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Rezension: “Die toten Katzen-Assassinen”

Deutscher Titel:
Die toten Katzen-Assassinen
Originaltitel:
The Dead Cat Tail Assassins
Buchautor(en):
P. Djeli Clark
Übersetzer:
Berdn Sambale
Verlag:
Cross Cult
Umfang (Seiten):
237
Preis:
16
Verfügbarkeit:
Regulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr:
2024
ISBN:
‎ 978-3986667337

In dieser kurzen Novelle geht es um untote Attentäter. Tom wirft einen Blick rein.

Inhalt (Klappentext)

Eveen, die Ausweiderin, ist fähig, diskret und professionell. Ihre Gilde ist mächtig, ihre Klingen sind scharf, und ihre Regeln sind einfach. Jene, die auf die Oberin der Attentäter eingeschworen sind – wieder zum Leben erweckt, tödlich und aller Erinnerungen beraubt –, schwören dreierlei.
Erstens muss der Vertrag rechtmäßig sein. Darüber befinden allerdings andere, weit über Eveen.
Zweitens dürfen selbst die mächtigsten Assassinen niemanden ohne Vertrag umbringen. Eveen ist ein Profi! Sie hat ihr Ziel noch nie verfehlt.
Drittens, die einfachste Regel: Sobald man einen Auftrag akzeptiert, hat man ihn auszuführen. Und wenn man vom Weg abweicht? Dann wäre der endgültige Tod noch eine Gnade. Während das Fest des Räderwerkkönigs die Stadt auf den Kopf stellt, konfrontiert Eveens jüngste Mission sie mit einer Vergangenheit, an die sie sich nicht erinnern soll, und einem Schwur, den sie nicht vergessen kann.

Kritik

P. Djeli Clark kennt man in Deutschland wohl am ehesten von den (durchaus guten) Cyberpunk-Djinn-Romanen, nun liegt quasi eine weitere Novelle vor, mit etwas knapp über 200 Seiten. Womit wir aber direkt beim ersten Kritikpunkt wären: Das kostet inzwischen 16 Euro. Wer meine Reviews verfolgt, der weiß, dass ich mich darüber schon früher ausgelassen habe, daher soll das an der Stelle auch gar nicht wiederholt werden. Ich lasse es an der Stelle einfach mal unkommentiert stehen.

Die Story selbst handelt diesmal von einer untoten Attentäterin in einer Welt der Magie (erinnert ein klein wenig an die Kunstwirker-Chronik-Reihe). Die erhält einen sonderbaren Auftrag, nämlich sich selbst zu töten – also quasi ihr vergangenes Ich. Das führt zu einigen Komplikationen, denn Eveen, die Hauptdarstellerin, ist dazu nicht so einfach in der Lage.

Mehr soll an der Stelle auch gar nicht verraten werden, da wir uns sonst auf zu starkes Spoilerterrain begeben. Ein paar der Wendungen in dieser Novelle sollte man aber selber erleben. Dabei muss man zugute halten, dass das „große Geheimnis“, also die Auflösung des Ganzen, sich im Verlauf der Geschichte immer mehr durch kleine Andeutungen entfaltet. Wer also fleißig auf die Geschichten, die das World Building unterstützen, lauscht, findet da wichtige Hinweise.

Zugegeben, für mich war schnell klar, wie der Hase (zumindest ungefähr) läuft, aber ich habe inzwischen knapp 7000 Bücher „auf dem Deckel“, für Neulinge mag das ganz anders wirken. Zudem ist die Story, auch wenn man früh dahinterkommt, trotzdem noch extrem interessant. Das liegt an den sympathischen Charakteren, die hier aufgebaut werden.

Na schön, auch hier muss man wieder einwenden, das Eveen eigentlich nur mit ihrem vergangenen Selbst interagiert. Dabei funktioniert das aber extrem gut. Zum einen ergänzen sich die beiden schnell und decken die Schwächen der anderen auf, des weiteren wachsen sie an ihren Aufgaben und da passt es dann auch, dass ab und an durchaus gute humorvolle Sequenzen (immer kurz und wohldosiert) eingestreut werden. Auch sonst mangelt es nicht an der ein oder anderen neuen Idee.

Davon abgesehen gibt es aber noch genug Nebencharaktere, die hier auch genug Entfaltungsspielraum erhalten und selbst die wirken nach kurzer Einführungsphase interessant. Und um mal wieder den Vergleich mit den Kunstwirkern zu bemühen: Wo die Kunstwirker nicht nur stellenweise recht schwergängig waren, geht diese Novelle hier locker flockig von der Bühne (respektive: von den Seiten). Das gefällt und sorgt dafür, das man wesentlich schneller in der Welt drin ist. Okay, bei nur 237 Seiten ist das auch bitter nötig. Selbst die „Bösewichte“, so kurz die hier manchmal auftauchen, gefallen sofort.

Sogar eine Anwaltsequenz gibt es am Schluss (um ein letztes Mal den Vergleich zu bemühen) und ja, das mag alles etwas kurzweilig sein, macht aber extrem viel Lust auf mehr aus dieser Welt. Ich weiß nicht, ob es da schon was gibt, aber der Autor hat ja noch andere Bücher geschrieben, vielleicht ist da ja was Nettes dabei (Zaunpfahl, Cross Cult?). Fast schon schade, dass die Geschichte hier so schnell vorbei war.

Bewertung

Dass es keine höhere Wertung gibt, liegt zum einen an der Kürze und zum anderen daran, dass ich halt recht schnell hinter das Geheimnis gekommen bin, was etwas Tempo herausnahm. Nichtsdestotrotz wird hier eine schöne kurzweilige Geschichte erzählt, die man Fantasy-Fans durchaus ans Herz legen kann.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Dass es keine höhere Wertung gibt, liegt zum einen an der Kürze und zum anderen daran, dass ich halt recht schnell hinter das Geheimnis gekommen bin, was etwas Tempo herausnahm. Nichtsdestotrotz wird hier eine schöne kurzweilige Geschichte erzählt, die man Fantasy-Fans durchaus ans Herz legen kann.Rezension: "Die toten Katzen-Assassinen"
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