Entdecke mit uns die unendlichen Weiten von Star Trek...

StartLiteraturAudio Books & HörspieleRezension: "Masters of the Universe 1 - Im Netz des Bösen"

Rezension: “Masters of the Universe 1 – Im Netz des Bösen”

Die Masters of the Universe gehen, nach langer Durststrecke, bei der Retrofabrik in eine neue Runde. Tom hat sich das Mediabook zum ersten Hörspiel angeschaut. Achtung, Spoiler!

Allgemeines

Neben Jan Tenner waren He-Man und die Masters of the Universe eine der Serien der 80er (zumindest für mich, es gab natürlich noch andere). Okay, gemeint ist an dieser Stelle natürlich die Hörspielreihe. Mit den beiden Spezialfolgen kam He-Man auf immerhin 39 Folgen, etwas, das Jan Tenner allerdings schon damals überholt hatte, denn der fing ja schon 1980 an.

Dennoch, der Beliebtheit tat das keinen Abbruch und die Freude über die Ankündigung einer neuen Masters-Reihe war dementsprechend groß. Die Recken der Retrofabrik, welche bereits die alten Comicbände neu aufgelegt hatten, zeichneten sich verantwortlich. Allein das machte schon Hoffnung auf mehr und in der Tat wurden sogar satte 30 Folgen angekündigt.

Das ist zwar auch in der Neuauflage immer noch weniger als Jan Tenner, ist aber trotzdem ordentlich. Zudem soll mit erhöhter Schlagzahl von jedem Monat eine Folge auf den Markt geworfen werden. Ein mehr als ehrgeiziges Projekt also.

Die ersten Anzeichen deuten darauf hin, dass dieses Projekt von Erfolg gekrönt sein könnte, denn man kam mit den Bestellungen nicht hinterher. So habe auch ich mein Mediabook erst in der zweiten Auflage erhalten. Etwas ärgerlich, aber man versprach Besserung und verschob deswegen sogar Folge 2! Die normale CD gabs zum Glück früher, aber das Mediabook ist natürlich eine andere Hausnummer und um das soll es hier auch vorrangig gehen.

Das Mediabook selbst ist übrigens ausschließlich bei der Retrofabrik selbst erhältlich, die “normale” Edition findet man auch in anderen Online-Shops.

Cover

Wie immer sehen wir uns zunächst das Cover an, das diesmal He-Man zeigt, wie er die Schergen der Wilden Horde angreift. In dem Fall sind das Grizzlor, Leech, Mantenna und Hordak. Die Szene kommt auch so gegen Ende im Hörspiel vor. Alle fünf Charaktere sind gut in Szene gesetzt, über allem prangt das Masters-Logo.

Im Netz des Bösen Cover, © 2024 Retrofabrik
Im Netz des Bösen Cover, © 2024 Retrofabrik

Nein, hier kann man schonmal nicht meckern, vor allem da He-Man offensichtlich aus der Luft kommt, als er…. aber dazu kommen wir gleich.

Story

Satte 69 Minuten schlägt das Hörspiel zu Buche, die normale CD-Fassung ist dabei etwa zum gleichen Preis wie das letzte Jan Tenner-Hörspiel zu haben (der Vergleich muss hier leider sein, immerhin hatte ich die Länge dort bemängelt). Es wird also ordentlich was geboten und in der Mediabook-Edition gibt es sogar noch eine Bonus-CD, zu der wir gleich kommen.

Storytechnisch wird hier ein neues Eternia aufgemacht, also nach “He-Man ’21” und den “Princesses of Power” ein weiteres Paralleluniversum. Und das fängt so an, dass wir hier Hordak haben, der auf Eternia herumwandert und die Leute aufhetzt. Grundlage ist hier eines der alten Ehapa-Comics, denn eigentlich durfte man lizenztechnisch nur die alten Comics adaptieren. Dafür ist allerdings durchaus noch sehr viel Eigenes hinzugefügt.

Dass es mit Hordak losgeht und niemand was von Skeletor oder He-Man weiß, ist zudem Absicht, wie wir später auch via Bonus erfahren. Man hat hier eben bewusst einen neuen Ansatz gewählt. Und der funktioniert soweit auch und macht Spaß. Nicht nur die Sprecher sind in Ordnung, auch die Sounds können sich sehen lassen. Ja, der ikonische He-Man-Sound von Europa fehlt, aber das passt recht gut zur Neuinterpretation und auch die alten Sprecher (so sie noch leben) wären zu alt gewesen. Darüber wird auch in den Extras ausführlich gesprochen und man muss zugeben, die Macher haben da schon Recht.

Was man als Kritikpunkt aber anführen muss (und das habe ich im Internet schon öfter gehört), ist, dass man, vor allem bei den Helden, die Stimmen nicht immer auseinanderhalten kann. Das betrifft vor allem etwa He-Man und Raenius oder Man-at-Arms. Bei den weiblichen Stimmen ist es nicht so gravierend. Dabei klingen die Sprecher insgesamt wie in der Serie. Zumindest He-Man klingt wie im Revelation-Cartoon und Skeletor wie aus He-Man ’21, obwohl es ja unterschiedliche Sprecher sind.

