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StartLiteraturStar-Wars-LiteraturRezension: "Star Wars: Poe Dameron - Das Erwachen"

Rezension: “Star Wars: Poe Dameron – Das Erwachen”

In unserer Review zu “Star Wars: Poe Dameron – Das Erwachen” klären wir, ob unser Lieblingspilot auch im neuen Band eine gute Figur macht.

Inhalt (Klappentext):

Nach der Schlacht von Crait befindet sich Poe Dameron zusammen mit den restlichen Anhängern des Widerstands an Bord des Millennium Falken. Sie haben sich in den Hyperraum geflüchtet, um der Ersten Ordnung zu entkommen. Poe Dameron nutzt die Zeit und rekapituliert die vergangenen Ereignisse, die zu dieser Niederlage geführt haben.
Lange hält die Ruhe allerdings nicht an, denn Poes Kameraden von der Schwarzen Staffel befinden sich ohne ihn auf einer gefährlichen Mission und plötzlich läuft alles schief. Ist das etwa das das Ende der Schwarze Staffel?

Poe Dameron 5 (Panini)
Poe Dameron 5

Kritik

Auch Poe Dameron ist ein neuer Band vergönnt, nun schon der fünfte. Zeichnungstechnisch braucht man sich hier erneut nicht lumpen lassen, da spielt man ganz vorne mit und ist auf dem Niveau des letzten Bandes “Aufstand auf Mon Cala”. Hier wirken die Charaktere plastisch und weisen absolute Ähnlichkeit zu den Schauspieler-Pendants auf. Auch in den Kampfszenen gibt es immer alles zu sehen. Dabei erstrahlt der Star Wars-Kosmos in einer hervorragenden Klarheit. Oder einfacher ausgedrückt: Der Comic ist einfach schön anzuschauen, weil dieser weitestgehend farbenfroh ist und es eigentlich kaum dunkle Szenen gibt.

Handlungstechnisch springt man in die Zeit nach “Episode VIII: Die letzten Jedi“, aber wer sich jetzt schon freut, quasi die Vorgeschichte zu “Rise of Skywalker” zu sehen, der wird schnell eines Besseren belehrt. Zwar gibt es kurze Szenen aus der Zeit nach “Episode VIII”, aber die werden nur genutzt, um die Personen Geschichten aus der Vergangenheit erzählen zu lassen. So erzählt Poe beispielsweise noch einmal, wie er von Jakku entkommen ist. Seine Geschichte ist zum Glück konform mit der Erzählung in einem der früheren Romane. Die Story Group hat hier also erfreulicherweise gut aufgepasst.

Dem schließen sich weitere Geschichten an, etwa die große Frage, wo die schwarze Staffel bei “Episode VIII” geblieben ist oder warum die Bomber aus jener Episode nicht schon in “Episode VII” zum Einsatz kamen. Die Überleitung funktioniert dabei mal mehr, mal weniger gut. Denn warum sollte eine Pilotin ein Logbuch in Form einer derart langen Geschichte über einen offenen Kanal senden? Aber sei es drum, die Geschichten sind zumindest gut erzählt, stellen einige Charaktere, vor allem die der Piloten, in ein gutes Licht und sorgen für kurzweiligen Spaß.

Auch ein paar fragwürdigere Geschichten, etwa darüber, wie die Piloten reingelegt werden, sind vorhanden, allerdings auch viele Bereiche mit nacherzählten Szenen aus den letzten beiden Episoden. Die werden meist bombastisch in Szene gesetzt und bieten daher durchaus neue Schauwerte, wodurch sie ganz gut kaschieren, dass sie eben – wie bereits erwähnt – Nachstellungen bekannter Szenen sind. Dass man auch einige Fehler in den Handlungen ausbessert, ist sicher löblich. Es bestätigt aber in gewisser Weise den inzwischen auch im Fandom grassierenden Kritikpunkt: Wenn du Bücher brauchst, um Handlungslücken in Filmen zu erklären, dann läuft etwas falsch!

Immerhin gibt es dann aber doch noch eine etwas weiterführende Szene bzw. Schlacht, die ebenso bombastisch in Szene gesetzt wurde wie schon alle Actionsequenzen davor. Am Ende gibt es auch noch eine kleine Ausreißer-Story kurz vor “Episode VII”, die einen netten Querverweis bringt und auch Han Solo noch einen Cameo-Auftritt beschert. Hier sind die Zeichnungen wieder einen Ticken anders, aber der alte Haudegen agiert letztlich so, wie man es von ihm gewohnt ist.

Fazit

Gut in Szene gesetzte Action, die vor allem durch ihren Bombast lebt, wodurch die Charaktere nicht ganz so viel Raum bekommen. Schlecht ist das allerdings nicht, laden die großen Panels doch zum Genießen ein – was symbolisch für den ganzen Band steht. Hier kann man einfach mal alles genießen.

Bewertung

[usr 4]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Charles Soule, Robbie Thompson
Zeichner: Angel Unzueta, Nik Virella
Originaltitel: Star Wars – Poe Dameron 26-31, Annual 2
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2019
Übersetzer: Gero Lutz
Seitenanzahl: 180
Preis: 20 Euro
ISBN: 978-3-7416-1074-5
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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