Der dritte Conan-Comic.
Inhalt (Klappentext)
Conan hat den Tod erwartet, doch stattdessen wird er durch Zeit und Raum gerissen – und landet mitten in den vergangenen Legenden von Pikten-König Brule und Valusias Herrscher Kull! Aber der große König sieht überall nur Attentäter, weshalb er den Barbaren voller Wut angreift. Auf Conan warten in der Vergangenheit allerdings noch ganz andere Kämpfe und Abenteuer.
Kritik
Der dritte Conan-Band der neuen Serie schickt unseren Helden auf eine Zeitreise. Doch bevo wir uns dieser widmen, sehen wir uns zunächst die Zeichnungen an. Die sind, Conan-typisch, etwas gröber und kantiger gehalten, was ebenso für die Hintergründe gilt. Zwar kann man alles einigermaßen erkennen, an manchen Stellen wirkt es aber schon etwas verwaschen. Kenner der Reihe wissen das schon, denn es unterstützt in gewisser Weise die raue Welt Conans und man gewöhnt sich recht schnell daran.
Conan selbst landet zur Zeit des alten Valusia – Fans des Universums wissen, dies ist die Zeit von Kull, neben Red Sonja und Conan einer der drei großen Barbaren aus Howards Geschichten. Dessen Zeit wird mit 80 000 Jahren vor Conan angegeben, was schon etwas viel ist (davon ausgehend, dass Conan etwa 10 000 vor Christus spielt, kann man wohl eher eine Null streichen), auch im Hinblick darauf, dass Doom eine so lange Zeit ausharren soll. Aber gut, lassen wir das mal so stehen, ob nun falsch, oder nicht.
Es ist natürlich ein durchaus guter Kniff, zwei derartige Legenden aus der Conan-Welt aufeinandertreffen zu lassen (auch wenn es natürlich nicht neu ist). Und natürlich darf der obligatorische Kampf der beiden nicht fehlen, wie es ebenfalls für ein Crossover üblich ist. Das Missverständnis wird aber schnell aus dem Weg geräumt (Kull gewinnt übrigens) und es geht zu einer anderen Sehenswürdigkeit des Zeitalters: Atlantis. Auch dieser Ort spielt ja in den Legenden Conans eine mehr oder weniger große Rolle und wird hier zum ersten Mal besucht. Sogar Yag-Kosha, der Elefantenkopf, hat einen Auftritt und darf kryptische Worte zum Besten geben.
Es werden also einige Superlative der Conan-Welt aufgefahren (die natürlich eher nur eingefleischten Fans etwas sagen), und auch sonst kann sich die Story sehen lassen. Fast schon rechnet man damit, dass am Ende Kull stirbt und Atlantis gleich versinkt und alles irgendwie zusammenhängt, diesen Weg geht man dann aber doch nicht. Dafür gefallen weitere Einzelheiten, wie etwa Dooms Schwert, das Conans späterem Schwert entspricht (bzw. respektive dem Filmschwert aus den Schwarzenegger-Filmen).
Dazwischen bleibt auch noch etwas Zeit für ein paar Charaktermomente zwischen Conan, Brule und Kull, oder wenn Conan etwas herumschäkert oder an Belit denkt, aber das sind bei der actiongeladenen Story eher kurze Momente. Richtig stark ist dann auch der Endkampf mit Doom, über dessen Hintergründe man hier einiges mehr erfährt und der quasi die Feindschaft zwischen ihm und Conan begründet. Das macht nicht nur Lust auf mehr, sondern sogt mit einigen neuen Einfällen durchaus für nette Abwechslung im Actioneinerlei.