The Man IN Steel – darum geht es in diesem Band. Was so drinsteckt, sieht sich Tom genauer an.
Inhalt (Klappentext)
Nach einem Attentat steht Supermans Erzfeind Lex Luthor an der Schwelle des Todes und der Stählerne ist bei der Leitung von Supercorp – dem früheren Lexcorp – auf sich allein gestellt. Durch geschickt platzierte Hinweise von Dr. Pharm und Mr. Graft erfährt Superman von einem geheimen Projekt – einer mysteriösen Gefahr, die tief unter Stryker’s Island in einer Spezialzelle eingekerkert wurde! Zurück in der Freiheit droht sie ganz Metropolis zu zerstören! Außerdem muss Superman während einer Zeitreise in einem wilden Kampf gegen Terra-Man antreten.
Kritik
Der zweite Superman-Band der (mal wieder) neuen Reihe bringt uns die Fortsetzung der Story um Lex. Zeichnungstechnisch wird man hier allerdings eher an etwas ältere Comics erinnert, wo bulligere Körper und Muskeln noch gang und gäbe waren. So ist es auch hier, auch wenn die Actionszenen recht hell und bunt gehalten sind. Einhergehend mit den muskulösen Figuren wirken allerdings alles ein wenig plumper. Man muss sich also erst an diesen anderen Stil gewöhnen.
Handlungstechnisch geht es zwar weiter, wobei Superman erneut mit seiner neu gefundenen LexCorp-Verantwortung zu kämpfen hat. Dort findet man nämlich den titelgebenden Mann in Ketten – auf Englisch vermutlich in einem schönen Wortspiel “Man in Steel”, auch wenn mir ein Vergleich jetzt natürlich fehlt. Der ist eines von Lex’ fehlgeschlagenen Experimenten und rennt sogleich in Metropolis Amok, nachdem Supie ihn leichtfertig rausgelassen hat. Soweit so bekannt.
Was sich anschließt, sind Kampfsequenzen, also jetzt auch nicht unbedingt was Neues. Kleines Detail am Rande: der befreite Bösewicht assoziert Supermans Logo, das ja auch über LexCorp thront, mit dem Bösen und was macht Superman: Er ruft natürlich die Superfamilie zu Hilfe, die alle das gleiche Logo tragen… kann man sicherlich machen. Davon abgesehen hält Supie aber an seinem üblichen Weg fest und will dem Kerlchen verklickern, dass man keine Feinde sein muss. In diesem Fall allerdings erfolglos.
Etwas besser ist da schon der zweite Teil des Bandes, obwohl auch dort viele Kämpfe vorherrschen. Zum einen kommen mit Leticia und Lena zwei “alte” Charaktere zurück, wobei zumindest Letztere schöne Verwicklungen für die Zukunft versprechen. Wer die Supergril-Serie kennt, wird nun sicher vermuten, dass Lena Lex’ Schwester ist, in den Comics ist sie aber seine Tochter. Noch wird maximal an ihrer Oberfläche gekratzt, aber sie erscheint interessant. Das gilt für Leticia nur teilweise, denn auch sie will hier nur ihre Rachegelüste befriedigen.
Der Zeitreise-Part mit Superman im Wilden Westen ist daher das kleine Highlight des Bandes – auch wenn man Superman als Gangster hier nicht so ganz ausreizt und man hier ebenfalls nur an der Oberfläche kratzt. Der Kampf mit Graft ist da schon interessanter, bedient aber erneut das Rache-Klischee. Immerhin, die Interaktion mit Marilyn ist wieder ganz gut gemacht und offenbart auch mehr Hintergründe zur Figur, aber bevor es interessant wird, wird auch hier ausgeblendet. Better Luck next Time. Lediglich Lex bekommt hier etwas Charakterentwicklung verpasst, als er zeigen darf, dass er sich wirklich geändert hat.