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Rezension: “König Conan”

Die, vielleicht, letzte Geschichte um Conan bei uns in der Review.

Deutscher TitelKönig Conan
OriginaltitelKing Conan 1-6
Buchautor(en)Jason AaronMahmud Asrar
ÜbersetzerBernd Kronsbein
VerlagPanini
Umfang (Seiten)156
Preis19 Euro
VerfügbarkeitRegulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr2022
ISBN978-3-7416-2847-4

Die, vielleicht, letzte Geschichte um Conan bei uns in der Review. Achtung, Spoiler!

Inhalt (Klappentext)

Nach vielen Abenteuern herrscht Conan als König über Aquilonia – und hat einen Sohn namens Conn, gegen den er kämpfen muss! Während einer Reise erleidet der Cimmerier außerdem Schiffbruch auf einer verfluchten Insel. Hier trifft er seinen alten Erzfeind, den bösen Zauberer Thoth-Amon! Doch als Barbar und Magier einander voller Hass bekämpfen, wird ihnen klar, dass auf dem Eiland noch mehr Gefahren und Gegner lauern.

Kritik

Bereits vorher gab es Geschichten zu Conan als König, aber erst in den letzten Jahren (oder seit „Age of Conan“, das auch schon bald wieder 15 Jahre auf dem Buckel hat) bekommt man davon einiges mehr in Wort und Bild zu sehen.

Rezension: "König Conan" 1

Zeichnungstechnisch wirken die Panels hier etwas kantiger, die sonst übliche Weichzeichnung ist verschwunden. Dabei sind auch die Hintergründe meist dunkel gehalten, was ebenso die düstere Atmosphäre der Geschichte unterstützt. Und natürlich spritzt auch wieder Blut, wenn auch vielleicht nicht so überbordend wie in anderen Comics (immerhin geht es hier ja auch gegen Untote). Alles in allem gewöhnt man sich aber schnell an den Stil.

Die Story spielt sich dabei auf zwei Ebenen ab. Da ist zum einen die Hauptstory, oder besser, die Rahmenstory, in der Conan auf einer Insel strandet und seinen alten Erzfeind Toth-Amon trifft. Das ist leider auch der schwächere Teil der Geschichte.

Denn das Toth-Amon und Conan gegeneinander kämpfen, ist nicht neu. Das sie sich kurzzeitig zusammen tun müssen, um zu überleben, zwar schon eher, aber auch das hier beide Seiten sich verraten und ständig auf der Hut sind. Bei Conan mag das zu seinem Charakter passen, bei Toth-Amon ist es halt das übliche Bösewicht-Klischee. Und auch, das auf der Insel noch eine böse Hexe ihr Unwesen treibt, die ebenso noch ein falsches Spiel spielt und sich – Spoiler – als Monster entpuppt, ist halt leider nicht neu und hat man so oder so ähnlich auch bei Conan schon Dutzend Mal gesehen.

Wie schön wäre es gewesen, die Dame wäre aufrichtig und hätte wirklich Conans Hilfe gebraucht, vor allem in Anbetracht ihrer Vergangenheit? Zwar wird das kurz angesprochen, trotzdem war es halt leider zu vorhersehbar.

Die wahre Stärke des Bandes liegt aber in der zweiten Geschichte, die quasi zwischendrin erzählt wird und die Charakterszenen par excellence enthält. Conan muss sich hier nämlich mit zwei Dingen auseinander setzen: dem Alter und seinem Sohn.

Das Conan einen Sohn hat, werden die wenigsten wissen, aber er tauchte schon früher auf. Was indes schön ist, ist, das man sich nicht scheut, Conans Alter zu zeigen und wie er griesgrämig versucht, den neuen Herausforderungen Herr zu werden. Es ist halt durch und durch Conan, das er seinen Sohn auf die Probe stellen will und ihn zu seinen Prüfungen schicken will – und ebenso ist Conn halt durch und durch Conans Sohn und lässt sich nicht so behandeln.

Und wie ist es mit Conan als Vater? Nun, das wird hier sehr gut dargestellt, denn es ist extrem brutal. Und so wird der Lebensweg von Conn aufgezeigt und wie er zu einem eben solchen Mann wie Conan wurde – auf seine Art. Und das muss auch der Cimmerier letztlich erkennen, was zu einer wirklich spitzenmäßigen Szene führt, in der Conan seine Krone weitergibt!

Und ist das jetzt die letzte Geschichte um/mit Conan? Das lässt der Band offen, wohl auch, um noch Raum für Fortsetzungen zu haben. Es könnte, und es könnte auch noch mehr Abenteuer mit ihm geben – nichtsdestotrotz ist der „Abschied“ hier wie die Staffelübergabe mehr als gelungen. Eine Geschichte mit Conan II.? Hey, warum nicht?

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Die Geschichte lebt von starken Charakterszenen, vor allem zwischen Conan und seinem Sohn und zeigt auch Conans Altern sehr gut auf. Leider fällt die Hauptgeschichte um Zauberer Toth-Amon dahin gegen etwas ab. Zu sehr Klischee, zu oft so oder so ähnlich schon da gewesen. Trotzdem noch gut und nur knapp am großen Wurf vorbei.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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Die Geschichte lebt von starken Charakterszenen, vor allem zwischen Conan und seinem Sohn und zeigt auch Conans Altern sehr gut auf. Leider fällt die Hauptgeschichte um Zauberer Toth-Amon dahin gegen etwas ab. Zu sehr Klischee, zu oft so oder so ähnlich schon da gewesen. Trotzdem noch gut und nur knapp am großen Wurf vorbei.Rezension: "König Conan"
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