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StartSF ZoneDoctor WhoRezension: "Doctor Who - Das Monster von den Sternen"

Rezension: “Doctor Who – Das Monster von den Sternen”

David Tennant, Catherine Tate und Russel T. Davies sind zurück. Was kann da schief gehen? In unserer Spoiler-Review schauen wir uns das neue Special an…

Rezension: "Doctor Who - Das Monster von den Sternen" 1

Der 14.Doctor


Natürlich ist es auch in dieser Folge ein kleiner Running Gag, warum das Gesicht des Doctors wieder so aussieht, wie zuvor. Aber das ist ja eher Makulatur.

Pünktlich zum 60. Jahrestag der Serie ging das “Special” online – in Deutsch zeitgleich bei Disney+, welche die internationalen Vertriebsrechte besitzen. Ab sofort kommen wir also endlich zeitgleich in den Genuss der deutschen Fassung – Zeit wurde es (wieder). Und als besonderen Coup kommt eben die alte Riege um Tennant zurück – wenn auch leider nur für ein dreiteiliges Special. Aber man nimmt ja was man kriegen kann…

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Donna (Catherine Tate) ist zurück (BBC/Disney+)

Die Folge beginnt mit einem Rückblick auf die Ereignisse zu Donna und den 10. Doctor und ihren Gedächtnisverlust – der später aber etwas obsolet wird, weil der Doctor in der Folge die gleiche Geschichte nochmal erzählt. Aber gut, man musste ja neue Zuschauer abholen. Dem Intro folgt eine neue Titelsequenz, die wieder an das 2005er-Hauptthema anschließt und daher zu gefallen weiß. Die Nostalgie-Vibes sind also gleich zu Beginn da.

Da schon bekannt war, dass Donna wieder mit auf Reisen gehen würde, musste natürlich auch ihr Gedächtnisverlust aufgelöst werden. Und ja, mir war ziemlich schnell klar, dass die Lösung bei ihrer Tochter zu suchen ist. Von daher war das am Ende für mich keine Überraschung.

Meep Meep?

Wenig überraschend war für mich dann auch die Enthüllung, das der Meep in Wahrheit ein Monster ist. Das hat nämlich der Episodentitel schon verraten (sowohl der englische, als auch der deutsche). Denn wer hätte das titelgebende Monster denn sonst sein sollen? Die Insektenwesen schieden hier ziemlich schnell aus.

Okay, ganz kurz hat der Niedlichkeitsfaktor gezogen und sicher wird es auch jede Menge Meep-Merchandise in Zukunft geben, aber was die Folge angeht war das eben wenig überraschend. Doch das ist alles geschenkt, wenn man Donna und den Doctor wieder vereint sieht. Wenn man die beiden Witze und Sprüche austauschen sieht, während man gegen die Unbillen der Galaxis kämpft…

Da fühlt man sich in der Tat 15 Jahre zurückversetzt in die besten Doctor Who-Zeiten, die hoffentlich nun wieder anbrechen. Ja, ihr merkt schon, auch ich bin ein Tennant/10. Doctor-Fanboy und ich stehe dazu ;). Denn was Russell T. Davis schon immer gut konnte, ist, großes Kino erzählen. Und das tut er hier auch. Hier kracht und ballert man auf Londons Straßen herum, dass es nur so explodiert. Wobei man lustigerweise erwähnen sollte, das es die (übernommenen) Menschen sind, die hier am meisten Chaos anrichten. Vorher konnte man sich wundern, warum die Alienwaffen keine Schäden anrichten – und zum Glück wird das auch thematisiert.

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Die Noble-Familie samt Doctor (Bild: BBC/Disney+)

Etwas Over-the-Top ist dann vielleicht die Gerichtsverhandlung, die der 14. Doctor einberuft. An und für sich gar nicht so verkehrt, aber woher kann er plötzlich teleportieren und all den anderen Kram? Denn der Sonic Screwdriver hat hier ein paar neue Tricks drauf wie Virtuelle Wände (hatte man in “Mission: Erde” übrigens schon vor 25 Jahren) oder das Schmelzen von Beton. Kann man drüber streiten, ob es nur für diese Episode war oder ob man hier künftig mehr davon sehen wird – nötig war es aber sicher schon lange.

Und wo wir schon bei Punkten sind, die nicht so gefallen haben: Das man hier in London Straßen aufreißt, als das fremde Schiff starten will, ist ja noch in Ordnung. Das sich die Risse plötzlich wieder schließen, nur weil das Schiff heruntergefahren wird, ist halt wieder ein Drehbuch-Deus-Ex-Machina, den man so nicht gebraucht hätte (und eigentlich auch den Gesetzen der Physik widerspricht, weil wenn man eine Startsequenz abbricht, wird der vom Raketenantrieb ausgestoßene Schaden bzw. Feuerschweif ja auch nicht einfach wieder aufgelöst…).

