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Rezension: “Das Pfauennetz”

Deutscher Titel:
Das Pfauennetz
Originaltitel:
Labyrinths Heart
Buchautor(en):
M.A.Carrick
Übersetzer:
Kerstin Fricke
Verlag:
Panini
Umfang (Seiten):
544
Preis:
20
Verfügbarkeit:
Regulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr:
2023
ISBN:
978-3833245718

Der dritte Teil von Rabe und Rose.

Inhalt (Klappentext)

In Nadežra hängt der Frieden stets am seidenen Faden. Das skrupellose Haus Indestor wurde zwar zerschlagen, doch noch immer durchdringt Dunkelheit die dreckigen Gassen und hell erleuchteten Gärten. Sie wird jedoch nur von jenen bemerkt, die wissen, wo sie hinschauen müssen. Derossi Vargo hat schon immer davon gewusst und Unvorstellbares geopfert, um sich eine mächtige Position inmitten des Adels zu sichern, indem er seinen eisernen Willen hinter einem samtenen Lächeln verbirgt. Aber wehe, jemand bedroht, was er sich aufgebaut hat. Grey Serrado weiß es ebenso gut. Trotz seiner vielen Verpflichtungen kämpft er für alle Schutzbedürftigen in der Stadt. Früher oder später wird ihm das jedoch mehr abverlangen, als er zu geben bereit ist. Ren, Tochter keines Clans, weiß es am besten. Sie ist gefangen in einem Knoten aus Lügen, hin- und hergerissen zwischen ihrer Herkunft und ihrer Maskerade als Adlige und verlässt sich auf ihre Gabe, um mithilfe der Muster zu überleben. Auf diese Weise entdeckt sie auch das Netz der Verderbnis, das ihre Stadt durchdringt. Nun müssen sie alle drei herausfinden, wie weit sich dieses Netz erstreckt. Letzten Endes wird es mehr als nur Messer erfordern, um sich daraus zu befreien …

Kritik

Der dritte Band vom Rabe und Rose stellt, zumindest wieder im Deutschen, die erste Hälfte des zweiten Buches dar. Die Geschichte wird also wieder geteilt, und das genau an der Stelle, an der es am spannendsten ist. Das ist natürlich wieder ärgerlich. Mit knapp über 500 Seiten und dem zweiten Band, der fast nochmal soviel hat, kann man ja vielleicht noch nachvollziehen, dass man den Band aufteilt (neben der üblichen Argumentation, es muss sich rechnen). Trotzdem wird man am Ende halt 40 Euro für 1000 Seiten bezahlt haben, was durchaus ordentlich ist. Aber gut, wollen wir da nicht noch mehr drauf rumreiten, im Grunde muss jeder selber wissen, wieviel er ausgibt. Etwas schade ist, dass der nächste Band erst im Mai kommt, obwohl es sich um den zweiten Teil der hier begonnenen Story handelt…

Und da sind wir auch schon wieder beim Kern. Wer erwartet, dass es erstmal so explosiv weitergeht, wie zum Ende des zweiten Bandes, der wird hier etwas enttäuscht werden, denn man lässt es ruhiger angehen. Nach Roman Nummer Zwei scheint nämlich auch Vargo Dreck am Stecken zu haben und Ren und der Rabe ermitteln in den Gassen der Stadt. Dabei gibt es noch einige weitere Banden zu zerschlagen, Geheimbünde aufzudecken oder zu infiltrieren – bei all den Begriffen, die hier wieder in den Raum geworfen werden, ist es fast schon zuviel.

Allerdings wurde sich ein Kritikpunkt des letzten Bandes zu Herzen genommen, denn diesmal gibt es einen Glossar gleich zu Beginn, der die wichtigsten Begriffe erklärt (liest hier etwa jemand meine Reviews oder ist der im Englischen Band an der Stelle auch vorhanden?). Die langsame Entfaltung der Geschichte hatten wir auch schon im ersten Band. Das muss nicht schlecht sein, und ist es auch hier nicht, denn die Handlung wird von den guten Charakteren getragen. Natürlich haben wir hier Grey und Ren, die näher zusammenrücken (und man könnte argumentieren, ihre sich anbahnende Romanze ist voll das Klischee), aber selbst zwielichtige Charaktere, wie Vargo, schaffen es, den Leser in ihren Bann zu ziehen.

Dass man sich wünscht, er solle doch einer der Guten sein, spricht eigentlich für die Welt und ihre Protagonisten. Als Ren und Vargo sich in der Mitte des Bandes zerstreiten, kann man das klärende Gespräch der beiden kaum abwarten, allerdings wird hier wieder nach Wegen gesucht, dies hinauszuzögern. Kleiner Spoiler: Bis zum Ende der Geschichte kommt es dazu nicht, aber gerade als es endlich ansteht, ist die Geschichte vorbei. Das Ende kommt an der Stelle auch recht abrupt, was halt wieder nur aufzeigt, dass eine Aufteilung nicht das Gelbe vom Ei ist.

Hinzu kommen auch die Geheimnisse der Helden, denn auch Ren nimmt quasi eine Superhelden… äh Rächerinnenidentität an. So gibt es ein interessantes Dreierspiel, bei dem aber andere Charaktere fast auf der Strecke bleiben. Zwar blitzen immer mal wieder Bösewichter und böse Absichten durch, gegen wen es nun aber am Ende gehen wird, bleibt etwas im Unklaren. Das schadet der interessanten Geschichte allerdings nicht.

Bewertung

Wie bereits zuvor, entfalten sich die Welt und ihre Geschichte auch im zweiten… äh dritten Band eher langsam und ziehen erst am Ende an. Das geht insoweit in Ordnung, da die Charaktere die Handlung interessant gestalten und zu tragen vermögen. Am Ende zieht die Story drastisch an, endet aber auf dem Höhepunkt recht abrupt - eine Folge des Aufteilens der Geschichte, auf deren Fortsetzung wir nun wohl leider bis Mai warten müssen…

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Wie bereits zuvor, entfalten sich die Welt und ihre Geschichte auch im zweiten… äh dritten Band eher langsam und ziehen erst am Ende an. Das geht insoweit in Ordnung, da die Charaktere die Handlung interessant gestalten und zu tragen vermögen. Am Ende zieht die Story drastisch an, endet aber auf dem Höhepunkt recht abrupt - eine Folge des Aufteilens der Geschichte, auf deren Fortsetzung wir nun wohl leider bis Mai warten müssen…Rezension: "Das Pfauennetz"
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