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StartLiteraturSuperheldenRezension: "Wonder Woman - Verschollen"

Rezension: “Wonder Woman – Verschollen”

Wir sehen uns an, wie sich Diana im neuen Band auf einer mysteriösen Insel schlägt – und was dort alles auf sie zukommt.

Inhalt (Klappentext):

Als Wonder Womans Geliebter Steve Trevor bei einem Testflug vom Radar verschwindet, machen sich Diana und ihre Freundin Etta auf die Suche nach ihm. So landen sie auf einer mysteriösen Insel, wo man entweder Jäger oder Beute ist, und treffen sogar Wild-West-Kopfgeldjäger Jonah Hex. Doch das ist nur der Anfang einer Odyssee, die Wonder Woman in fremde Gefilde führt und auf der sie auch ihrer furiosen Widersacherin Cheetah begegnet …

Verschollen (Panini)
Verschollen

Kritik

Ein neuer “Wonder Woman”-Band, der zu einem Großteil für sich allein steht, wird uns hier mit “Verschollen” präsentiert.

Zeichnungstechnisch kann man sich zumindest überhaupt nicht beschweren, denn die Panels sind alle recht farbenfroh und weisen einen hohen Detailgrad auf. Bei Kloppereien oder gar bei den Mimiken der Helden kann man immer genug erkennen und hineininterpretieren. Auch sonst wirken die Helden durchgehend plastisch.

Die Handlung ist in vielen Punkten nicht neu. Die Helden landen auf einer einsamen Insel und müssen dort zum Amusement ihrer Gastgeber kämpfen. Dabei kommt erschwerend hinzu, dass keine Superkräfte funktionieren, oder wenn, dann nur stark verzögert. Und in der Tat lebt der Band viel mehr von der Interaktion seiner Charaktere denn von einer tiefgründigen Story.

So treffen sich hier nicht nur Wonder Woman und Cheetah wieder, was zu weiteren schönen dynamischen Szenen führt, sondern auch Jonah Hex mischt mit. Hinzu kommt eine Alienprinzessin, Steve Trevor und Etta, Dianas Freundin. Diese müssen sich auf der Insel zunächst wiederfinden, kämpfen dabei gegen Neandertaler, Dinosaurier und sonstige Unbilden, die die Veranstalter ihnen aufbürden. Ein paar witzige neue Ideen, wie riesige Tiger, sind dabei ebenso mit von der Partie.

Und natürlich versucht Diana immer, die Leben zu schützen, während die anderen meist einfach draufhauen wollen und dabei auch Tote in Kauf nehmen. Das führt zu schönen Szenen während der gesamten Odyssee, in der eben Brutalität gegen Menschlichkeit steht. Klar, manchmal hätte man da noch tiefer buddeln können, spaßig ist die Story bis dato aber allemal.

Gut, das Ende in der obligatorischen Kampfarena ist auch wieder einen Kritikpunkt wert, da man das alles schon mal hatte, aber auch hier triumphiert wieder Dianas Menschlichkeit. Allerdings ist das Ende dann doch noch ein bisschen zu klischeehaft. Da wird die Böse in Sekunden bekehrt und natürlich gibt es noch einen weiteren Obermotz, der hinter allem steht und der dann ebenso in wenigen Sekunden abgefrühstückt wird. Das gab es schon mal besser.

Fazit

Schöne Charakterinteraktionen täuschen über eine lahme Story hinweg. Trotzdem macht der Band über weite Teile Spaß und verliert nur am Ende nochmal deutlich.

[usr 3.5]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Amanda Conner, Jimmy Palmiotti
Zeichner: Chad Hardin, Tom Derenick
Originaltitel: Wonder Woman – Come back to me 1-6
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2019
Übersetzer: Carolin Hidalgo
Seitenanzahl: 164
Preis: 19.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1815-4
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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