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Gates McFadden über helle, dunkle und zukünftige “Star Trek”-Sets

Die Jungs von der Shuttlepod Show, Connor Trinneer (Trip Tucker aus “Enterprise”) und Dominic Keating (Malcolm Reed aus “Enterprise”), führten kürzlich ein spannendes Interview mit Gates McFadden (Beverly Crusher aus “The Next Generation” und “Picard”).

Der seit 2022 produzierte Podcast “The Shuttlepod Show” hat bereits 31 offizielle Episoden (und einige weitere, nicht ganz so offizielle Clips) online. Keating und Trinneer haben eine beeindruckende Gästeliste: John Billingsley, Walter Koenig, Jeffrey Combs, Armin Shimerman, Michael Dorn, Denise Crosby, Nana Visitor, Cirroc Lofton, Nicole de Boer, Andrew Robinson, Brannon Braga und Rick Berman sind nur einige von ihnen.

In der neusten Sendung kommt Gates McFadden zu Wort. Sie spricht unter anderem über die Entstehungsgeschichte der Serie “Picard”, über ihre Bereitschaft an einer weiteren “Star Trek”-Iterationen mitzuwirken und über die momentan das Franchise antreibende Kraft Terry Matalas. Der 90-minütige Podcast ist empfehlenswert. Wir werden ihn in diesem Beitrags einbetten.

Einige Momente der kurzweiligen Sendung haben wir für euch transkribiert und übersetzt.

Über dunkle Sets

"Picard", 3x05, "The Imposters": Jean-Luc ist arg besorgt

Englisches Transkript

Gates: “[TNG] was a different set. […] That show was brightly lit. Everything had a different vibe! In the scene […] between Patrick and I, that’s non-verbal: I literally could not see him, his face. Really. Like, I mean, I saw his body but I could not see his face. […]”

Connor: “Was that an issue?”

Gates: “No. Because I knew what I was playing. I could see him, so: I’m imagining, you know? And it was powerful. It was powerful just to do it that way because we do have a long history, right? And that’s… It’s a joy when that happens […], when there’s someone who you’ve known for a long time and you’ve acted different things with them. But then you’re looking again, it’s like, there’s love! It’s a depth! You’re still doing your character — but it’s a gift, it’s really beautiful.”

[…] Gates: “But again, the sets were really dark. So many times, I was like: are we lit? I mean, can you even see us? It wasn’t even about beauty lighting, it’s like: are we LIT? But it showed my lack of understanding on how fine the new instruments are. They can pick up light…”

Dominic: “They moved on from that Sony RED camera or …”

Gates: “There’s some lenses now and cameras that just pick up light in the tiniest way. And same thing: sound is so much better! People can be talking like this [she’s speaking very quietly] and it can sound beautiful. But I think that’s interesting. I know it was harder for Patrick to hear sometimes because people spoke: [she’s gesturing ‘low’]. But again, it works beautifully! And it wouldn’t have worked on our sound stage originally because the sound would not have been picked up in the same way.“

Connor: “Those cavernous sound stages where it all just disappears.”

Gates: “Yeah, but this was much bigger! It was dark – but the ship! When I walked on and saw that ship, the bridge, I went: Wow! It’s amazing, it was beautiful.”

Dominic: “They’ve spent some money, didn’t they?”

Gates: “It looks like did! It looks like a film, doesn’t it?”

Übersetzung ins Deutsche

Gates: “[TNG] war ein anderes Set. […]. Die Show war hell ausgeleuchtet. Alles hatte eine andere Helligkeit! In der Szene [in “Picard”] mit Patrick und mir, die nonverbale? Ich konnte ihn buchstäblich nicht sehen – sein Gesicht, wirklich nicht. Also, ich habe seinen Körper gesehen, aber ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. […]”

Connor: “War das ein Problem?”

