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StartNews & StoriesDaily TrekRezension: "Star Trek - Voyager: Eine Odyssee durch die Nacht"

Rezension: “Star Trek – Voyager: Eine Odyssee durch die Nacht”

Das Sachbuch von Julian Wangler zu Voyager.

Inhalt (Klappentext)

Die Kultserie Star Trek: Voyager führt uns auf eine sieben Jahre dauernde Odyssee durch den Delta-Quadranten. Gestrandet in der Ferne, suchen Captain Kathryn Janeway und ihre Crew unermüdlich nach einem Weg in die Heimat. Auf ihrer langen Reise müssen sie immer wieder großen Gefahren trotzen und die Festigkeit ihrer Werte unter Beweis stellen. Dieses Buch blickt auf die letzte große Star Trek-Serie des 24. Jahrhunderts zurück. Für welche Themen steht sie? Wer sind ihre Protagonisten? Welche Veränderungen durchläuft die Serie? Und wie lässt sich Star Trek: Voyager aus heutiger Sicht beurteilen?

Kritik

Auch zu Voyager hat Julian Wangler ein Sachbuch geschrieben. Wie der Titel andeutet, geht es hier um die Serie selbst, und wie beim Kollegen Sülter kann man auch bei Wangler inzwischen eine Checkliste abhaken, welche Versatzstücke sich so in seinen Werken finden. Das soll jetzt nicht negativ angehaucht sein, sondern nur ausdrücken, dass diejenigen, welche Wanglers andere Bücher kennen, in etwa wissen, was hier so auf sie zukommt. Auf weitere Details werden wir nun im Einzelnen eingehen.

Wobei wir sogleich einen der großen Platzhirsche ausmerzen müssen. Denn Wangler konnte es sich nicht verkneifen, bei den Voyager-Besprechungen alternative bzw. erweiterte Szenen bekannter Episoden zu schreiben (dies meist zu Beginn der Serie angesiedelt). Ein gewisser Fan Fiction-Touch mag sich hier nicht verhehlen lassen, in kurzen Einleitungstexten wird auch kurz auf die Intention des Autors eingegangen. Denn manche Aspekte kamen in der Serie (zweifellos) zu kurz und diese Szenen werden hier nun ausgeschmückt (beispielsweise ein Treffen zwischen Janeway und Sisko). Die Szenen sind dabei recht kurz gehalten und nie so lange, dass sie wirklich störend wirken. Natürlich mag das relativ sein, denn viele kleine Szenen machen dann doch wieder einen Großteil des Buches aus, bis auf wenige Ausnahmen bewegen sich diese Szenen aber im Bereich um die fünf Seiten.

Eine etwas größere Ausnahme ist das Logbuch von Seska, dass die Gedanken dieses vernachlässigten Charakters aufzeigt. Man muss hier durchaus anmerken, dass die Charaktere in diesen Sequenzen (und vor allem Seska) durchaus gut getroffen sind. Wem die Szenen zu sehr stören, der kann sie natürlich immer auch überspringen, denn wie erwähnt sind es ja nur ein paar Seiten. Letztlich sind sie im Gesamtkontext auch ohne Belang.

Da es sich bei dem Buch um eine Rückschau auf Voyager handelt, darf eine kurze Übersicht über die Entstehung nicht fehlen. Die ist nicht so detailliert wie in anderen Sachbüchern gehalten und gibt nur einen kurzen Überblick. Wanglers Stärken sind eben seine Analysen, und die dürfen auch hier nicht fehlen. So gibt es Rückblicke auf die einzelnen Voyager-Staffeln sowie die jeweilige Entwicklung der einzelnen Charaktere. Vor allem letzteres liest sich stellenweise wieder wie eine Inhaltsangabe einzelner Folgen, aber das kennt man ja. Andere Charaktere (etwa Seven) bieten hier tiefergehendere Betrachtungen – insgesamt wieder eine ausgewogene Mischung.

