Diesmal sind wir ganz vorne mit dabei und reviewen die neue Jan Tenner-Folge nur wenige Tage nach ihrer Erstveröffentlichung. Was steckt drin, in der roten Welt? Begleitet uns auf einen Trip durch Nuancen von Rot…
Ganz stilecht erscheint unsere Rezension natürlich ebenso in ROT.
Cover
Wie immer sehen wir uns das Cover der Folge zuerst an. Dieses ist, passend zum Thema der Folge, in Rottönen gehalten, so das die ganze Szenerie uns quasi die Rotwelt präsentiert.
Im Hintergrund sehen wir einen Flugsaurier, der sich auf Jan Junior stürzt, welcher eine ohnmächtige Tanja auf den Armen trägt. Was im Übrigen auch witzig ist, denn ursprünglich, bei den Coverabbildungen im Internet, kam es mir so vor, als würde Jan auf einer Art Löwen reiten, also ein bisschen so wie He-Man auf Battle Cat. Erst nach dem Kauf und genauerem Hinsehen entpuppte sich die Löwenmähne als Tanja. So kann einen das Auge manchmal täuschen.
Das Cover ist wie immer recht gut, auch wenn die Szene so vielleicht nicht 1:1 im Hörspiel vorkommt. Aber man kommt immerhin annähernd hin, um zufrieden sein zu können.
Wer sich übrigens für weitere Hintergründe bei der Tenner-Produktion interessiert, dem sei unser Interview mit Tenner-Autor Martin Schatke ans Herz gelegt.
Story
Auf der Storyseite haben wir es diesmal mit einer etwas ruhigeren Folge zu tun. Das muss nicht schlecht sein und tut den Helden auch mal gut. Im Vordergrund stehen diesmal wieder die jungen Leute um Jan Junior, wobei die Folge mit einem Ausflug von Lara und Tanja beginnt, der durchaus zu überzeugen weiß (und das nicht nur, weil ich Fan einer guten Frauenquote bin). Nein, die beiden Frauen unterhalten sich über ihre Beziehung und darüber, dass sie auf dem Weg sind, gute Freunde zu werden.
Wer sich an den Start der neuen Reihe erinnert (ja, das ist schon wieder 29 Folgen – wie, sagt bloß ihr habt die Specials vergessen? – und über 5 Jahre her): da konnten sich die beiden nicht leiden. Von daher ist das eine gute Charakterentwicklung, die hier nochmal im Detail erklärt wird. Manche mögen das mit dem Holzhammer eingetrichtert betrachten, es ist aber sicher für jene, die vielleicht nur sporadisch mal reinhören oder gar Neueinsteiger nicht verkehrt.
Neben diesen beiden treten hier noch Forbett und Futura auf, wobei Jan Sr. und Laura wegen eines Unfalls nicht dabei sein können. Ein witziger kleiner Kniff, um die beiden aus der Folge raus zu schreiben, der hoffentlich in Zukunft nicht zu inflationär gebraucht wird. Jeder der Helden darf ruhig mal für sich die Welt retten.
Doch kommen wir zur titelgebenden Rotwelt, in die ein Portal im Rocky Tal führt. Nachdem Tanja da durch ist, gib es natürlich auch für Jan und Lara kein Halten mehr. Hoffentlich wird in späteren Folgen noch genauer darauf eingegangen, was Tanja nun getriggert hat, denn das ist hier etwas dürftig. Dass es eine Rückkehr zur Rotwelt geben wird, ist indes aber schon sicher. Immerhin wird auch noch ein geheimnisvolles “Teil” gefunden…
Eine Welt voller Rotschattierungen und mit Dinosauriern ist natürlich interessant, dass sich dort auch ein paar Menschen befinden, ist ebenso nachvollziehbar, wenn auch vielleicht vorhersehbar, denn es sind verlorene Militärs. Im Grunde wird deren Geschichte sowie die (vermeintliche) Herkunft der Rotwelt erklärt.
Daneben gibt es noch etwas Action im Kampf mit einem Dinosaurier und dann geht es auch schon wieder zurück. Als Überleitung zur nächsten Folge gibt es nämlich noch, einen Diebstahl aufzuklären. Was und wie genau, lässt man noch ein wenig im Dunkeln und mündet als (leichter) Cliffhanger in die nächste Folge. Leicht auch deshalb, weil man die nächste Folge mit kurzer Exposition dann auch hören kann, ohne diese hier zu kennen, was ebenfalls positiv zu werten ist.
Ist euch übrigens aufgefallen, das seit einigen Folgen der Hall bei der Aussprache des Episodentitels (bei Jan Tenner traditionell am Anfang und Ende der Folge) fehlt? Früher war dies mit einer Art Hervorhebung, einer Art Doppelklang, versehen, der seit einiger Zeit fehlt. Die Episodentitel werden nur normal gesprochen – bitte, ändert das wieder!
Das hat jetzt natürlich nichts mit dieser Folge per se zu tun, an der man höchstens bemängeln kann, das sie mit knapp über 30 Minuten schon etwas kurz geraten ist. Oder das es eben nur kurz mal Action gibt, ein Großteil aber als Exposition für später gilt und ansonsten nicht viel passiert.
Danke für’s Review. Ich bin gespannt. Habe die Disc noch in Folie, da ich Jan Tenner (alt wie neu) immer im Sommer- oder Winterurlaub blockweise binge, während ich dazu – wie in meiner Kindheit – puzzle oder ein Lego Technik Modell zusammen stecke