Gates: “Nein. Denn ich wusste, was ich spielte. Ich konnte ihn ja sehen, also, stellte ich mir [sein Gesicht] vor, verstehst Du? Und es war eindrucksvoll. Es war wunderbar, auf diese Weise vorzugehen. Wir blicken auf eine lange gemeinsame Geschichte zurück, nicht wahr? […] Es ist eine Freude, wenn sowas eintritt, wenn es jemanden gibt, den man schon lange kennt und mit dem man verschiedenste Szenen gespielt hat. Und dann steht man einander wieder gegenüber, und es ist wie Liebe! Es hat Tiefgang.”

[…] Gates: “Aber, wie gesagt, die Sets waren wirklich dunkel. Ich habe mich so oft gefragt: ‘Sind wir ausgeleuchtet?’ Ich meine: ‘Kann man uns überhaupt sehen?’ Es ging nicht mal um Schönheitsbeleuchtung, sondern um die Frage: ‘Sind wir ausgeleuchtet?’ Aber diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich einfach nicht verstand, wie gut die neuen Instrumente sind. Sie können Licht einfangen…”

Dominic: “Sie haben sich von dieser Sony-RED-Kamera gelöst oder …?”

Gates: “…es gibt jetzt Objektive und Kameras, die das geringste Licht aufnehmen können. Und dasselbe gilt für Ton: Er ist so viel besser! Die Leute können so reden [sie spricht demonstrativ leise] und es kann trotzdem wunderbar klingen. Ich finde das interessant. Ich weiß, dass es für Patrick manchmal schwieriger war, mitzuhören, denn die Leute sprachen [sie gestikuliert: ‘sehr leise’]. Aber, wie gesagt, es funktioniert! Und auf unserer ursprünglichen Tonbühne hätte das nicht geklappt, weil der Ton nicht auf diese Weise aufgenommen worden wäre.”

Connor: “Diese riesigen Tonbühnen, in denen einfach alles verschwindet.”

Gates: “Ja, aber das hier war sogar viel größer! Es war dunkel, ja — aber das Schiff! Als ich das Schiff betrat und die Brücke sah, dachte ich: ‘Wow! Wundervoll’ Es war erstaunlich.”

Dominic: “Die haben einiges an Geld ausgegeben, nicht wahr?”

Gates: “So sieht es auch aus! Es sieht aus wie ein Film, oder?”

In einem Tweet, Anfang März, reagierte Showrunner Terry Matalas auf die Anmerkung eines Fans, dass der Trailer von einer der angekündigten “Picard”-Episoden doch arg dunkel sei, mit der Äußerung: “Das soll nicht so aussehen! @StarTrekOnPPlus arbeitet schon an der Behebung.” Es vermittelte uns damit den Eindruck, dass dunkle Art der Serie “Picard” etwas mit falsch gelaufener Nachproduktion zu tun hat und nicht mit dramaturgischen Absichten der Serienmacher.

Über Terry Matalas und die Zukunft von “Star Trek”

Englisches Transkript

Connor:Terry… wasn’t he Brannon’s assistant?”

[Brannon Braga, executives producer of several “Star Trek” series in the 1990s and 2000s.]

Gates: “Yeah, yeah.”

Connor: “So, he’s grown up through the ranks!”

Dominic:That’s Terry? Shut the front door! I knew I should have been nicer to him!”

Gates: “He’s really lovely. He’s such a good storyteller.”

Dominic: “Is this the only season you think you will do? What do you think, what are they saying?”

Gates:They aren’t saying anything. But I know Terry would love to, I think. It would be a great idea. I think all sorts of legacy people could get on it. I think that’s something that he’s talked about. It’s a fabulous thing.”

Connor: “I’m dead.”

[His character on “Enterprise” is.]

Producer Mark: “Sorry, Connor.”

Producer Erica: “Everyone says you can come back.”

Connor: “They do. It’s sci-fi!”

Gates: “If they have a good doctor, [points to herself], it depends! Although, I killed a lot of my patients, first season.”

Connor: “I’m gonna make an appointment.”

Übersetzung ins Deutsche

Connor:Terry… war er nicht der Assistent von Brannon?”

[Brannon Braga, ausführender Produzent mehrerer “Star Trek”-Serien in den 1990er und 2000er Jahren].

