Es gibt vielleicht bald schon neues PC-Spiele-Futter. Publisher Paradox Interactive will am 16. Juni ein neues Strategiespiel vorstellen, das im 24. Jahrhundert angesiedelt sein wird.
Gerade ist erst mit “Resurgence” ein sehr solider Titel erschienen, da wird schon Nachschub für “Star Trek”-Fans angekündigt. Noch gibt es sehr wenige Informationen, aber der Spiele-Publisher Paradox hat verlauten lassen, dass er am Captain-Picard-Tag (16. Juni) ein neues “Star Trek”-Videospiel vorstellen möchte. Entwickelt wird der Titel von dem Spielestudio Nimble Giant Entertainment, das auch schon das “Master of Orion”-Remake verantwortet hat.
Zu spielen sein werden die Flotten der Föderation, des Klingonischen Imperiums, des Romulanischen Sternenreiches und der Cardassianischen Union. Die Pressemitteiltung setzt als Zeitrahmen “ein paar Jahrzehnte” vor “The Next Generation” an, also die erste Hälfte des 24. Jahrhunderts und damit eine Ära, über die wir nur sehr wenig wissen. Nur scheint die beauftragte Werbeagentur nichts davon zu wissen, denn im Artwork und Teaser-Trailer für das Spiel werden Uniformen und Raumschiffe aus den 2060ern und 70ern gezeigt. Ebenfalls nennt der Teaser-Trailer Sternzeit 43152.4, den Beginn der dritten Staffel von “The Next Generation”, bzw. 2366. Allerdings wäre es bei einem Grand-Strategy-Titel auch nicht unüblich, ein Sternenreich auch über mehrere Jahrzehnte zu regieren.
Was genau wird “Star Trek: Infinite” für ein Spiel?
Über die genaue Natur können wir nur spekulieren, aber sowohl das Entwicklungsstudio als auch der Publisher haben Titel im Portfolio, die eine Prognose wagen lassen.
“Master of Orion” war die spielerische Vorlage für den Microprose-Titel “Star Trek: Birth of the Federation”, der vor beinahe 25 Jahren erschien. Wie “Master of Orion” war “Birth of the Federation” ein Rundenstrategiespiel, in der Spielende die Geschickte einer von fünf Großmächten bestimmten. Gut möglich, dass Nimble Giant Entertainment auf ähnliche Weise das Grundgerüst von dem “Master of Orion”-Remake wiederverwendet wie seinerzeit Microprose.
Es könnte aber auch anders kommen. Paradox’s größte Titel wie “Stellaris” sind oberflächlich betrachtet Echtzeitstategiespiele mit nahezu absurdem Detailgrad und Simulationstiefe. Wegen der vielen komplex ineinander-greifenden Systeme mit vielen Entscheidungsmöglichkeiten werden sie häufig auch mit Rollenspielen verglichen, gelten aber auch als vergleichsweise unzugänglich. Eine der größten Fan-Modifikationen für “Stellaris” ist übrigens “Star Trek: New Frontiers“.
“Infinite” könnte aber auch etwas actionlastiger und zugänglicher ausfallen, denn Nimble Giant hat auch in anderen Genres Erfahrung gesammelt. Zuletzt hat man in dem Multiplayer-Shooter “Quantum League” mit einer Zeitschleife als Gameplay-Maechanik experimentiert.
Was wir thematisch und spielerisch von dem Titel erwarten dürfen, werden wir wahrscheinlich ab dem 16.06. besser einschätzen können.