Ebenfalls enthalten sind Übersichten über die vorkommenden Schiffe, die zwar den meisten Fans nichts Neues offenbaren, aber auch hier muss man wieder mit Hinblick auf den ein oder anderen Neuling betrachten. Was ebenso positiv hervorzuheben ist, ist eine Route der Voyager. Die ist zwar auf nur zwei Seiten stark komprimiert, weicht aber, wenn ich das richtig gesehen habe, etwas von der im “Sternen-Atlas” gezeigten ab (das war bisher die einzige mir bekannte vollständige Übersicht der Voyager-Reise). Das kann nun daran liegen, das man einfach selber was zusammengestellt hat und ein paar Fehler ausbügeln wollte oder daran, dass man es eben nur auf wenige Seiten komprimiert hat (im Sternen-Atlas war da durchaus ein größerer Raum eingenommen worden).

Einen großen Raum bei den Analysen nehmen auch die Borg ein, die ja einer der großen Gegner der Föderation sind. Die kybernetischen Wesen werden hier sehr detailliert und interessant analysiert. In dem Zusammenhang darf ein Ausblick auf die neuen Serien auch nicht fehlen, die ja die Borg-Thematik weiter vertieften. Doch nicht nur die neuen Serien, auch der Voyager-Relaunch in Buchform sowie das ein oder andere Spiel wird hier (zumindest kurz) angesprochen – nebst Inhaltsangaben zu Romanen. Auch diese sind vielleicht für Buchfans nicht neu, sondern eher für Einsteiger gedacht. Sie nehmen nicht zu viel Raum ein und sind daher auch zu verschmerzen.

Hierbei wird sich bei den Analysen aber erstmalig nicht nur auf die In-Universe-Saga beschränkt, sondern man taucht auch in die realen Hintergründe ein und wirft einen Blick darauf, was alles schiefgegangen ist und wo noch Potential für mehr gewesen wäre.

Erwähnen sollte man vielleicht noch, dass es diesmal, auch in Kombo mit dem späteren Co-Autor Stefan Rößner, Reviews gibt, vor allem zu Beginn bzw. über den Pilotfilm “Der Fürsorger”. Und hier zeigt sich, dass Wangler eigentlich auch hier seine Gedanken gut zu Papier ringen kann. Es ist fast schon etwas schade, dass er keinen Band mit Reviews schreibt, denn diese könnten durchaus interessant sein. Auf jeden Fall macht es an der Stelle Lust auf mehr.

Bewertung

Ich schwanke hier etwas, bin aber dann doch eher in Richtung 4 Sterne geneigt. Wem die erweiterten Szenen stören, der kann sie überblättern, der Rest ist ein "typischer Wangler". Man bekommt hier wieder Analysen und Gedanken zur Serie Voyager präsentiert, das, im Gegensatz zu einigen anderen von Wanglers Büchern, eher etwas wohldosiert (gerne mehr), dafür aber auch gepaart mit einem kurzen Review (auch davon gerne mehr). Wen die (geringen) Mankos nicht stören, bekommt hier einen etwas anderen Blick auf Voyager und wer die anderen Bücher Wanglers kennt, weiß, was man erwarten darf.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Deutscher TitelStar Trek - Voyager: Eine Odyssee durch die Nacht
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Danke für den Tipp. Ich habe das Buch inzwischen durch und es gefällt mir sehr gut. Ich habe selten eine so gute Zusammenfassung der Voyager-Ereignisse gesehen. Einziger Kritikpunkt wäre, dass man noch tiefer in einzelne Episoden hätte gehen können.

Ich schwanke hier etwas, bin aber dann doch eher in Richtung 4 Sterne geneigt. Wem die erweiterten Szenen stören, der kann sie überblättern, der Rest ist ein "typischer Wangler". Man bekommt hier wieder Analysen und Gedanken zur Serie Voyager präsentiert, das, im Gegensatz zu einigen anderen von Wanglers Büchern, eher etwas wohldosiert (gerne mehr), dafür aber auch gepaart mit einem kurzen Review (auch davon gerne mehr). Wen die (geringen) Mankos nicht stören, bekommt hier einen etwas anderen Blick auf Voyager und wer die anderen Bücher Wanglers kennt, weiß, was man erwarten darf.Rezension: "Star Trek - Voyager: Eine Odyssee durch die Nacht"
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