Die erste Staffel von “Dune: Prophecy” ist gelaufen. Grund genug, mal einen Blick auf die Serie zu werfen. Aber Achtung, Spoileralarm!
Dune in Serie
Viele Fans waren durchaus begeistert von der Aussicht, eine Dune-Serie zu bekommen. Das Franchise bietet ja sehr viele Möglichkeiten und eine reichhaltige Geschichte. Und davon etwas bekommen? Visuell auf dem Niveau der neuen Filme? Nicht nur ich war da dabei.
Die Serie selbst sollte dabei 10 000 Jahre vor dem ersten Film spielen und auf “Sisterhood of Dune” (Der Thron des Wüstenplaneten) basieren, eine Buchtrilogie von Brian Herbert und Kevin J.Anderson, die schon seit 20 Jahren die Werke von Duneschöpfer Frank Herbert weiterführen.
Besagter Roman spielt um das Jahr 0 und stellt mit seinen beiden “Partnern” die Geschichten der Gründung von Raumgilde und Bene Gesserit dar.
Dementsprechend steigen wir auch gleich mit einem Rückblick in die neue Serie ein, die uns gleich in der ersten Minute einen Cymek zeigt. Der sieht sogar (fast) so aus wie auf einigen einschlägigen US-Covern der “Anfänge”-Trilogie, die nochmals 150 Jahre vorher spielt und die Rebellion der Menschen gegen die Maschinen zeigt. Ja, wie auch bei Terminator sind die Menschen, nachdem sie ins All aufgebrochen waren, von einer bösen KI erobert worden und fristeten bis zu dieser Rebellion (Butlers Djihad) ein Sklavendasein.
Der Einstieg passt also und macht Laune – wenn man die Vorlage kennt. Die folgende Szene um Valya Harkonnen und wie sie die Herrschaft der Schwesternschaft übernimmt, stammt dabei 1:1 aus benanntem Buch. Und ja, die Serie hatte mich damit bereits in der Tasche.
Wir springen dann 30 Jahre weiter und erhalten eine Zeitangabe, die sogar mit der restlichen Geschichte konform geht: 116 Jahre nach Ende des Djihad, 10 148 Jahre vor Pauls Geburt – oder anders ausgedrückt, befinden wir uns im Jahr 27 (nach der Gilde oder NG, der Zeitrechnung von Dune).
Das Setting baut also nur auf die durch die Bücher etablierte Geschichte auf und präsentiert etwas komplett Neues, das so noch nicht da war. Man geht hier also eher den Star wars-Weg, dass sich Bücher und Serie ergänzen, aber es eben keine Serienform eines Romans ist. Auch das hat mir gefallen.
Die Ausgangslage
Was allerdings, und das ist ein Kritikpunkt, den sich der neue Film und die Serie teilen, bemerkt werden muss ist, dass man etwas auf verlorenem Posten steht, wenn man nicht wenigstens ein bisschen Ahnung vom drumherum hat. Meine Frau etwa stand wieder einmal auf verlorenem Posten.
Die Gilde wurde gerade gegründet, Spice ist erst seit etwa 116 Jahren entdeckt und sein Potential ansatzweise bekannt. Imperator Javicco kennt man so noch nicht, aber das muss man an der Stelle auch nicht. Dennoch, die politischen Hintergründe zum Landsraad sind für die meisten böhmische Dörfer. Auch die sonstigen politischen Konstellationen – lediglich das Haus Atreides und Harkonnen dürfte einigen ein Begriff sein, ist aber an der Stelle eher Namedropping. Der erwähnte Verrat und dass die Harkonnens eigentlich nicht böse sind, dürfte vielen ein Fragezeichen verpassen, wenn man die Bücher nicht kennt.
Ansonsten hat man zumindest Designtechnisch den Bogen zu den Filmen geschlagen. Die Heighliner der Gilde sehen wirklich wie eine frühere Version der späteren aus, selbiges gilt für andere Schiffe. Auch sonst hat man es geschafft, große Bilder auf die kleine Leinwand zu bannen.
Okay, es ist nicht das Epos wie im Kino und Arrakis hat man, bis auf ein kurzes Video, noch gar nicht gesehen, aber darum geht es auch nicht in der Serie.
