Der neueste Splinter Cell-Roman bei uns in der Review.
Inhalt (Klappentext)
Der legendäre Agent Sam Fisher tut sich mit einer neuen NSA-Rekrutin – seiner eigenen Tochter – zusammen, um die Welt zu retten – ein fesselnder Thriller aus dem bekannten Tom Clancy’s Splinter Cell-Universum. Der altgediente Fourth-Echelon-Agent Sam Fisher hat einen neuen Auftrag: Er soll die nächste Generation von Splinter-Cell-Agenten für die NSA-Abteilung für verdeckte Operationen rekrutieren und ausbilden, darunter auch seine Tochter Sarah. Doch als ein tödlicher Attentäter aus Fishers Vergangenheit von den Toten zurückkehrt und einen Mord begeht, beginnt für Vater und Tochter ein Wettlauf mit der Zeit, während eine finstere Bedrohung für die globale Sicherheit aufgedeckt wird. Eine gefährliche Cyber-Warfare-Technologie namens Gordian Sword – die in der Lage ist, Flugzeuge zum Absturz zu bringen, Computernetzwerke zu zerstören und ganze Städte in Dunkelheit zu hüllen – soll an den höchstbietenden Schurkenstaat versteigert werden. Sam und Sarah müssen ihre ganz eigenen Fähigkeiten einsetzen, um Gordian Sword zu neutralisieren und zu verhindern, dass die Waffe in die falschen Hände gerät – koste es, was es wolle …
Kritik
Auch die Splinter Cell-Reihe dürfte vielen da draußen keine Unbekannte sein, begleitet uns Sam Fisher doch ebenso seit nunmehr 20 Jahren. Und wie es so ist nach einer so langen Zeit, ist die Übergabe des Staffelstabs und das Altern hier Thema. Prominent dabei ist hier Fishers Tochter Sarah, die auch das Cover ziert.
So ist ein Teil des Bandes auch den Diskussionen in Familie Fisher geschuldet, was zunächst ganz gut funktioniert. So nimmt man Sam die Sorge ab, weiß aber irgendwie auch das Sarah ihren Willen bekommt. Am Ende scheinen sich die zwei geeinigt zu haben und die Fackel kann weitergereicht werden…
…oder würde es, wenn Sam am Ende nicht einen kompletten Rückzieher macht und seine Tochter aus dem Spiel nehmen lässt. Zugegeben, das mit dem Altern und der Staffelübergabe war jetzt nicht derart im Fokus, wie man es vielleicht erwartet hätte, hier hätte etwas mehr Tiefgang dem Roman gut getan. Nichtsdestotrotz war es eines der Kernthematiken, die am Ende halt wieder zu gunsten eines Status Quo zurückgesetzt werden. Ob man hier nicht durfte ist mir schleierhaft, es wäre aber eine gute Chance auch für die Spiele gewesen, einen Nachfolger einzuführen. Stattdessen werkeln wir halt weiter mit Sam herum.
Abseits von dieser Charakterkonstellation entspinnt sich eine Geschichte um terroristische Hacker (deren Boss sicher nicht von irgendwoher an Elon Musk angelehnt ist), die vielleicht nicht originell ist, aber durch eine persönliche Beziehung von Sam zu einem der Attentäter an Reiz gewinnt. So ist das Katz- und Mausspiel der beiden stellenweise durchaus interessant, wobei das Ende hier schon fast obligatorisch ist. Auch hier verzichtet man leider darauf, neue Wege zu gehen und einen der Guten über die Kante springen zu lassen.
Und auch bei den Nebencharakteren muss man ein paar Abstriche machen. Werden die bei den Guten noch ganz gut (haha, Wortspiel) ausgearbeitet, Stichwort: Charlie, werden bei den Bösen die zuvor aufgetauchten Söldner und Assistenten erst gegen Ende mit wichtigen Namen und Rollen versehen, aber da sie wenige Seiten später aus der Gleichung genommen werden, nutzt das leider nicht mehr viel.