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Rezension: “My Lady Jane”

Deutscher Titel:
My Lady Jane
Originaltitel:
My Lady Jane
Buchautor(en):
Brodi Ashton
Übersetzer:
Sabine Elbers
Verlag:
Cross Cult
Umfang (Seiten):
496
Preis:
18
Verfügbarkeit:
Regulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr:
2025
ISBN:
‎ 978-3987431784

Ein etwas anderes Historienbuch.

Inhalt (Klappentext)

Die komische, fantastische, romantische, völlig wahre Geschichte von Lady Jane Grey! Okay … nicht wirklich. EDWARD ist der König von England. Doch er liegt auch im Sterben, was ungünstig ist, da er erst sechzehn ist und viel lieber seinen ersten Kuss planen würde, als darüber nachzudenken, wer einmal seine Krone erben wird. JANE ist Edwards Cousine und viel mehr an Büchern als an Romantik interessiert. Zu Janes Unglück hat Edward ihre Hochzeit arrangiert, um die Thronfolge zu sichern. Allerdings ist an ihrem Verlobten etwas seltsam … GIFFORD ist ein Pferd. Das heißt, er ist ein Eðian (eth-y-un, für die Uneingeweihten). Jeden Tag bei Tagesanbruch wird er zu einem edlen Hengst, doch dann – bei Einbruch der Dunkelheit – wacht er stets mit einem Mund voller Heu auf. Das ist alles sehr würdelos! ABER SO RICHTIG ZUR SACHE GEHT ES, als Edward, Jane und G in eine gefährliche Verschwörung hineingezogen werden. Da das Schicksal des Königreichs auf dem Spiel steht, müssen unsere Helden selbst ein paar Verschwörungen anzetteln. Aber können sie ihren Plan durchziehen, bevor sie noch ihren Kopf verlieren?

Kritik

Es gibt auch bereits eine TV-Serie zu “My Lady Jane”, die komplett unter meinem Radar lief. Nun, zumindest das hat sich nach der Lektüre dieses Buches geändert. Dabei macht die Serie einiges anders als das Buch, was sicherlich teilweise auch den unterschiedlichen Medien geschuldet ist. Aber in dieser Review soll es ja vorrangig um das Buch gehen.

Und da haben wir es (mal wieder) mit einer alternativen Geschichtsschreibung zu tun. In der hier vorherrschenden Welt können Menschen zu Tieren werden, das sind die Eðianer. Und die normalen Menschen sind Veritaner. Und natürlich sind die Eðianer diversen Anfeindungen ausgesetzt – wobei es darum nicht vorrangig geht. 2016, dem Datum des Originalromans, war das Thema noch nicht so im Vordergrund wie heute. Eigentlich verwunderlich, dass die deutsche Ausgabe so lange gebraucht hat. Eigentlich geht es im Buch aber um die englische Thronfolge und die berühmte Neun-Tage-Königin Jane, deren Geschichte hier eben anders erzählt wird. Dabei konzentriert man sich vornehmlich auf den komödienhaften Aspekt und versucht, die Geschichte spaßig zu erzählen.

So ganz mag das aber nicht zünden, denn so richtig packen konnte (zumindest mich) der Humor jetzt nicht. Irgendwie macht die Geschichte den Eindruck, man konnte sich nicht entscheiden, ob man jetzt Drama, Komödie oder Fantasy als Schwerpunkt setzt. Ob dies daran liegt, dass der Roman auch von drei Autorinnen geschrieben worden ist? Zumindest in der Fernsehserie ist das aber besser gelöst als hier im Buch und da kann man dann doch herzhafter lachen.

Das heißt jetzt nicht, dass dieses Buch schlecht ist, sondern nur, das es ein paar vermeidbare Längen hat. Da helfen auch die teilweisen Auflockerungen, die man quasi als “Erzähler” einschiebt, nicht wirklich. Die kommen vor allem gegen Ende häufiger vor, was auch wieder irgendwie unterstreicht, dass man die einzelnen Buchsegmente aufgeteilt hat und jede der Autorinnen etwas anders gewichtet. Auch das Ende kommt etwas überhastet daher und hätte ruhig etwas ausführlicher ausfallen können. So stürmen unsere Helden einfach in Tiergestalt an der Armee vorbei und stürzen die Usurpatorin. Klar, es ist kein Actionroman und die Kampfsequenz wird bewusst übersprungen, es geht an der Stelle aber trotzdem zu einfach und zu schnell.

Bis hierhin klingt das alles recht negativ, zugegeben, doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Die Idee, die hinter der Geschichte steht, ist herrlich schräg und die Sache mit der Tierverwandlung rechtfertigte sicherlich auch eine TV-Serie. Darüberhinaus stehen hier aber auch gut geschriebene Charaktere im Vordergrund, deren Weiterentwicklung man, nachdem man sich an das Setting gewöhnt hat, gerne weiter verfolgt. Nicht nur unsere beiden Helden G und Jane stehen dabei im Vordergrund, auch die Nebencharaktere erhalten genug Raum, und das, obwohl es im Kern eigentlich eine simple Liebesgeschichte ist. Klar, ein paar Stellen mögen etwas klischeebehaftet sein, aber wenn man sich darauf einlässt, hat man hier durchaus seinen Spaß.


Bewertung

Sicher, das Buch hat ein paar Mankos, die Grundidee der Geschichte ist aber durchaus pfiffig und die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz. Nur aufgrund der angesprochenen Mankos hat der Roman daher die 4 Sterne verpasst, aber das nur knapp. Wer also aufgeschlossen ist für das Szenario, oder die TV-Serie kennt, darf gerne zugreifen.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Sicher, das Buch hat ein paar Mankos, die Grundidee der Geschichte ist aber durchaus pfiffig und die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz. Nur aufgrund der angesprochenen Mankos hat der Roman daher die 4 Sterne verpasst, aber das nur knapp. Wer also aufgeschlossen ist für das Szenario, oder die TV-Serie kennt, darf gerne zugreifen.Rezension: "My Lady Jane"
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