Darum gehts: Folge 1&2
Sehen wir uns nun die Episoden selbst an. Zuallervorderst muss man sagen, dass es recht politisch zugeht. Das war bei Dune eigentlich schon immer so und erinnert sicher niocht von ungefähr an Game of Thrones, denn auch dort wurde viel geredet.
Anders gesagt: wer viel Action erwartet, wird eher enttäuscht werden. Das ist natürlich, wie erwähnt, für alle bitter, die die Vorlage nicht kennen, und bisher nur wenig Berührungspunkte mit dem Universum hatten, denn es erschwert den Zugang leider zusätzlich.
Ansonsten haben wir das verwöhnte Herrscher-Kindespaar, eine Verschwörung im Palast und ein paar weitere Zutaten. Vor allem, dass sich ein Atreides an der Verschwörung beteiligt, wird sich sicher nicht positiv auswirken, wurden die doch erst kurz vorher mit Caladan belohnt.
Auch an anderer Stelle außerhalb der Politik wird deutlich, dass man sich an Game of Thrones orientiert, denn es gibt in der zweiten Folge auch eine Nacktszene. Nun, auch diese Serie läuft bei HBO, und dort läuft ja bekanntlich auch House of the Dragon (bei dem die Nacktszenen aber drastisch zurückgefahren wurden). Nicht, dass Dune das gebraucht hätte, aber bei Dune war vor allem für die Bene Gesserit unter anderem auch Sex ein Mittel zur Kontrolle. Und auch wenn das hier nnur von einer Richese-Prinzessin ausgeübt wird, so wird auch das zum Spielball in der Politik.
Denn eigentlich will der Imperator, der in Form von Mark Strong durchaus eine gute Figur macht, seine Tochter mit einem Erben von Richese verheiraten, um eine Raumflotte in Besitz zu nehmen, die es ihm unter anderem erlaubt, Arrakis zu besetzen. Auffallend ist, dass der Imperator stellenweise etwas unsicher erscheint und die wahre Macht durch seine Frau ausgeübt zu werden scheint. Nun, mal sehen, wohin das noch alles führt.
Das Haus Richese wird diesmal durch einen kleinen Jungen repräsentiert. Hier muss man gleich mal einhaken, denn in den bisherigen Werken wurde es immer Ridsch-ess ausgesprochen, hier nun eher italienisch: Ridsch-eeeeseee. Für Kenner der Materie gewöhnungsbedürftig. Ob es nur ein Übersetzungsfehler ist, kann ich leider nicht beurteilen, ich habe nicht auf englisch geswitched.
Der hat ein kleines Spielzeug dabei, das bereits als Denkmaschien zählt und bei allen Panik auslöst. Das dürfte für viele Zuschauer überraschend kommen, ist es doch einem heutigen Spieltier nicht unähnlich. Die Massaker, welche die Maschinen angerichtet haben, sind eben nur den Buchlesern bekannt, etwas mehr Kontext hätte hier gut getan. Rückblenden oder ein zwei Folgen mehr Worldbuilding hätten hier sicher geholfen. Aber dann hätte man halt mal mehr als 8 Folgen in eine Stffel pressen müssen…
Immerhin, der Schock des Mordes an dem kleinen Prinzen sitzt und damit sind wir schon beim großen Platzhirsch im Raum: Desmomd Hart (gespielt vom aus Vikings bekannten Travis Fimmel). Der scheint ein wahrer Superman zu sein.
Einst ein Soldat auf Arrakis, wurde er von einem Wurm erschluckt, wovon es auch eine Aufzeichnung gibt. Er wurde aber wieder ausgespuckt und hat nun Superkräfte. So kann er kraft seiner Gedanken töten, sogar über die halbe Galaxis. Und er kann der Stimme widerstehen, was zu diesem Zeitpunkt, immerhin ist die Stimme auch gerade frisch, ungewöhnlich ist. Der Storystrang um ihn und dass er weiter dem Imperator helfen will, ist zweifellos der Stärkste der ersten Folgen. Auch hier muss man freilich gespannt sein, wohin die Reise geht.
