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Rezension: “Star Wars – Die Hohe Republik: Geschichten von Licht und Leben”

Deutscher Titel:
Star Wars - Die Hohe Republik: Geschichten von Licht und Leben
Originaltitel:
Star Wars - The High Republic: Tales of Light and Life
Buchautor(en):
Cordova, Gratton u.a.
Übersetzer:
Tobias Toneguzzo
Verlag:
Panini
Umfang (Seiten):
348
Preis:
18
Verfügbarkeit:
Regulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr:
2023
ISBN:
‎ 978-3833244124

Eine Kurzgeschichtensammlung aus der Welt der Hohen Republik. Wir werfen einen Blick rein.

Inhalt (Klappentext)

Vom Rand des Wilden Raums bis zur Unterstadt von Coruscant, von der Starlight-Station bis zu den Meeren von Eiram und darüber hinaus – diese Geschichten voller erstaunlicher Geheimnisse, tiefster Enttäuschungen, wundersamer Rettung und unerschütterlicher Hoffnung führen uns tief in die Herzen und Köpfe der jungen Helden und Schurken der Hohen Republik. Mutig stellen sie sich tödlichen Herausforderungen, heimtückischem Verrat und ihren eigenen inneren Dämonen in dieser spannenden Kurzgeschichtensammlung aus einer weit, weit entfernten Galaxis, die Geheimnisse der Vergangenheit lüftet und gleichzeitig einen verheißungsvollen Ausblick auf das gibt, was noch kommen wird …

Kritik

Kurzgeschichtenbände sind ja bei Star Wars eher selten. Mit den „Geschichten von Licht und Leben“ liegt nun wieder einer aus der Zeit der Hohen Republik vor. Dabei stammen sie aus der Feder der Hauptautoren der Reihe, wobei auch Lore-Mastermind Charles Soule wieder eine beigesteuert hat.

Rezension: "Star Wars - Die Hohe Republik: Geschichten von Licht und Leben" 1

Wie es allerdings bei Kurzgeschichten nunmal so ist, hat man nur wenig Zeit, Charaktertiefe aufzubauen. Das gelingt zwar immerhin bei den meisten hier gezeigten Charakteren einigermaßen, was man aber ebenfalls gleich festhalten muss, ist, dass die meisten der Geschichten im großen Star Wars-Storygefüge eher belanglos bleiben.

Wier werden uns nun nicht alle der 11 Kurzgeschichten im Detail anschauen, da das hier etwas den Rahmen sprengen würde, aber wir picken uns die exemplarischen heraus. Die zeitliche Einordnung der Geschichten ist dabei kurz vor Phase 2, also 382 vor Yavin, angesiedelt und geht bis einen Monat nach Zerstörung der Starlight-Station im Jahr 231 vor Yavin – also dem Ende von Phase 1. Damit werden die beiden bisher erschienenen Phasen der Hohen Republik gut verbunden. Die einzelnen Storys sind dabei chronologisch angeordnet, sodass man nicht umdenken muss und man immer in der Zeit vorwärtsgeht.

Bereits die erste Story („Die Königsblüte“) stellt mit Axel Greylark einen eher unbekannten Charakter aus Phase Zwei vor. Hier geht es um seine Studienjahre. Dumm nur, dass sein Hauptroman (Konvergenz), in dem er erstmals eine größere Rolle spielt, erst im April auf Deutsch erscheint. Das ist daher ein etwas unglücklicher Start in den Band, wobei diese Geschichte aber, wie viele andere, am Ende eher bedeutungslos bleibt.

Interessanter sind da schon Geschichten über Marda Ro (gleich die zweite), welche immerhin etwas mehr Einblicke in den Charakter gibt und aufzeigt, dass der Weg zu den Nihil und ihr Abstieg eigentlich nicht mehr aufzuhalten ist. Gerade solche Momente sind es, die einen Kurzgeschichtenband eigentlich bereichern.

Storys, wie etwa die Jedi-Prüfung von Rooper, sind dahin gegen sehr emotional und zeigen in der kurzen Seitenzahl, die ihnen bleibt, eine schöne Charakterentwicklung auf. So muss sie etwa lernen, dass nicht alles immer so ist, wie es scheint, und entscheiden, wem sie hilft und wem nicht. Später gilt es, eine Lösung zu finden, die für alle passend ist.

Gerade das beschreibt den Pfad der Jedi ja wie keine andere Geschichte mehr als treffend. Es gibt im Verlauf des Bandes dann noch einige Kurzgeschichten, die einen ähnlichen Weg einschlagen, etwa Amadeos Selbstfindungstrip in den Straßen von Coruscant. Selbst die Hilfeleistungen von Keeve Trennis schlägt in dieselbe Kerbe und vermag durchaus kurzweilig Spaß zu machen.

Diese Geschichten sind dann auch ganz klar die Highlights des Bandes und ja, ihr merkt schon, er ist ziemlich Jedi-zentriert. Aber das ist ja schon durch das Cover offensichtlich, denn dort werden einfach nur zwei Lichtschwerter hochgehalten, hier in den Farben Lila und Grün. Sicher könnte man jetzt ergoogeln, zu welchem Jedi die kunstvoll gestalteten Griffe gehören…

Die wohl bedeutendste Story in diesem Kurzgeschichtenband ist aber wohl die um Bell Zettifar, der nach dem Absturz von Starlight nicht aufgibt und tatsächlich Burryaga bergen kann. Hier wird etwas eingeflochten, was tatsächlich eine spätere Entwicklung vorantreibt, während in den anderen Geschichten eher die Grundlagen für die Phase Drei getroffen werden. Etwa wenn sich die Jedi auf Corellia vereinen, um die Nihil zu bekämpfen oder wenn die große Gegenoffensive vorbereitet wird. Das wird sie sicher auch noch in den Auftaktbänden der Phase Drei, man verpasst also nichts, wenn man den vorliegenden Band nicht gelesen hat.

Daher sollte man diese Kurzgeschichtensammlung eher als Ergänzung ansehen, denn als wirklich relevantes Storybauteil. Aber das ist ja auch nicht verkehrt und wenn man es genau nimmt, ist das auch das Titelmotto: Hoffnung dorthin bringen, wo es gerade schlecht aussieht.

Bewertung

Viele Stories bieten wenig Mehrwert und sind eher als Ergänzung zu den vorhandenen zwei Phasen (an deren Ende angesiedelt) zu sehen. Nur eine Geschichte bringt so etwas wie eine wirklich wichtige Veränderung für die spätere dritte Phase herein. Schlecht sind die Geschichten dennoch nicht und in vielen schafft man es auch, den Leser mit den Charakteren mitfühlen zu lassen. Wer also nicht genug von Star Wars bekommen kann, der kann zugreifen, Fans sowieso. Allerdings würde man auch nichts verpassen, wenn man den Band auslässt.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Viele Stories bieten wenig Mehrwert und sind eher als Ergänzung zu den vorhandenen zwei Phasen (an deren Ende angesiedelt) zu sehen. Nur eine Geschichte bringt so etwas wie eine wirklich wichtige Veränderung für die spätere dritte Phase herein. Schlecht sind die Geschichten dennoch nicht und in vielen schafft man es auch, den Leser mit den Charakteren mitfühlen zu lassen. Wer also nicht genug von Star Wars bekommen kann, der kann zugreifen, Fans sowieso. Allerdings würde man auch nichts verpassen, wenn man den Band auslässt.Rezension: "Star Wars - Die Hohe Republik: Geschichten von Licht und Leben"
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