Gates: “Ja!”

Connor: “Er ist also in den Rängen aufgestiegen!”

Dominic: “Das ist der Terry? Mach die Haustür zu! Ich wusste, ich hätte netter zu ihm sein sollen!”

Gates: “Er ist wirklich super. So ein guter Geschichtenerzähler.”

Dominic: “Ist das die einzige Staffel, die sie machen werden? Was denkst du? Was sagen die?”

Gates:Die sagen gar nichts. Aber ich weiß, dass Terry gerne mitmachen würde, denke ich. Das wäre großartig. Ich denke, alle möglichen Legacy-Leute würden sich beteiligen. Ich glaube, das ist etwas, worüber er gesprochen hat. Eine fabelhafte Sache.”

Connor: “Ich bin tot.”

[Sein Charakter in “Enterprise” ist tot.]

Produzent Mark: “Tut mir leid, Connor.”

Produzentin Erica: “Alle sagen, dass man zurückkommen kann.”

Connor: “Das stimmt. Science-Fiction!”

Gates: “Wenn du einen guten Arzt hast [zeigt auf sich selbst]; kommt drauf an! Allerdings habe ich in der ersten Staffel viele meiner Patienten getötet.”

Connor: “Ich werde mal einen Termin vereinbaren.”

“The Shuttlepod Show”, Episode 2×13.

Über “Legacy”-Absichten

Die in dem Podcast angesprochenen Absichten, eine Serie mit sogenannten Legacy-Schauspielern zu produzieren, wurde von Showrunner Terry Matalas tatsächlich schon mehrfach thematisiert. Mit “Legacy” sind zum einen rein begrifflich namhafte Darsteller älterer “Star Trek”-Produktionen gemeint (englisch “legacy”, deutsch “Vermächtnis”: also, eine Art Referenz auf das Vermächtnis vergangener Serien). Zum anderen beziehen sich Fans mit dem Wort “Legacy” oft auf den möglichen Arbeitstitel einer sehr konkretisierten Erwartung, wie die Serie aussehen werde.

TrekZone-Redakteur Michael Schuh hat für uns zusammengefasst, was das Fandom über “Star Trek: Legacy” hofft und ahnt.

Ein zweites “Next Generation”?

Terry Matalas bestätigt immer wieder, dass er sich nach Staffel 3 von “Picard” eine Art zweites “The Next Next Generation” vorstellen könnte und generell bereit ist, das Franchise weiterzuführen. Wir wissen von der Annahme, dass Pläne für eine solche Fortsetzung von “Picard” schon länger existieren, was vor allem mit den aufwändig gebauten Sets der Serie begründet wird.

In einem Interview mit TrekMovie.com räumte Matalas ein, dass es letztendlich in den Händen der Fans liege. Sie haben die Macht und können mit Support und Engagement dafür sorgen, dass es eine Weiterführung von “Picard” oder anderen “Star Trek”-Serien geben wird, so Matalas. Er verwies auf “Star Trek: Strange New Worlds”, eine Neuinterpretation der Originalserie unter dem Kommando von Christopher Pike, die angeblich aufgrund der zahlreichen Fan-Rückmeldungen ins Leben gerufen wurde.

Manche Fans spekulieren, dass Seven of Nine auf dem Stuhl des Captains sitzen werde, andere glauben fest daran, dass Janeway zurückkehrt. Kate Mulgrew äußerte sich dazu jüngst auf der Convention “Destination Star Trek”. Sie erklärte ihr Interesse an einer Live-Action-Serie, sofern die Story gut geschrieben und die Handlung nicht einfach nur eine Gefälligkeit sei. Andere Stimmen in Fandom hegen die Hoffnung, dass Deep Space Nine ein Schauplatz interessanter Geschichten werden könnte.