Bleibt noch Valya und die Schwesternschaft. Hier erklärt man zumindest ansatzweise, warum die Harkonnen nie eine Schwester bekommen und dass es auch bei ihnen das ein oder andere Ränkespiel gibt. Trotzdem, so stark im Vordergrund, wie es ursprünglich angedacht war, steht die Schwesternschaft nicht, was der Handlung durchaus zugutekommt. Hier hat man wohl erkannt, dass man mit irgendwelchen Zuchtprogrammen keine Zuschauer abholen kann. Immerhin etabliert Valya ihre Spione im Palast – bevor Desmond es schafft, sie achtkantig rauszuwerfen. Eine beachtliche Leistung und auch hier ist Potential für mehr vorhanden.
Folge 3 & 4
Folge 3 verfolgt den Acolyte-Ansatz – und bringt uns eine Rückblende. Zwar gibt es auch in der Gegenwart Handlung, aber die ist eher kurz und unbedeutend und bringt uns lediglich Valyas Rückkehr zu den Harkonnen. Auch Tula bekommt noch ein paar Szenen mit Laila spendiert, aber das war es auch schon. Die großen Verschwörungen und Intrigen machen diesesmal Pause.
Leider haben die Szenen in der Vergangenheit so ihre Tücken. Valya und ihr Bruder werden zwar gut beschrieben, so richtig begreift man aber nicht, wie es um die beiden steht. Das er drauf geht, ist bei Valyas Stellung schon fast zu erwarten, warum aber Vorian Atreides nun Schuld an seinem Tod sein soll, das bleibt uns die Episode schuldig. Und wer ist dieser Vorian, von dem wir in fast jeder Folge hören, überhaupt?
Tja, das erfahrt ihr, wenn ihr die Bücher (namentlich “Der Thron des Wüstenplaneten”, aber mindestens auch “Die Mentaten…”) gelesen habt. Eine Erklärung in der Folge selbst gibt es nicht, erneut werden alle, welche nicht tief genug in der Materie sind, hier abgehängt. Denn die Sache mit Vorian und Griffin stellt sich eigentlich komplett anders dar, als geschildert. Okay, das ist auch in der Folge so, denn hier sehen wir nur Valyas Sichtweise und die ist auch in den Büchern verblendet, mehr Kontext wäre aber in jedem Fall nicht schlecht gewesen.
Vor allem im Bezug auf Tulas Ermordung der Atreides-Sippe (wobei man sich fragt, warum die alle im Wald feiern müssen). Auch das (und dass sie einen laufen lässt) ist zwar im Buch so, aber auch hier fehlt den Zuschauern halt der Kontext. Im Grunde entwickelt man in der Serie so überhaupt kein Gespür für den Konkurrenzkampf der beiden Häuser, auch weil man die Kriegsvorgeschichte nicht kennt und sich auf Valyas Aussagen verlassen muss.
Zwar ist ihr Aufstieg zur Ehrwürdigen Mutter dann wieder interessant gestaltet, aber ebenso beim Zuchtprogramm der Bene Gesserit, hat man halt hier keinen Hinweis darauf, was das Ganze soll.
In Folge 4 geht es dann zum Glück wieder bergauf. Hier kommen die politischen Verschwörungen wieder voll zu Tage und die Folge ist sehr spannend. Desmond erweist sich als Valya einen Schritt voraus und zerschlägt die Verschwörung vor aller Augen. Er bleibt damit ein gefährlicher Gegner und man darf mehr als gespannt sein, wohin die Reise geht. Auch Ynez punktet durch kraftvolle Auftritte und ihre Zweifel. Ob sich da mit Keiran Atreides was anbahnt? Natürlich hat der Glück und entkommt der Hinrichtung, da Valya zumindest hier einen kleinen Infovorsprung hat.
Zudem darf man hier sehen, wie die Harkonnens langsam an die Macht zurückkehren, wobei der derzeitige Baron Haroun ein Depp vor dem Herrn ist. Und warum sind die nun alle gerade auf der imperialen Hauptwelt statt bei ihren Walen? Aber gut, über dieses kleine Manko kann man, ob der guten Handlung, sicher hinwegsehen.
