Ein Hintergrundbad zur neuesten WOW-Erweiterung.
Inhalt (Klappentext)
Nach 10.000 Jahren beginnt mit World of Warcraft: Dragonflight das neue Zeitalter der Drachen! Während die Drachen in ihre angestammten Brutgebiete zurückkehren, ist es wichtiger denn je, mehr über diese prachtvollen Geschöpfe zu erfahren, die in unseren Gefilden leben. Begleitet Khadgar, den Erzmagier der Kirin Tor, auf seiner Reise durch Azeroth und darüber hinaus bei seinem Unterfangen, die faszinierende Geschichte der Drachen niederzuschreiben – von den Protodrachen bis zu den heutigen Drachenschwärmen und all den faszinierenden Spezies dazwischen, einschließlich der erst unlängst entdeckten Dracthyr. Dabei erforscht Khadgar u. a. ihre angeborenen Fähigkeiten und besucht interessante Orte auf den Dracheninseln. All das und noch mehr findet sich in diesem umfassenden Bestiarium, einem exklusiven Guide rund um die Lore von World of Warcraft: Dragonflight.
Kritik
“Der Kodex der Drachenschwärme” ist ein neues Hintergrundbuch zu World of WarCraft bzw. zur neuesten Erweiterung Dragonflight und stellt, wie man anhand des Titels unschwer erkennen kann, die Drachen in den Mittelpunkt. Typisch für derartige In-Universe-Hintergrundbücher ist die Hardcover-Aufmachung (und damit einhergehend auch der etwas höhere Preis). Nicht nur, dass das Buch dadurch edel aussieht, im Inneren finden sich auch farbige Abbildungen der einzelnen Drachen, die für Abwechslung sorgen. Das führt sogleich zu einem ersten Kritikpunkt, denn manche der Zeichnungen sind so groß, das für Text auf der jeweiligen Seite nur wenig Platz bleibt. Fairerweise muss man aber sagen, dass auch dies nicht unbekannt bei solchen Büchern ist.
In der World of WarCraft-Lore ist es Khadgar, der Erzmagier, der dieses Buch schreibt. Er beginnt dabei mit einer Hintergrundgeschichte der Drachen und stellt im Anschluss für die Drachen wichtige Orte sowie die einzelnen Schwärme und wichtige Persönlichkeiten daraus vor. Wer nun denkt, das ist mit den fünf Drachenschwärmen ja erledigt, der irrt, denn es gibt eine Unzahl an Schwärmen darüber hinaus. Der chromatische Drachenschwarm, der ewige Drachenschwarm, ja sogar der eher untote Frostdrachenschwarm des Lichkönigs findet hier seinen Platz. Oder habt ihr die alle vergessen? Und das ist natürlich nur ein kleiner Teil der Drachenschaft aus dem Spiel.
Es gibt ja auch noch die Humanoiden Drachen wie die Dracthyr und andere und ja, auch denen wird hier genug Raum gegeben. Im Grunde ist der Band also eher eine Vorstellung aller Drachenschwärme, womit wir bereits wieder beim nächsten Punkt wären: Vieles ist Fans, die bislang alles von WOW konsumiert haben, eben schon bekannt. Vieles wird vielleicht nochmal in Erinnerung gerufen, aber unbedingt Neues ist jetzt nicht dabei. Zudem endet die “Story” des Buches, respektive die Hintergrundgeschichte der Drachen sowie deren einzelner Vertreter, beim Start der neuen Erweiterung. Es gibt also keinerlei Storyelemente, die darüber hinausgehen, wie etwa die Weidereinsetzung der Aspekte oder gar der Sieg über die Inkarnationen. Lediglich bei Ebyssian wird hier eine Ausnahme gemacht und erwähnt, dass er der neue schwarze Drachenaspekt wurde.
Das ist insofern verwunderlich, da das Ende von Dragonflight kurz bevorsteht und bald ja schon die Veröffentlichung von “War Within” ansteht. Und die Erwähnung von Ebyssian zeigt, dass durchaus “mehr” gegangen wäre. Das ist übrigens nicht nur der deutschen Version geschuldet, auch die englische Veröffentlichung liegt jetzt noch nicht so lange zurück, als hier nicht ein paar Infos mehr ihren Weg in den Band hätten finden können. Dies betrifft auch die Landstriche in der neuen Erweiterung, die hier etwas zu kurz kommen und zu denne es ruhig auch mehr hätte geben dürfen.
Gut ist aber immerhin, dass, soweit zutreffend, auch die Bücher (das ebenfalls erst kürzlich erschienene “Krieg der Schuppengeborenen“) sowie die Comics, auch die etwas obskureren zu Varians Verdopplung, Einzug gefunden haben. Abgedeckt werden auch die wichtigen Eckpunkte der Drachengeschichte bzw. Persönlichkeiten, so dass man bei niemandem das Gefühl hat, es würde etwas Entscheidendes fehlen (außer der Historie, die durch Dragonflight eben abgedeckt wurde). Für das, was das Buch leisten will, ist es also recht rund.