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Rezension: “Star Wars – Doktor Aphra: Die unglaubliche Rebellensuperwaffe”

Im sechsten Band der Reihe klären wir, nicht ganz spoilerfrei, was unsere Lieblingsarchäologin so treibt. Wie? Es kommt gar kein neues Tomb Raider-Spiel? Die Rede ist natürlich von Doktor Aphra!

Inhalt (Klappentext):

Dr. Chelli Aphra lässt es etwas ruhiger angehen und taucht unter. Immerhin ist sie im letzten Jahr so oft dem Tod von der Schippe gesprungen, dass sie sich das verdient hat. Vielleicht hütet sie Banthas. Klingt seltsam, oder? Stimmt. Denn sie stürzt sich in neue Probleme! Geht in einen außerirdischen Tempel, um eine verheerende Waffe zu stehlen und mit einem Sack voll Credits zu entkommen. Sie kann einfach nicht anders. Doch plötzlich ist die unverbesserliche Aphra dem Oberkommando der Rebellen ausgeliefert. Aber das ist nicht die einzige Herausforderung, denn da sind noch Kopfgeldjäger – viele Kopfgeldjäger – und ein alter Feind!

Doktor Aphra 6 (Panini)
Doktor Aphra 6

Kritik

Bereits der sechste Band zur beliebten Doktorin liegt hier vor und man merkt schon an dem unglaublich langen Titel, dass hier wieder einiges drinsteckt. Okay, über selbigen kann man natürlich streiten, denn auf der einen Seite wirkt er lächerlich, auf der anderen beschreibt er durchaus, was im Band passiert und er steht sinnbildlich für Aphra – also, so irgendwie zumindest.

Zeichnungstechnisch hat man gefühlt einen kleinen Rückschritt gemacht. Die Figuren wirken nicht mehr ganz so plastisch wie noch im Vorgänger, der Detailgrad, auch in den Hintergründen, ist aber im Großen und Ganzen okay. Und auch die Charaktere können sich sehen lassen, werden doch wirklich Emotionen in den Gesichtern transportiert. Insgesamt gewöhnt man sich an den leicht abgewandelten Stil, und er ist nicht allzu störend.

Doch bei Aphra kommt es ja vor allem auf die Story an, und die zieht wieder alle Register. Zunächst ist da aber die charakterliche Seite zu nennen, denn mit Vu ist da auch noch Aphras Mündel, zu dem sie eine engere Beziehung aufbaut. Dies wird benutzt, um die Vergangenheit rund um Aphras Eltern zu beleuchten, was ihr noch mehr Tiefe gibt. Doch das ist im Grunde nur das Sahnehäubchen, denn auch Tolvan darf noch mitmischen – und eine Reihe anderer Charaktere, auch wenn man diesmal auf das mordende Roboter-Duo um C3X verzichten muss.

Auch hier werden schöne Beziehungen geknüpft und aufgelöst und man weiß bis zum Ende eigentlich nicht recht, wer nun auf wen losgeht oder nicht. Wer also denkt, das hier wäre leicht aufzudröseln, der irrt. Klar, wenn man mitfiebert, ob Aphra nun zu den Rebellen geht oder nicht, ist das spannend, aber genauso ernüchternd, wenn einem das (vermeintliche) Happy End wieder einmal unter den Füßen weggezogen wird. Dafür steht die Reihe und auch das definiert Aphra. Kleiner Spoiler: Sie entscheidet sich am Ende für eine Seite, auch wenn man ihr am liebsten als Leser davon abraten würde. Aber vor allem, wie sie sich rehabilitiert ist einfach großartig umgesetzt.

Aber auch das ist noch nicht einmal das I-Tüpfelchen, denn abgesehen davon entspinnt sich einfach eine meisterhafte Geschichte voller Intrigen und Ränkespiele, einem komplizierten Plan, einer Superwaffe und … na, man merkt schon, hier kommen viele Dinge zusammen, die aber einfach wunderbar passen. Am Ende weiß man schon selbst gar nicht mehr, wer nun welche Fäden gezogen hat.

Weswegen Aphras Auflösung des Ganzen umso überraschender daherkommt. Ja, man könnte bemängeln, dass sie allen überlegen ist und jedem ein Schnippchen geschlagen hat – schon wieder. Dafür macht das hier präsentierte Katz- und Maus-Spiel aber einfach viel zu viel Spaß. Selbst Vader darf mitmischen und Aphras Wiederauferstehung endlich erfahren. Grandios, wie stellenweise auch mit ihm hier gespielt wird, nur um am Ende in einer noch großartigeren Szene zu münden, in der er Aphra endlich wieder gegenübersteht.

Wie es weitergeht? Tja, erfahren wir nicht mehr in diesem Band. Hoffentlich kommt Band 7 bald. Übrigens: Kleiner Fanservice ist auch geboten, denn Aphra stolpert zu Anfang, wie Indiana Jones, in einem alten Tempel über allerlei Fallen – einige stammen dabei direkt aus Indy.

Fazit

Gute Charakterszenen, eine noch tollere Verschwörungsstory – hier bekommt man wieder aufgezeigt, warum Aphra zu Recht ein Fan-Liebling geworden ist und eine der beliebtesten Figuren der Disney-Ära wurde. Bleibt zu hoffen, dass uns die Archäologin noch lange auf diesem Niveau erhalten bleibt.

[usr 4.5]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Simon Spurrier
Zeichner: Wilton Santos, Caspar Wijngaard
Originaltitel: Star Wars – Doctor Aphra 33-36
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2020
Übersetzer: Justin Aardvaark
Seitenanzahl: 112
Preis: 15.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1982-3
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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