Rezension: "Doctor Who - Das Monster von den Sternen" 5
Fast schon klassisch: Die Insekten-Bösewichter..oder sind es…? (BBC/Disney+)

Das Dreamteam


Aber über all das schauen wir gerne hinweg, denn bei Donna und dem Doctor stimmt einfach alles. Das reicht von der ersten Begegnung, bei der sie “zufällig” immer wegsieht, bis hin zum ersten Mal, wo sie wieder Doctor sagt. Und da hinein spielt natürlich ihre Familie, allen voran Sylvia und auf das Wiedersehen mit Wilfred darf man sich wohl künftig auch freuen.

Das greift einfach so herrlich ineinander, das man sich sofort wieder heimisch fühlt. Das mag in gewisser Weise eine Art Blender sein (wie schon bei Picard Staffel 3) aber ja, ich gebe zu, das funktioniert bei mir halt einfach.

Und ebenso schön, das hier nicht wieder Ausreden für Alieninvasionen gesucht werden, sondern gleich UNIT mit vor Ort ist. Überhaupt wird hier sowohl mit Behinderungen (cooler Rollstuhl) als auch mit den ganzen LGBTQ-Anspielungen (Binär/Non-Binär) so umgegangen, wie es sein muss: Es wird nicht herausgestellt sondern als natürlich eingebaut.

Natürlich könnte man an der Stelle noch weitere Details herausstellen, wie die vielen Easter Eggs, das in einem fast klassischen Design gehaltene neue Innere der TARDIS (inklusive Kaffeemaschinen-Gag, herrlich!) aber bei dieser Folge gilt: Zurücklehnen, genießen.

Bewertungsübersicht

Bewertung

Fazit

Popcorn rausholen, die Dynamik Donna/Doctor genießen, eine actionreiche Story, mit der ein oder anderen (wenig überraschenden) Wendung… RTD is back! Und er ist richtig zurück, mit dem beliebtesten Doctor, einer beliebten Companion - da schaut man auch über kleinere Unzulänglichkeiten hinweg. Ich habe mich nicht nur gleich heimisch, sondern gut unterhalten gefühlt, overwhelmed sozusagen. Zusammengefasst: Ich will mehr!
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Ich habe kein Problem mit Non-Binary Personen und fand es am Anfang auch gut eingebaut, aber das einzige was mich wirklich an der Folge gestört hat (ja so etwas wie dich sich selbst reparierende Erde inkl. starßen ist Quatsch, aber Doctor Who hat es bei sowas schon immer nicht so genau genommen) war dieses echt schlecht geschriebene Ende: Die Lösung für die Donna’s Krise ist: Frauen sind besser als Männer und schlauer und deswegen atmen sie sowas einfach weg weil Frau eben überlegen sind? Bitte erspart uns jetzt mit so einem Mist nach Star Wars, Star Trek, Disney und Indiana… Weiterlesen »

Bin ich neben Sylvia, die einzige Person, die sich gewundert hat, wie Donna den Doctor erkennen konnte, ohne das ihr die Erinnerung wiedergegeben wurde? Und wenn Rose eine Meta-Crisis Inkarnation ist, heißt dass das die ganze Timeline seit Rose eine Meta-Crisis-Timeline ist? Heißt dass das… [spoiler title=” der Doktor die ganze Zeit der Meta Crisis Doctor war und der echte Doctor bei Rose war?”] Der Fakt das Rose ein, maximal 14 jähriges Mädchen sein soll, ist ein wenig befremdlich. Yasmin Finney sieht leider nicht wie maximal 14 aus. Das ist aber meckern auf ganz hohem Niveau. Denn Yasmin Finney ist… Weiterlesen »

Ich hoffe sie lassen Willfried draußen. Oder deuten ihn nur irgendwo an. Wäre schade wenn man das einen neuen Schauspieler oder gar digital jemanden einbaut (das Original ist ja leider letztes Jahr gestorben… Mit 94 Jahren)

Popcorn rausholen, die Dynamik Donna/Doctor genießen, eine actionreiche Story, mit der ein oder anderen (wenig überraschenden) Wendung… RTD is back! Und er ist richtig zurück, mit dem beliebtesten Doctor, einer beliebten Companion - da schaut man auch über kleinere Unzulänglichkeiten hinweg. Ich habe mich nicht nur gleich heimisch, sondern gut unterhalten gefühlt, overwhelmed sozusagen. Zusammengefasst: Ich will mehr!Rezension: "Doctor Who - Das Monster von den Sternen"
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