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StartAudio Books & HörspieleJan TennerRezension: "Jan Tenner - Der neue Superheld 33: Der gestohlene Planet"

Rezension: “Jan Tenner – Der neue Superheld 33: Der gestohlene Planet”

Folge 33 in der Review macht es Tom nicht leicht. Er versucht sein Bestes, aber ganz spoilerfrei geht es leider nicht.

Cover

Das Cover zeigt uns diesmal Tanja und Jan Junior, wobei zumindest erstere kurz vor der Ohnmacht steht. Im Hintergrund sehen wir verschwommen das Schiff, mit dem die Freunde letztlich das Fraktalfeuer infiltrieren. Die Szene ist auch so im Hörspiel zu finden, denn bei dem Anflug werden die Helden wirklich aufgehalten und ohnmächtig.

Von daher eine gute Darstellung, die wie immer keine Wünsche offen lässt. Im Hintergrund gibt es noch einen Planeten zu sehen, wobei hier eine Darstellung der Planetenschleuse und des Feuers ganz interessant gewesen wäre, denn da dürfte man doch ein paar Vorstellungsprobleme haben. Trotzdem, das ist Meckern auf hohem Niveau und das Cover geht so weit in Ordnung.

Story


Allerdings, es hapert ein wenig an der Story. Dabei beginnt sie mal ganz anders, nämlich mit einem Prolog in der Vergangenheit zwischen Uwohu, dem Herrscher der Zeit, und Rash-Kamar. Beide kennt man aus früheren Folgen und das Gespräch macht durchaus neugierig – es hat nur leider im weiteren Verlauf der Handlung keinerlei Bewandtnis mehr. Rash-Kamar erwähnt seinen Kollegen später zwar kurz, das wars aber auch schon. Vielleicht wird das in zukünftigen Folgen noch anders und hier werden Grundlagen gelegt, für diese Folge ist die Szene aber leider etwas überflüssig.

Auch die Handlung auf der entführten Erde wirkt leider stellenweise so, als wollte man hier etwas Laufzeit füllen und hat dafür die alte Riege nochmal etwas rangelassen. Viel weiter kommen sie aber dort eben nicht – da hätte man vielleicht noch etwas mehr Verzweiflung einfließen lassen können, mir persönlich war das etwas zu wenig. Vor allem in Bezug auf das Ende, zu dem wir gleich kommen, werden hier erneut weitere Grundlagen gelegt, die aber auch hier nicht zufriedenstellend aufgelöst werden. An der Stelle soll nicht zuviel gespoilert werden und wer weiß, vielleicht wird auch hier für spätere Folgen noch was aufgebaut.

Interessanter ist aber immerhin der Einsatz der jungen Heldenriege um Rash-Kamar. Der ist nämlich gar nicht da, sondern nur eine Projektion und ebenso war Zweistein in der letzten Folge nur eine Projektion von ihm, um Vertrauen zu schaffen. Warum er dann ausgerechnet Erzfeind Zweistein wählt, und nicht einen anderen Verbündeten aus früheren Folgen, sei an der Stelle mal dahingestellt. Vielleicht wusste er es nicht besser (bzw. war vielleicht auch nur Detlef Bierstedt in der letzten Folge als Sprecher verfügbar). Natürlich war das in der letzten Folge ein durchaus netter Plottwist, plötzlich Zweisteins Stimme zu hören. Rash-Kamar bestätigt dann auch, dass der immer noch tiefgefroren in der Arktis liegt, immerhin.

Schade ist an der Stelle, dass unser verletzter Leonenfreund nur noch eine untergeordnete Randrolle spielt. So jemanden im Team zu haben, könnte durchaus reizvoll sein. Ansonsten treten die Helden zum Großangriff auf Zeta an und es kommt zu der im Bereich “Cover” beschriebenen Szene. Und dann wirds halt etwas … sagen wir mal seltsam.

Denn die Helden finden sich in einer Traumsequenz wieder (wobei man zuerst etwas auf den Trichter alternative Realitäten kommen könnte). Das ist anfangs sogar noch nett und auf gewisse Art ein interessanter Ansatz, es ist, vor allem im Hinblick auf den bisherigen Folgenverlauf und dem, was noch kommen wird, aber auch etwas verwirrend. War man nun in einer Matrix (analog zu den Filmen)? Könnte vielleicht das ganze Abenteuer ein Traum sein? Zumindest wäre das ein überraschender Kniff gewesen, aber den hatte man ja schon in Folge 27 gesehen, daher wäre eine Wiederholung auch nicht gut gewesen.

Jedenfalls befreit man sich mit vereinten geistigen Kräften (Tanja) aus der Illusion und besiegt in dem Zusammenhang eben auch auf gleichem Wege Zeta, der hinter allem steht. Das entlockt dem Hörer bestenfalls nur ein Schulterzucken, denn dafür war der Obermotz zu wenig präsent und ist zu wenig aufgebaut worden, als dass es mitreißend wäre. Hatte er eigentlich in Folge 32 einen größeren Part? Ich kann mich nicht mehr erinnern, so dass es eigentlich dagegen spricht. Daher bleibt er halt als Bösewicht etwas blass, vor allem, da es mit ihm dann auch gleich wieder vorbei ist.

Etwas enttäuschend ist dann auch das Ende, denn als die Bösen eben besiegt ist, wachen die Helden gleich wieder auf der Erde auf. Rash-Kamar bringt alles wieder in Ordnung und bringt die Planeten zurück – da ist sogar noch Zeit für den obligatorischen Schlusslacher, der leider noch nie so unpassend war, wie in diesem Moment. Doch davon abgesehen, hätte man das an dieser Stelle einfach etwas detaillierter aufarbeiten sollen. Mal eben so in einem Nebensatz zu erwähnen, das alles wieder in Ordnung gebracht ist und man die Bösewichter besiegt hat… sorry, aber das geht besser! (Oder gibt es eine Richtlinie, dass eine Folge nicht länger als eine gewisse Minutenzahl sein darf? Hm!).

Man soll aber nicht nur Meckern, sondern auch mal positives erwähnen: Zumindest auf der Physik-Ebene wurde mitgedacht, denn man kann einen Himmelskörper nicht einfach so entfernen, ohne dass z.B. der Mond seine Bahn verliert. Deswegen wurde die Erde auch nicht nur entführt, sondern quasi durch einen anderen Planeten ersetzt. Das war bereits in der letzten Folge der Fall und ist auch hier wieder vorhanden.

Bewertung

Trotz einiger interessanter Ansätze verliert sich die Folge im weiteren Verlauf irgendwie und wirkt stellenweise auch etwas verwirrend. Hinzu kommen ein etwas blasser Bösewicht inklusive Traumsequenz und etwas überhastetem Ende. Da hatten wir schon Besseres.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Trotz einiger interessanter Ansätze verliert sich die Folge im weiteren Verlauf irgendwie und wirkt stellenweise auch etwas verwirrend. Hinzu kommen ein etwas blasser Bösewicht inklusive Traumsequenz und etwas überhastetem Ende. Da hatten wir schon Besseres.Rezension: "Jan Tenner - Der neue Superheld 33: Der gestohlene Planet"
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