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Rezension: “Kunstwirker-Chronik: Letzter erster Schnee”

Deutscher TitelKunstwirker-Chronik: Letzter erster Schnee
OriginaltitelCraft Sequence - Last First Snow
Buchautor(en)Max Gladstone
ÜbersetzerHelga Parmiter
VerlagPanini
Umfang (Seiten)424
Preis18
VerfügbarkeitRegulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr2015
ISBN978-3-8332-4331-8

Wir sehen uns Band 4 der Kunstwirker-Chronik an.

Inhalt (Klappentext)

Vierzig Jahre nach den Götterkriegen trägt die Stadt Dresediel Lex weiterhin die Narben der Befreiung – vor allem in einem Armenviertel, das noch immer unter den maroden Edikten der gefallenen Götter steht. Solange die göttlichen Schutzwälle bestehen, wird jede Entwicklung im Keim erstickt – sollten sie hingegen versagen, werden Dämonen auf die Stadt losgelassen. Elayne Kevarian von der Kunstwirkerfirma Kelethres, Albrecht und Ao wird mit der Reparatur der Schutzwälle beauftragt, aber die Bewohner haben ihre eigenen Vorstellungen. Protest regt sich gegen Elaynes Arbeit, angeführt von Temoc, einem Krieger-Priester, der nichts weiter als eine friedliche Zukunft für seine Stadt wünscht. Elayne und Temoc müssen sich zusammenraufen und gegen Verschwörungen, dunkle Magie und ihre eigenen Dämonen ankämpfen, um den Frieden und so viele Menschen wie möglich zu retten.

Kritik

Der inzwischen vierte Roman der Kunstwirker-Chronik schlägt etwas aus der Reihe aus. In den bisherigen Romanen ging es eigentlich immer um einen Göttermord. Hier springen wir wieder in der Geschichte zurück – aber auch das zeichnet die Reihe aus. Im Grunde erzählt jedes Buch die Vorgeschichte des vorherigen, die Geschichte wird also quasi rückwärts erzählt.

Rezension: "Kunstwirker-Chronik: Letzter erster Schnee" 1

Kurze Übersicht der Welt: Die Sterblichen sind so mächtig geworden, das es zu den Götterkriegen kam, in denen eben jene besiegt wurden. Um zu überleben haben die Götter Seelenverträge mit den Sterblichen geschlossen. Die Kunstwirker sind dabei die mächtigsten Magier in dieser Welt und die Meister dieser Verträge.

Während es in den ersten Bänden immer wechselnde Besetzungen gab, so ist auch dies diesmal anders. Elayne Kevarian ist die Hauptfigur. Die war im ersten Band schon prominent vertreten und hatte in den anderen beiden Cameo-Auftritte. Hier darf sie zeigen, was sie so kann.

Damit nicht genug dreht sich die Story auch um den Vater von Caleb (aus Band 2). Und wer Band 2 noch im Kopf hat, der weiß, das Temoc schließlich als Terrorist enden wird. Demzufolge ist das auch einer der Negativpunkte der Geschichte: Man weiß, wie es ausgeht und welche Seiten überleben werden. Wer aber die ersten Bände nicht kennt, der kann getrost bei diesem hier zugreifen, denn Vorkenntnisse benötigt man nicht. Das wäre auch schwer, wenn sich die Geschichte rückwärts entfaltet…

Allerdings werden hier keine großen Zusammenhänge erklärt. Das Worldbuilding und auch die Götterkriegsvergangenheit  muss sich der Leser selbst erschließen. Zumindest zum zweiten Punkt gibt es in dieser Geschichte aber mehr Hintergrund als zuvor.

Wie erwähnt, geht es diesmal nicht um einen Göttermord sondern einen Aufstand in einer Stadt. Deswegen beginnt die Geschichte auch recht ruhig und lässt sich 200 Seiten Zeit, die Verhandlungen zu entfalten. Daher muss man auf politische Ränkespiele auch stehen oder sich eben auf die fremde Welt einlassen, um dem hier etwas abzugewinnen. Das funktioniert im Kontext aber ganz gut, vor allem mit besagten Vorkenntnissen.

Nach der Hälfte der Story gibt es dann die Kehrtwende zu Action und einer riesigen Schlacht. Auch hier tun sich Elayne und Temoc hervor und die Entwicklung der beiden wird hier sehr schön aufgezeichnet. Sie sind es auch, die die Geschichte tragen und das klappt auch hier wieder ganz gut.

Fast schon könnte man hier die Gier von Konzernen oder reichen Schnöseln als mahnende Botschaft hineininterpretieren, aber das wäre dann wohl doch zuviel des Guten. Trotzdem ist es bezeichnend, das die Charaktere erst so werden, wie sie werden, weil ihnen eigentlich keine Wahl gelassen wird.

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Trotz einiger Längen vor allem zu Beginn, kann sich auch der vierte Band durchaus sehen lassen. Hier werden einige bekannte Charaktere weiter ausgearbeitet und ihre Hintergründe erläutert. Zwar weiss man, wenn man die ersten Bände kennt, schon, wohin das führt, trotzdem vermag die Story erneut ganz gut zu fesseln und zu unterhalten.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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Trotz einiger Längen vor allem zu Beginn, kann sich auch der vierte Band durchaus sehen lassen. Hier werden einige bekannte Charaktere weiter ausgearbeitet und ihre Hintergründe erläutert. Zwar weiss man, wenn man die ersten Bände kennt, schon, wohin das führt, trotzdem vermag die Story erneut ganz gut zu fesseln und zu unterhalten.Rezension: "Kunstwirker-Chronik: Letzter erster Schnee"
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