Die angestrebte Fusion von Paramount und Skydance Media verzögert sich erneut, doch bis Oktober 2025 soll der Deal finalisiert werden. Für das “Star Trek Universe” könnte dies neue Impulse bedeuten.
Neuer Stichtag im Oktober
Die Fusion zwischen Paramount Global und Skydance Media hat am vergangenen Montag eine zweite automatische 90-Tage-Verlängerung erhalten, da die Federal Communications Commission (FCC) den Transfer der CBS-Sendelizenzen noch prüft. Der neue Stichtag für den Abschluss des 8-Milliarden-Dollar-Deals ist nun Montag, der 6. Oktober 2025.
Sollte Paramount wider Erwarten während der “Go-Shop”-Periode ein besseres Angebot annehmen, müsste laut Medienberichten wohl eine Trennungsgebühr (Breakup Fee) von 400 Millionen Dollar an Skydance gezahlt werden. Davon ist aber nicht auszugehen.
Paramount gibt nach: Millionenzahlung im Rechtsstreit
Eine Klage von Donald Trump gegen CBS/Paramount hatte zuletzt für zusätzliche Komplikationen bei der Abwicklung des Mergers gesorgt. Anlass war ein geschnittenes CBS-Interview mit Kamala Harris, der Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei bei der Wahl im vergangenen November. Letzte Woche kündigte das Unternehmen jedoch an, dass es einen Vergleich annimmt und 16 Millionen Dollar zahlen wird, um den Rechtsstreit zu beenden. Nach Abzug der Anwaltskosten wird der Millionenbetrag an Trumps zukünftige Präsidentenbibliothek mit Museum und Archiv gespendet.
Eine Fortsetzung des Rechtsstreits hätte Paramount womöglich deutlich mehr gekostet, obwohl viele Experten die Chancen auf einen Prozesssieg als gut einschätzten. Kritiker der Zahlung gehen davon aus, dass Paramount den Vergleich angestrebt hat, um die anstehende Fusion nicht zu gefährden.
Wegweisende Neuaufstellung auch bei “Star Trek”?
Auch für das “Star Trek Universe” ist die geplante Fusion von großer Relevanz. Skydance hat die jüngere Geschichte des Franchise durch die Kelvin-Timeline-Filme (2009-2016) maßgeblich geprägt. Ohne die Reboot-Filme hätte es wahrscheinlich den Serien-Relaunch im Jahr 2017 nicht gegeben. In den letzten Jahren hatte allerdings die Produktionsfirma von Alex Kurtzman, Secret Hideout, den Takt vorgegeben.
Stand jetzt ist davon auszugehen, dass David Ellison, Gründer und Geschäftsführer von Skydance Media, auch bei der neuen Paramount Skydance Corporation als CEO die strategische Leitung übernehmen wird. Ob die geplante Fusion auch kreative und personelle Veränderungen im “Star Trek”-Franchise nach sich ziehen wird, ist bisher noch nicht bekannt. In den letzten Wochen gab es jedoch vermehrt Spekulationen darüber, wie sich die Übernahme durch Skydance auf die Zusammenarbeit mit Secret Hideout auswirken könnte (wir berichteten). Vor allem die Personalie Alex Kurtzman, derzeit Executive Producer aller aktuellen “Star Trek”-Produktionen, stand hier im Mittelpunkt.
Die neue Paramount Skydance Corporation, mit einem geschätzten Wert von 28 Milliarden Dollar, soll insbesondere die Streaming-Plattform Paramount+ stärken – und könnte damit auch neue Möglichkeiten für “Star Trek”-Serien und -Filme schaffen. Einige Beobachter schließen allerdings auch nicht aus, dass “Star Trek” nach dem Ende von “Star Trek: Strange New Worlds” und der Ausstrahlung der zweiten Staffel von “Star Trek: Starfleet Academy” (voraussichtlich 2027) eine ‘Verschnaufpause’ verordnet bekommen könnte, um das Franchise ein weiteres Mal strategisch – und womöglich auch personell – neu aufzustellen.
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