Ein Band aus dem großen Crossover-event.
Inhalt (Klappentext)
Amanda Waller hat gesiegt! Selbst die mächtigsten Superhelden der Erde wie Superman und Wonder Woman sind geschlagen. Ihrer Kräfte beraubt werden sie von Wallers Amazo-Androiden gejagt und flüchten sich in die Festung der Einsamkeit und auf die Paradiesinsel. Ihr Wille ist jedoch ungebrochen und um das Blatt zu wenden, sind die Helden bereit, weiter zu gehen als je zuvor. Superman begibt sich dazu mit Zatanna auf die Düsterpfade der Magie und Wonder Woman braucht für ihre Mission ausgerechnet die Hilfe von Robin – und Captain Boomerang?! Derweil versucht Supermans Sohn Jon Kent verzweifelt, sich von Brainiac Queens Einfluss zu lösen! Ein Tie-in zum DC-Event Absolute Power mit Schlüsselmomenten im Kampf der DC-Helden gegen Amanda Waller!
Kritik
Der vorliegende Band ist in der Reihe “Absolute Power” behaftet. Amanda Waller hat den meisten Helden ihre Kräfte genommen und die Herrschaft an sich gerissen. Es gibt Aspekte an diesem Band, die spielen zeitgleich oder vor oder nach anderen Bänden der neuen Crossover-Reihe. Man bemüht sich hier zwar nach Kräften, eine Story zu erzählen, zu der man nur wenig Vorkenntnisse braucht, allerdings ist es schon von Vorteil, die anderen Bände der Reihe zu kennen. Wie wurde Jon von Queen Brainiac befreit (oder übernommen?) sind sonst nur eines von vielen Fragezeichen, die vor einem rumschwirren.
Zeichnungstechnisch hat man hier verschiedene Stile vermischt. So schauen die Helden einmal aus wie der Hulk, zumindest was Muskelmasse angeht, dann wiederum haben wir aber auch das gewohnte gute Superhelden-Niveau. Schlecht ist das allerdings alles nicht, in jedem Stil kann man genug Details, auch in den Gesichtszügen der Charaktere, erkennen, um zufrieden sein zu können., Auch Hintergrund- und Actiondetails können sich sehen lassen, und wirken vor allem in der Zwischenwelt sehr gut.
Storytechnisch ist man in mehrere Kapitel aufgeteilt. Los gehts mit Superman, dann folgt Jon, dann Wonder Woman. Die Verbindung der einzelnen Storylines ist nur lose bzw. sie spielen ohne Überschneidungen parallel, was etwas schade ist. Okay, so ganz korrekt ist das nicht, denn zumindest am Ende gibt es einen Bogen. Von den Stories ist aber der Superman-Teil der Stärkste von allen.
Hier geht es nahtlos an den vorherigen Bänden weiter, bei denen Clark angeschossen wurde. Und er steigt gleich mit starken Charakterszenen ein, denn auch in größter Not strahlt Superman halt immer noch Hoffnung aus, was einfach toll ist. Zudem werden auch Nebencharaktere, wie Mercy, auf ein neues Level gehoben, verinnerlichen die doch Supies Werte und handeln danach, auch wenn sie zuvor eher weniger auf der guten Seite standen.
Hinzu kommt, dass sich mit Superman und Zatanna ein Dreamteam erster Güte gefunden hat, und Clark sogar in einem kleinen Spiel mit dem “Teufel” Neron brilliert. Eine pfiffige Lösung, an die ich so gar nicht gedacht hätte und die deswegen umso besser wirkt. Leider geht es auf diesem hohen Niveau nicht unbedingt bis zum Ende weiter.
Denn die zweite Story handelt von Jon, der sich nach seiner Befreiung einigen Problemen stellen muss. Nicht nur wegen seiner Taten, auch die Queen ist noch in ihm und versucht, ihn zu verführen. Hilfe bekommt er von Themysciras Amazonen. So wichtig es natürlich auch ist, Jons Werdegang hier zu zeigen, wirkt es ach ein wenig deplatziert, eben weil man die Story, wie er befreit wird, nicht hier, sondern in einem anderen Crossover-Band zu lesen bekommt. Immerhin gibt es auch hier schöne Charaktermomente von Jon und Nia zu sehen.
Die Wonder Woman Story (oder Storys) setzen die Latte leider noch ein Stück tiefer. Hier gibt es nur einen Kampf mit einem der Amazos, den Wonder Woman, Spoiler, verliert. Im Anschluss darf man nochmal Captain Boomerang verhören und endlich wieder eine Verbindung zum restlichen Event schlagen, in dem man den Rest der Helden befreit. Letzteres ist auch wieder schön anzusehen und bringt die Story voran, ändert aber nichts an dem kleinen Durchhänger, den der Band in der Mitte leider nunmal hat.