung aus euere Locutus und Clone Theorie erklären. Einmal was wissen wir. Es wurde Picards Leiche Gestohlen, die Formwandler wollen Jack Crusher und der… Weiterlesen »

Romulus retten der wurde doch zerstört hängt also auch mit der Kelvin Timeline zusammen

Genau deswegen sollte man Romulus Retten. Ohne die Zerstörung von Romulus keine Kelvin Timeline. Ach ja es wäre so schön.

Mein Gott spinnt sich ja einer einen zusammen Wo lebt denn Kirk wieder? Canon Reparatur? Umbau der Enterprise? Wovon schreibst du. Kirk starb in Generations – das IST Canon. Zuerst im Nexus dann auf Veridian 3. Das seine sterblichen Überreste bei Daystrom liegen ist kein Wunder. Dort wo Picard ihn beerdigt wird er auch Geborgen. Letzte Szene Generations fliegen sie alle mit der “Pegasus” nachhause. Also welche Holodeck Folge und wer lebt hier?! Romulus zu retten würde jeglichen Canon seit Discovery zerstören inkl Picard selber. Das macht garkeinen Sinn. Kelvin ist ebenfalls Canon im Rahmen der anderen Zeitlinie und mittlerweile… Weiterlesen »

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