Auch sonst folgt man zwar vom Prinzip her der Grundstory, bringt aber genügend neue Sachen ein. So kommt Hordaks Transformationsfähigkeit von seiner Rüstung und wie erwähnt hat noch niemand von He-Man oder Skeletor gehört. Tatsächlich zeigt dieses Hörspiel das erste Aufeinandertreffen von He-Man und seinen Freunden. Auch ein paar altbekannte Fahrzeuge wie der Wind Raider und die Jet Sleds kommen vor, aber man hat die alle gefunden, denn eigentlich ist Eternia eine Welt ohne Technik. Die kommt von den Alten, die man in diversen Ruinen vorfindet. Ein Ansatz, der nicht ganz ohne Reiz ist. Ebenso gut: Magie und Technik vertragen sich nicht unbedingt.

Auch dass Lyn und Skeletor ihre Zaubersprüche nun in einer fremden Sprache intonieren, weiß zu gefallen. Überdies werden hier natürlich auch gleich die Origins diverser Namen wie Evil-Lyn geklärt. Die wird übrigens von Maria Koshny gesprochen, ihre Mutter füllte die gleiche Rolle bereits zu 200X-Zeiten aus. Ebenso gefällt, dass He-Man von einem der Jet Sleds springt, und sich dort verwandelt (die Coverszene). Sowas gab es in der Serie eher selten und kommt deswegen hier in dieser ersten Folge ganz gut rüber.

Lediglich die “Wilde Horde” kommt hier etwas schlechter weg, denn die Bedrohlichkeit der drei Schergen um Grizzlor ist nicht ganz so gegeben, wie früher. Immerhin bekommen sie auch gleich quasi im Alleingang den Hintern von He-Man versohlt. Aber okay, da sind natürlich auch noch andere Masters, wie Fisto, mit mehr oder minder großen Rollen. Im Allgemeinen freut man sich über diese Auftritte, so groß oder klein sie auch sein mögen. Zumindest haben sie alle eine Szene, die im Gedächtnis bleibt.

Selbst die Zauberin darf hier ein Stelldichein geben und verspricht, in der zweiten Folge alles aufzuklären. Das wäre ja mal eine Offenbarung im Vergleich zu früher, wo alles eher kryptisch gehalten wurde. Apropos kryptisch: dasselbe gilt auch für den Auftritt von Skeletor, der natürlich am Ende noch auftaucht. Und es gibt noch einen Epilog nach dem Epilog, die Post-Hör-Szene quasi – einfach mal dranbleiben.

Bonus (Mediabook)

Damit nicht genug, gibt es wie erwähnt in der Mediabook-Edition ja noch jede Menge Bonustracks auf einer zweiten CD. Und dabei ist noch nichtmal die Aufmachung erwähnt, denn wir erhalten in selbigen Einblicke in den Comic, der der Story zugrundeliegt und der auf dieses Hörspiel angepasst wurde. An der Stelle sei exemplarisch ein kleines Foto eingefügt.

Rezension: "Masters of the Universe 1 - Im Netz des Bösen" 1

Damit nicht genug gibt es noch zwei schön glänzende Sammelkarten sowie Infos zum Hauptsprecher.

Das Hauptaugenmerk liegt aber auf dem Blick hinter die Kulissen. Hier werden nicht nur die Lizenzschwierigkeiten erwähnt, sondern auch, wie man die Comics leicht modifiziert hat oder eben zu einer neuen Reihe zusammengeschustert hat. Auch auf die Sprecherbesetzung und viele andere Produktionshintergründe wird eingegangen, sodass man hier nochmal 77 Minuten hat, denen man lauschen kann. Klar, das Mediabook kostet auch 30 Euro, aber das ist wirklich eine ganze Menge, was hier geboten wird.

Bewertung

Nicht nur die neue Story überzeugt, auch das Bonusmaterial kann sich sehen lassen. Hier erhält man wirklich einiges für sein Geld und wenn es auch mit den Bonus-Tracks für 30 Folgen so weitergeht - dann haben mich die Jungs von der Retrofabrik für komplette 30 Folgen an Bord. Man mag an Kleinigkeiten rummeckern können, aber insgesamt überzeugt der neue Ansatz dieser neuen Hörspielreihe und ich kann jetzt schon kaum Folge 2 erwarten...

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

Kommentare

Erstelle jetzt dein eigenes Benutzerkonto! Damit kannst du deine Kommentare länger bearbeiten und in deinem Profil übersichtlich anzeigen lassen.


Wir behalten uns vor, Kommentare gekürzt oder nicht zu veröffentlichen, sollten sie zu der Diskussion thematisch nicht konstruktiv beitragen.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

0 Kommentare
Neueste
Älteste Bestbewertet
Inline Feedbacks
Alle Kommentare
Nicht nur die neue Story überzeugt, auch das Bonusmaterial kann sich sehen lassen. Hier erhält man wirklich einiges für sein Geld und wenn es auch mit den Bonus-Tracks für 30 Folgen so weitergeht - dann haben mich die Jungs von der Retrofabrik für komplette 30 Folgen an Bord. Man mag an Kleinigkeiten rummeckern können, aber insgesamt überzeugt der neue Ansatz dieser neuen Hörspielreihe und ich kann jetzt schon kaum Folge 2 erwarten...Rezension: "Masters of the Universe 1 - Im Netz des Bösen"
0
Was ist deine Meinung? Kommentiere!x