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Ankündigung und Rückblick: Shuttlepod Show mit Terry Matalas und Jonathan Frakes

Terry Matalas, Showrunner der dritten Staffel von “Picard”, ist heute Abend in der “Shuttlepod Show” zu Gast, dem Podcast von Dominic Keating und Connor Trinneer (Malcolm Reed und Trip Tucker aus “Enterprise”). Sollte Matalas Mitglied der US-Autorengewerkschaft sein, wird es vermutlich einen Streikbruch darstellen, falls er über Produktionen spricht, die er laut Vertrag noch zu bewerben hat. “Picard” wird also eventuell erst gar nicht thematisiert. Wir sind gespannt.

“The Shuttlepod Show”: Ein Podcast

Durchschnittlich einmal die Woche unterhalten sich Keating und Trinneer in ihrem Podcast mit geladenen Gästen aus dem “Star Trek”-Franchise. Im März und April hatten sie zum Beispiel Besuch von Gates McFadden (Dr. Crusher, TNG/PIC) und von Jonathan Frakes (Cmd. Riker TNG/PIC). In der McFadden-Episode erzählte die Schauspielerin vor allen Dingen vom Dreh der dritten “Picard”-Staffel und von der antreibenden Kraft Terry Matalas. Unsere Übersetzung interessanter Momente findet Ihr hier.

“Shuttlepod Show”-Episode mit Jonathan Frakes

Auch Jonathan Frakes, der Ende April das “Shuttlepod”-Mikrofon vor der Nase hatte, sprach einige spannende Themen an. Er berichtete u.a., wie es dazu kam, dass ein Roman unter seinem Namen veröffentlicht worden ist, der allerdings von einem Ghostwriter geschrieben wurde; einer unser diesjährigen Aprilscherze handelte übrigens davon.

Frakes erzählte außerdem von seinem großen Regie-Desaster “Thunderbirds” (2004) und dass Hollywood ihn deswegen auf die schwarze Liste gesetzt habe.

Mit Stolz und Genuss blickte er auf die dritte “Picard”-Staffel zurück; sprach aber auch von jenem seltsamen Dinner, zu dem Patrick Stewart (Jean-Luc Picard) den TNG-Cast noch vor Staffel 1 eingeladen hatte, einfach, um seine Kolleg:innen über die Produktion der Serie zu informieren — und dass rein gar nicht vorgesehen sei, irgendwen von der alten Crew darin auftreten zu lassen. Diese Anekdoten sind starker Tobak und vielen Fans bekannt.

Frakes hatte sich auch über den Streik der US-Unterhaltungsindustrie geäußert, über den wir seither mehrfach berichteten und der sich in jenen Tagen erst noch anbahnte. Frakes sagte voraus, dass andere Gewerkschaften dem Vorbild der Autorengilde folgen würden — recht hatte er —, doch zeigte sich skeptisch, ob die Schauspielgewerkschaft mitgehen und durchhalten werde. Update: noch geht sie mit.

Der so entstanden Hollywood-Streik verbleibt standhaft, weswegen viele Kreative, vor allem Schauspieler:innen, im Moment nichts über ihre Sendungen und Filme mitteilen. Solche Statements sind normalerweise vertragliche Werbe-Gigs und fallen unter “Streikbruch”. Wir fragen uns also, was Terry Matalas heute Abend erzählen wird.

In diesem Zusammenhang sind wir noch einmal die streik-relevanten Passagen aus der “Shuttlepod Show”-Episode mit Jonathan Frakes durchgegangen und haben einige für Euch übersetzt.

Auszüge

Jonathan Frakes [kurz vor dem Streikbeginn]: Ich warte darauf, dass die Autoren eine Entscheidung treffen. Ich habe eine Folge von “Strange New Worlds” versprochen bekommen und man will mir einfach nicht das Episodendatum mitteilen; denn wenn sie dir das Datum geben, dann müssen sie dich ja auch bezahlen.

Connor Trinneer: Bei unserer Serie [“Star Trek Enterprise”] haben sie wegen des letzten Autorenstreiks so viele Episoden vorleisten lassen, dass wir nie aufgehört haben zu arbeiten.

Jonathan Frakes: Ich glaube, das ist auch gerade bei “Strange New World” der Fall.

Dominic Keating: Ja, auch ich wage zu behaupten, dass genau das der Fall ist. Vorausahnende Produzenten haben sich ein Jahr Puffer verschafft, um [während eines Autorenstreiks] weitermachen zu können.

Jonathan Frakes: Der Streik im Jahr 2007 hatte 100 Tage angedauert. Das ist eine lange Zeit, eine recht lange Zeit.

Dominic Keating: Die Branche geht kaputt. Es erstaunt mich immer wieder, wie geizig die Produzenten sind. Wir hatten vor ein paar Wochen jemanden am Tisch sitzen, der sprach davon, dass sie im Grunde genommen wollen, dass du ‘ne Show zusammenschusterst, vorbereitest, vorfilmst, und das ohne Bezahlung! Du sollst all die Vorarbeit leisten, die man macht, wenn sie die Show wirklich produzieren würden; aber sie wollen dich nicht bezahlen!

Jonathan Frakes: Hört sich das richtig für Euch an?

Connor Trinneer: Es ist die Sache mit den Streamingmächten…

Jonathan Frakes: Und die Autoren streiken immer als erste. Und wir werden mit der Schauspielgewerkschaft an zweiter Stelle stehen, ungefähr einen Monat später.

Connor Trinneer: Nun ja, was unsere Gewerkschaft tun wird, ist… unsere Leitung wird ‘Nein’ zum Streik sagen.

Jonathan Frakes: Die Autorengewerkschaft wird die schmutzige Arbeit machen und so viel rausholen wie möglich. Und wir [aus der Schauspielgewerkschaft] werden irgendeine Variante davon mitbekommen. Wenn ich mich so erinnere: Seinerzeit, wenn man als Schauspieler oder Regisseur bei einer Network-Show mitgemacht hat, waren die Restauszahlungen [Residuals/Tantieme] ausreichend; besonders bei einer großen Network-Show im Abendprogramm: Man konnte schon mit etwas Geld rechnen.

Dominic Keating: Heute nicht mehr.

Jonathan Frakes: Heute nicht mehr. Das ist Streaming.

Connor Trinneer: Jetzt zahlen sie Dir am Anfang einmal was aus…

Jonathan Frakes: Der Autorenstreik verschafft mir übrigens eine unerwartete Chance: Brent Spiner [Data bei TNG und “Picard”] und ich arbeiten an einem Projekt namens ‘Die Brent und Johnny Show’; das ist im Moment der Arbeitstitel. Eine Wunsch-Erfüllungsshow. Habt Ihr jemals “American Pickers” gesehen? Es geht also darum, dass Brent und ich unterwegs sind, um den Wunsch irgendeines Trekkies zu erfüllen, sowas wie Mithilfe bei der Schultheateraufführung des Kindes. Am Ende bauen wir Kulissen oder graben den Garten von irgendwem um. Fast so wie bei “Queer Eye”.


Die vollständige “Shuttlepod Show”-Episode mit Jonathan Frakes ist u.a. auf YouTube online:

Maja T Mo
Maja T Mo
Beim TZN dabei seit der Erstausgabe des DAILY-TREK-Newsletters, 1999.

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