Der zweite Band der neuen Conan-Reihe hat e bei Tom ins Review geschafft. Nicht ganz ohne Spoiler allerdings.
Inhalt (Klappentext)
Band 2 der gefeierten neue Conan-Comic-Saga, für alle Fans von Robert E. Howard, Roy Thomas und John Buscema! Neue Abenteuer in der Tradition von Roy Thomas und John Buscema
Kritik
Im zweiten Conan-Band steht unser Barbar noch unter den Nachwirkungen des Todes seiner Geliebten Belit. Zeichnungstechnisch mag man zwar nicht ganz auf dem Niveau von Superheldencomics sein, denn hier wirken die Umgebungen und Charaktere etwas rauer und kantiger. Das unterstützt aber auf der anderen Seite auch die barbarische Welt Conans, immerhin fließt in einigen Panels das Blut wieder in Scharen. Zudem sind zumindest Szenen wie die Besessenheit gut umgesetzt und zeigen diese auch in den Gesichtsausdrücken.
Wie erwähnt haben wir hier einen Conan, der am Boden zerstört ist – und deswegen ist er anfällig. Dies wird im vorliegenden Band ganz gut eingefangen und bis zu einer gewissen Weise kann man Conans Weg auch nachvollziehen. Natürlich könnte man fragen, wann unser Held sich endlich wieder gefangen hat, denn ein bisschen ist es schon vorhersehbar, dass die anstehende Krise seinen Wandel bewirken wird. Denn später kämpft er in seinem Inneren ja gegen seinen Erzfeind, wobei man nicht über das Ende des Bandes sprechen kann, ohne zu spoilern. Ihr seid also hiermit gewarnt.
Die Diebestour, die Conan hier abzieht, beginnt zunächst wie ein Standardeinsatz, aber dann häufen sich die mystischen Ereignisse. So kommt wieder Magie ins Spiel, was ja auch bei Conan nichts Neues ist. Und dann ist da noch Conans Erzfeind Thulsa Doom, der im Schatten agiert und hier hinter allem steckt. Und eben nur dank Conans Anfälligkeit gelingt es ihm, ihn in Besitz zu nehmen. Der Weg dahin ist nette Unterhaltung, lässt ab und an aber doch etwas Tiefgang vermissen. Denn außer Conans Depression und etwas Gemetzel gibt es hier nicht viel.
Gemetzel ist dann auch das Stichwort, denn Conan metzelt sich dann besessen und auf der Suche nach seinem Schwert (jap, es ist das ikonische Schwert aus dem Film) durch die Stadt. Mal sehen, ob dies später noch aufgegriffen wird. Am Ende steht dann ein Schockmoment, denn in einem klaren Augenblick rammt sich Conan selbst das Schwert in die Brust. Natürlich ist uns Lesern klar, dass er nicht wirklich stirbt, immerhin ist er der Held der Serie. Und man sieht noch den ein oder anderen Geist auftauchen, so dass uns hier im nächsten Band wohl eine Austreibungsgeschichte erwarten wird, bei der Conan auch mit der Vergangenheit abschließen kann. Insofern zündet dieser Cliffhanger auch leider nur bedingt.