Das gilt leider nicht ganz so für das Ende, denn offenbar konnte man es nicht lassen, einen Gestaltwandler einzubauen. Die kommen aber genau genommen erst 10 000 Jahre später auf die galaktische Bühne. Wie bereits beim Ajdamal (welches die Autoren Anderson und Herbert in der Prelude-Trilogie eingebaut haben und auch dort war es 3000 Jahre zu früh) wird das sicher nicht bei allen Fans auf Gegenliebe stoßen. Man kann das optisch inzwischen zwar gut darstellen, aber nur weil man etwas kann, sollte man es nicht unbedingt tun (wusste schon Ian Malcolm!).
Nun, sehen wir mal, wo das Ganze noch hinführt und wo Desmonds Superkräfte herkommen. Immerhin sieht man einen Wurm in großer Action – optisch kann man der Serie hier erneut keinen Vorwurf machen.
Folge 5
Fleißig gehen die Intrigen weiter, und sie ziehen sogar besser als bei Game of Thrones, weil man hier direkt die Auswirkungen sieht, während man bei der Fantasy-Serie oft folgenlang ohne Ergebnisse voranschreitet.
Desmond wird immer gefährlicher und könnte ohne Probleme den Imperator stürzen. Aber man umgibt sich ja besser mit seinen Feinden… oder so ähnlich. Auf jedenfall sehe ich hier noch viel Potential, auch in Bezug auf die Eifersucht seiner Frau. Interessant ist an der Stelle natürlich, dass Konstantin der Sohn einer Schwester ist. Es soll nicht die einzige Geburtsenthüllung in dieser Folge sein (wobei man das mit Tula eigentlich kommen sieht).
Zudem gefällt, wie Kieran hier versucht, dem Henker zu entkommen und am Ende doch auffliegt (wobei das schon etwas leichtsinnig war). Ob Ynez hier noch eingreift? Auch die verbündete Fremen-Barkeeperin erweist sich als starker Charakter, der sogar gegen Valya aufbegehrt. Und die spielt hier natürlich auch wieder super auf.
Etwas konstruiert wirkt freilich, dass Laila den Raum verlässt, in dem sie mit Tula konferiert. Dies ist eindeutig ein Drehbuchkonstrukt, um Tula zu Fall zu bringen und hätte so nicht sein müssen. Immerhin gibt es schöne Rückbezüge auf Butlers Djihad.
Aus Desmond werden sicher eines Tages die Sardaukar hervorgehen, wie wir sie kennen. So oder so, es bleibt spannend und alles ist in Bewegung. Hier wird eindeutig mehr um den Thron gespielt, als in dem titelgebenden “Game of Thrones”.
Viele Fans reden auch schon von einer alternativen Zeitlinie wegen der aufgetauchten Gestaltwandler – nun, bislang gab es sowas in Dune noch nicht und ich hoffe, dass das so bleibt. Es mag mir auch nicht schmecken, aber bis jetzt kann ich nämlich trotzdem ganz gut mit den Entwicklungen leben, die am Rande des Kanons entlangschrammen (siehe auch weiter oeben).
Folge 6
Folge 6 ist dann auch schon das Ende der Staffel – warum eigentlich keine 8 Folgen, wie in anderen Serien? Nach nur sechs Folgen wird dies einer Dune-Serie kaum gerecht, wie ich finde. Immerhin, die Folge kommt in doppelter Länge daher, entspricht also quasi schon zwei Folgen.
Sachen, wie die Verschwörung im Palast, werden hier zu einem schönen Abschluss gebracht. So erweist sich Javicos Frau als wahre Drahtzieherin und selbst Desmond schlägt einen anderen Kurs ein. Ds wird selbst Javico bewusst – die Geister, die man rief und so weiter.
Das Ganze gipfelt in einer Mordsszene (im wahrsten Sinne des Wortes) die durchaus überzeugt (außer, das man sich fragen kann, warum er sich unbedingt selbst richten musste). Ironischerweise bittet er kurz vorher noch Valya um Hilfe, auch wenn das halt leider zu spät kommt.
Über die Implikation, dass man eine Frau auf dem Thron sehen will, kann man freilich auch streiten. Ist das jetzt der erhöhten Quote an starken Frauencharakteren geschuldet? Okay, dass es Ynez werden soll, kann man aus Bene Gesserit-Sicht durchaus verstehen, aber bei der Imperatorin?
