Der neue Superman-Band bringt zwei Figuren aus der Vergangenheit zurück.
Inhalt (Klappentext)
Der Tag, an dem Superman durch die Hand des Monsters Doomsday starb, bleibt für immer einer der schrecklichsten Tage im Leben von Lois Lane. Und nun kehrt Doomsday in neuer Gestalt zurück. Er ist noch größer, gnadenloser und unbezwingbarer. Gleichzeitig erscheint der mysteriöse Zeitreisende Time Trapper und macht Superman ein Angebot zur Rettung der Zukunft. Doch natürlich hat die Sache einen Haken. Als die Lage schließlich eskaliert und wirklich alles auf dem Spiel steht, ist Superman auf die Hilfe eines geläuterten Schurken angewiesen. Mit der Ankunft von Superwoman geht Superman all-in!
Kritik
Im neuen Superman-Band geht es erneut heiß her. Zeichnungstechnisch brauchen wir uns erneut nicht beschweren. Der Detailgrad ist gewohnt hoch, wenn auch mit einigen Ecken und Kanten. Sprich, vor allem in einigen Actionszenen ist es dann doch ein wenig dunkel. Trotzdem kann man damit leben und gewöhnt sich schnell an den leicht anderen Stil, zumal vor allem die Emotionen der Charaktere immer noch gut getroffen sind, sichtbar etwa in den Gesichtsausdrücken.
Die Story selbst handelt von zwei Dingen. Zum einen ist da Lois, aka Superwoman. Nachdem sie Kräfte bekommen hat, muss sie sich erst an die neue Realität gewöhnen. In einem kleinen One-Shot am Ende (der genau genommen vor der aktuellen Story spielt) sieht man, wie sie versucht, mit ihren Kräften klarzukommen und zu trainieren. Dabei vertraut sie sich einer “Super-“Frauenrunde an und ja, das Team-Up, auch wenn es keine Hauptgeschichte ist, gefällt durchaus (bitte keine Starken-Frauen-Witze jetzt).
Viel wichtiger ist dann aber später, wenn Lois gefestigt genug ist, um mit Clark auf Missionen zu gehen. Auch sie hat einen Hilfedrang wie Clark selbst, aber zwei Geheimidentitäten bedeutet auch doppelte Probleme. Nicht nur im Geheimhalten sondern auch in der Zusammenarbeit. Wie sehr passt man aufeinander auf? Doch nicht nur damit beschäftigt sich der Band, sondern auch mit etwas ruhigeren Phasen, wie etwa ein Picknick unter Superhelden. Dabei sind beide Charaktere gut getroffen, denn so kennt man Lois und Clark halt und vor allem ihr Zusammenspiel und Zusammenhalt punktet in der Beziehung ohne Ende. Fast fehlt noch, das Jon hier auftaucht und auch mitmischt – und was hat er eigentlich zur Enthüllung (die, als Fan Easter Egg, ähnliche umgekehrte Szenen mit Clark wiederspiegelt) zu sagen?
Aber man kann ja nicht alles haben und auch so sind die starken Charakterszenen gut getroffen. Klar, andere Charaktere kommen hier vielleicht etwas zu kurz, aber immerhin haben fast alle eine nette kleine Szene, die in Erinnerung bleibt, seien es der geläuterte Lex, Kara oder sogar die Justice League, die auch kurz mitmischen darf. Und Banshee und Jimmy sind ja sowieso ein Dreamteam für sich.
Zu all dem gesellt sich auf der anderen Seite ein Kampf mit Doomsday. Auch das kennen wir vielleicht schon aus unzähligen Varianten, wird hier aber zusätzlich dadurch befeuert, das eine intelligente Variante von Doomsday aus der Zukunft kommt und auf Clark einredet. Auch als geneigter Leser darf man sich fragen, was der Kerl im Schilde führt, immerhin redet er dann auch noch mit Lois. Kurzzeitig sieht es sogar so aus, als würden Doomsday und Supie sich verbünden. Im Grunde schlägt auch hier wieder die Essenz von Superman durch, denn es ist ja klar, dass er seinen Gegner nicht ausliefern wird, egal, wie böse er ist.
So mag es zwar unterm Strich nur eine simple Kampfstory sein, die aber eben von den eingewebten Superman-Elementen und ihren Charakterszenen lebt und damit erneut aufzeigt, dass man auch aus simplen Sachverhalten mit genug “Beiwerk” noch eine Menge machen kann.
Das Cliffhanger-Ende deutet zudem an, in welche Richtung das alles womöglich noch gehen wird (und es ist irgendwie schade, das Lois vermutlich ihre Kräfte irgendwann wieder wird abgeben müssen), aber noch ist ja nicht aller Tage abend, also erfreuen wir uns bis dahin an dem, was da noch kommen mag.