Gegen alle Wünsche und Erwartungen spricht die finanzielle Lage der Produktionsfirma. Paramount+ hatte im Nachgang der Fusion mit Showtime Budgetkürzungen in den eigenen Streaming-Inhalten vorgenommen, was darauf hindeutet, dass das Studio möglicherweise nicht bereit ist, weitere Ressourcen in neue “Star Trek”-Produktionen zu investieren. Erst kürzlich wurde bekannt gegeben, dass “Star Trek Discovery” mit der fünften Staffel, die 2024 ausgestrahlt werden soll, endet.

Ein Indiz für die mögliche Fortsetzung von “Picard” ist das Anhalten der “Legacy”-Gerüchte. Dieser konkrete Titel wurde allerdings eher beiläufig von Matalas verbreitet. Sollte es zu einer Verwirklichung dieser erhofften Pläne kommen, wird die Serie womöglich einen anderen Namen erhalten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt. Entsprechen die Gerüchte um eine Fortsetzung von “Picard” unter dem Titel “Star Trek Legacy” der Wahrheit? Oder endet die Serie tatsächlich einfach nach der dritten Staffel? Nur eins ist sicher: Wir sind gespannt, ob die Wünsche des Fandoms Einfluss nehmen werden auf weitere “Star Trek”-Abenteuer.

Maja T Mo
Maja T Mo
Beim TZN dabei seit der Erstausgabe des DAILY-TREK-Newsletters, 1999.

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Das die Serie ziemlich finster ist, liegt wohl eher an den schwachsinnigen Drehbüchern, als an der mangelnden Beleuchtung.

Junge, junge…. Wenn schon Gates McFadden sag dass das Set extrem dunkel war, dass sie teilweise die Darstellung nicht mal sehen konnte, dann erklärt sich so warum die Serie so düster wirkt auf den Sets… Sie sagte selbst dass die Sets an sich total toll aussehen, wie in einem kinofilm… Warum man das nicht hell ausleuchtet ist mir dann natürlich ein Rätsel? Über eine Star Trek Serie die gibt’s beim fortsetzen oder wollte würde ich mich freuen aber ebenso über eine Titan Serie… Wichtig ist dass es wirklich dass Star Trek Gefühl rüber bringt… Damals hatte ich ja immer gehofft… Weiterlesen »

Also so wie Ian McDiarmid – spiel dieselbe Rolle 20 Jahre später, 30 Jahre jünger 😉

Sorry, ich steht gerade auf den Schlauch… Ich weiß nicht was du mit dem (vermutlich witzigen) Satz sagen wolltest… Bin wohl gerade n bissl deppert 😀 Hab mal Google befragt, ich sehe das er ein Star Wars Darsteller war…. Aber den Satz “spiel dieselbe Rolle 20 Jahre später, 30 Jahre jünger  😉 ” verstehe ich halt leider nicht… Wärst du vielleicht so lieb das genauer zu erläutern, würde mich sehr darüber freuen 🙂

Beste Grüße und verzeih mein “auf den schlauch stehen” 😉

Ach es kann ja nicht jeder alle Franchises kennen 😉
Ich bezog mich damit auf deinen Kommentar einer EnterpriseNeuauflage mit den alten Darsteller.

Ian McDiarmid ist der Darsteller des Imperators in Star Wars. Er spielte die Rolle erstmals 1983 in Episode VI. 16 Jahre später in Episode I 1999 spielte er sie erneut.. nur war er eben 16 Jahre älter… musste aber seine Rollenversion 30 Jahre jünger spielen da der Film vorher spielt ;).

Ah, vielen herzlichen Dank, jetzt verstehe ich es endlich, und auch den Witz dabei 🙂 hihi… Hatte das gar nicht so auf den Schirm…. Bin halt “nur” ein “kleiner” Star Trek Nerd… Hihi… Ich habe Star Wars Episode 1-6 gesehen bin dann aber aus dem Franchise ausgestiegen…. Star Wars hatte mich nie ganz so abholen können wie Star Trek.. Star Trek hatte für mich (ist aber nur meine empfinden) stets die anspruchsvolleren Geschichten gehabt… Star Wars sieht optisch immer fantastisch aus, auch die Darsteller machen ihre Sachen super, nur die Storys waren für mich stets immer so lala. Kann aber… Weiterlesen »

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