Aber hier hängt es natürlich davon ab, was die zweite Staffel (auf die wir vermutlich 2 Jahre werden warten müssen) daraus macht.
Etwas weniger wurde indes aus dem Gestaltwandler gemacht. Ja, er sollte als Ersatz für Ynez einspringen, daraus wurde am Ende aber nichts und Valya konnte sie auch im Alleingang befreien. Im Grunde war er also total überflüssig und diente als reiner Fanservice, der aber, da er einen Kanonbruch darstellt, nicht wirklich funktioniert. Das bedauerliche ist halt, das es auch für Leute, welche die Serie ohne Vorwissen gucken, nicht funktioniert. Die haben keine Ahnung, was die Tleilaxu sind oder was diese Figur nun sollte.
Persönlich könnte ich zumindest etwas damit leben, wenn es dabei bleibt, das sie ein einmaliges Experiment ist, das entkommen ist (wie es hier angedeutet wurde) und man dass dann 10 000 Jahre liegen läßt als Fehlschlag, auch wenn ich da schon etwas schlucken muss. Wenn das in der zweiten Staffel ausgebaut wird, dann bitte mit mehr Kontext. Warum man unbedingt derartige Fanservice-Momente einbauen muss, statt erstmal gescheites Worldbuilding zu betreiben, werde ich sowieso nicht verstehen.
Das gilt übrigens auch für den Harkonnen-Atreides-Spross Desmond. Auch das ist etwas, das eigentlich Paul vorbehalten sein sollte und in 10 000 Jahren erst wichtig wird. Und natürlich hat Desmond auch eine Bestimmung, so als ob allein ein Hybrid der beiden Familien schon ausreicht für einen Kwisatz Haderach. Okay, bei Desmond ist es noch ein wenig anders, aber dazu kommen wir noch.
Ebenso schwach ist auch der Handlungsstrang um Doroteas Rückkehr. Es war leider zu erwarten (und ihre Flucht ist wieder so selten dümmlich, das jeder die Katastrophe schon kommen sieht), immerhin geht es ja vorrangig um die Schwesternschaft, es läuft aber halt alles auf derart vorhersehbaren Bahnen ab, das es mich nicht wirklich berührt hat.
Interessanter ist da der Strang um Ynez und Kieran. Erstere will ihren Geliebten wie erwartet befreien und es kommt zu einer durchaus interessanten Flucht, welche auf Arrakis endet. Auch wenn man vor allem in der Schlussszene aber auch beim Raumhafen halt schon merkt, das hier vor AR-Walls agiert wird, war es durchaus ein guter Kniff, Arrakis in der ersten Staffel kaum einzubauen. Es gibt im Dune-Universum viele andere schöne Plätze, über die man Geschichten erzählen kann. Das hat für mich also ganz gut funktioniert. Da wird eine gewisse Barkeeperin der Fremen in Season 2 vermutlich eine deutlich ausgebaute Rolle kriegen….
Zuguterletzt sprechen wir noch über Tulas Sohn Desmond, dessen Herkunft wir nun erstmals sehen. Er wurde nämlich von Maschinen verändert. Ein durchaus interessantes Rätsel, das Lust auf mehr macht und vor allem die Charaktermomente zwischen ihm und Tula (und kurz vorher Tula und ihre Schwester) überzeugen hier noch einmal.
Fazit
Insgesamt ist die Dune-Serie gut gelungen, auch wenn sie, zumindest was den Gewalt- und Nacktheitsgrad angeht, weit von einer Serie wie Game of Thrones entfernt ist. Die politischen Intrigen sind aber deutlich besser gelungen, als im Fantasy-Pendant. Leider gilt auch hier dasselbe, wie für die neuen Kinofilme: Wer ohne Vorwissen an die Serie herangeht, wird gnadenlos abgehängt, und hat Schwierigkeiten, in die Welt zu finden. Für Fans ist sie hingegen ein Fest, allerdings hat man es (Gestaltwandler, Desmonds Herkunft) mit Fanmomenten etwas übertrieben.
Dennoch will ich mehr sehen und vergebe hier 4 Sterne. Nicht-Fans dürften hier eher einen Stern drunter liegen – wie beim Kinofilm halt auch.
Beachtet auch unser Dune-Special: