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Rezension: “Star Wars – Die Hohe Republik: Trotzt dem Sturm”

Deutscher Titel:
Star Wars - Die Hohe Republik: Trotzt dem Sturm
Originaltitel:
Star Wars - The High Republic: Defy the Storm
Buchautor(en):
Tessa Gratton, Justina Ireland
Übersetzer:
Tobias Toneguzzo, Andreas Kasprzak
Verlag:
Panini
Umfang (Seiten):
424
Preis:
18
Verfügbarkeit:
Regulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr:
2024
ISBN:
978-3833244964

Ein weiterer Roman aus der dritten Phase der Hohen Republik.

Inhalt (Klappentext)

Im Auge des Sturms ist man nirgends sicher … Nach der schockierenden Zerstörung der Starlight Station durch die Nihil herrscht Chaos in der Galaktischen Republik. Die ruchlosen Piraten haben aus ihrem Sieg Kapital geschlagen und eine schier undurchdringliche Barriere um einen Teil des republikanischen Raumes errichtet, den sie für sich beanspruchen. Innerhalb dieser Okklusionszone sind die Menschen der Gnade der Nihil ausgeliefert – und diese sind nicht für ihre Gnade bekannt. Die Jedi-Ritterin Vernestra Rwoh, die ihren Padawan Imri Cantaros unter den Opfern der Starlight vermutet, hat sich auf einen friedlichen Planeten zurückgezogen, wo sie hofft, ihre Wunden zu heilen und ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Doch ihre alte Freundin Avon Starros hat andere Pläne. Avon weiß, dass Imri in der Okklusionszone überlebt hat – und sie und Vernestra müssen nun alles daran setzen, ihn zu finden – auch wenn dies bedeutet, sich sozusagen direkt in die Grube des Sarlacc zu begeben.

Kritik

„Trotzt dem Sturm“ ist ein Roman aus der kürzlich gestarteten dritten Phase der Hohen Republik. Zumindest zur ersten Phase (Phase zwei lassen wir außen vor, da diese über 100 Jahre früher spielt und die Vorgeschichte erzählt) sind inzwischen alle Romane erschienen. Wenn man, wie ich, noch nicht alle gelesen hat, gehen einem einige Anspielungen auf das Starlight-Finale verloren. Oder anders ausgedrückt: Man fragt sich, was da alles noch so geschehen ist, da man es bislang eher aus den Comics kennt.

Aber gut, das ist natürlich mein Problem, ich hätte das Teil ja lesen können. Ärgerlicher ist hingegen, dass mindestens ebenso viele Anspielungen auf den Startroman der dritten Phase vorhanden sind. Warum ist Avar Kriss z.B. durch den Sperrgürtel gekommen? Und da ist es eben ärgerlich, das die Veröffentlichungen aus dem Hause Blanvalet nicht derart zeitnah wie bei Panini erfolgen. Aber dieses Thema hatten wir ja auch schon zur Genüge.

Auf jeden Fall solltet ihr alle Blanvalet-Romane der ersten Phase gelesen haben, damit ihr nicht manchmal mit einem Fragezeichen vor dem Kopf davor steht – denn das habt ihr eh schon oft genug. Nun kann man die Verzahnung der Reihe verfluchen oder für genial halten – das liegt wohl in dem Fall im subjektiven Auge des Betrachters.

Zurück zur Handlung. Die läuft hier auf drei Ebenen ab und beginnt klassisch mit dem „Aufklauben“ unserer Helden für ihre „Quest“. Jordanna will zu den Nihil, um ihren Bruder zu suchen, Vernestra ihren ehemaligen Padawan und Avon um den Sturmwall zu sabotieren (daher der Titel). Die einzelnen Charaktere kennt man größtenteils natürlich schon aus den vorherigen Büchern.

Schön ist, das man Vernestra hier erstmal zurückholt und diese einen Wandel durchgemacht hat. Überhaupt sind auch die anderen Charaktere gut geschrieben und wecken Sympathien beim Leser. Selbst der zwielichtige Xylan Graf ist hier keine Ausnahme. Auffallend ist auch, das es in diesem Buch kein Heterosexuelles Pärchen gibt. Nicht, dass es mich stören würde, es sollte nur für alle erwähnt werden, die Probleme mit der Wokeness von Disney haben.

Die Mission der Helden beginnt also auf einem soliden Charakterfundament – das sich leider nicht bis zum Ende halten kann. Dies liegt daran, dass sich die drei Heldinnen trennen, und jeder seine eigene Mission unternimmt. Und jeder auch Erfolg hat – was auch sonst? Okay, Avon gelingt nur eine teilweise Sabotage statt eine ganze Zerstörung, aber im Grunde kann man auch ihren Teil als Erfolg werten.

Hier gibt es keine großen Schnörkel oder Schattierungen, man handelt hier schon etwas nach vorhersehbarem Schema F ab. Zumindest Avon darf hier aber nach einem Mord in Notwehr mit sich hadern und am Ende noch ein wenig mehr Tiefe zeigen. Die anderen allerdings bleiben am Ende in etwa da, wo sie zu Beginn waren.

Hinzu kommt die Wiedervereinigung der Helden, nachdem sie ihre Mission erfüllt haben. Sie treffen sich wieder und hauen erneut gemeinsam ab, wie sie hergekommen sind (nein, nicht im wahrsten Sinne des Wortes genau so, aber ihr wisst, was ich meine). Das wirkt vor allem am Ende halt etwas redundant und daher langweilig. Eben, wie gesagt: schnörkellos. Da wäre durchaus mehr gegangen.

Immerhin, es werden ein paar Grundlagen für später gelegt, die sicher in weiteren Büchern noch wichtig werden. Als kleiner Witz darf sich Vernestra am Ende noch über die Bürokratie aufregen, obwohl sie ja in „The Acolyte“ genauso Sol ausbremst. Aber das Verstehen jetzt wirklich nur Insider und die Serie soll hier nicht Thema sein, dazu gibt es bereits genug Videos.

Bewertung

Nach einem starken Start, der ebenso starke Charaktere aufbaut, verliert man sich am Ende etwas in einer allzu vorhersehbaren Handlung und einigen Klischees. Mit ein wenig mehr Feinschliff vor allem gegen Ende hätte man hier noch das Optimum herausholen können. Insgesamt ist das Buch aber nicht schlecht, wenn man darüber hinwegsehen kann, und legt gute Grundlagen für die weiteren Teile aus dieser Phase.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Nach einem starken Start, der ebenso starke Charaktere aufbaut, verliert man sich am Ende etwas in einer allzu vorhersehbaren Handlung und einigen Klischees. Mit ein wenig mehr Feinschliff vor allem gegen Ende hätte man hier noch das Optimum herausholen können. Insgesamt ist das Buch aber nicht schlecht, wenn man darüber hinwegsehen kann, und legt gute Grundlagen für die weiteren Teile aus dieser Phase.Rezension: "Star Wars - Die Hohe Republik: Trotzt dem Sturm"
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