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Rezension: “Star Wars: Doktor Aphra – Liebe in Zeiten des Chaos”

In unserer Review zu “Liebe in Zeiten des Chaos” klären wir, was im neuen “Doktor Aphra”-Band drinsteckt. Ist es wirklich Liebe?

Achtung Spoiler!

Inhalt (Klappentext):

Aphra steckt mal wieder bis über beide Ohren im Schlamassel! Nachdem sie unter Zwang einen Auftrag für den psychopatischen Droiden Triple-Zero ausgeführt hat, gibt es wohl niemanden in der Galaxis, der nicht hinter ihr her. Egal ob Imperiale oder Rebellen, jeder hat mit Aphra noch eine Rechnung offen. Das gilt auch für Darth Vader, der höchstpersönlich Jagd auf zwielichtige Archäologin macht.
Doch damit nicht genug, denn in diesem Chaos trifft Aphras Ex-Freundin Sana Starro auf ihre Nachfolgerin Magna Tolva. Schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden für Aphra, aber da kann man sich bei ihr ja nie wirklich sicher sein.

Kritik

Doktor Aphra 4
Doktor Aphra 4 (Panini)

Doktor Aphra ist zurück – und treue Fans wissen, dass es einfach nur großartig werden kann! Und in der Tat wird man auch hier wieder nicht enttäuscht.

Was die Zeichnungen angeht, hat man sich allerdings etwas vom letzten Band entfernt. Zwar ist der Detailgrad noch immer hoch, es herrschen aber zunehmend dunkle Szenen vor. Auch die Charaktere wirken etwas klobiger und nicht mehr so weich gezeichnet wie im letzten Band. Das hat zur Folge, dass man bei einigen Charakteren – wie etwa Tolvan – zweimal hinschauen muss, um sie zu erkennen. Bei ikonischen Charakteren wie Vader und Triple-Zero trifft das zwar nicht zu, wobei deren Rüstungen auch so unverkennbar sind, dass es auch nicht schwer ist, hier für einen Wiedererkennungswert zu sorgen.

Was die Handlung betrifft, so sitzt Aphra dieses Mal in der Falle. Genauer gesagt, sitzt sie im Gefängnis. Was sich storymäßig  daran anschließt, ist wahrlich sowohl ein Action- als auch ein Charakterfeuerwerk. Die Handlung steht demnach ganz in der Tradition der früheren “Aphra”-Bände. Im Verlauf der Geschichte muss Aphra etwa erkennen, was ihr wichtig ist. Hier vollzieht sich eine Entwicklung, die sich bereits im vorherigen Band angedeutet hatte. Und auch andere Charaktere, wie beispielsweise Tolvan, stehen dieser Entwicklung in nichts nach. Da ist es auch zu verschmerzen, dass Charaktere wie die Droiden, die immer wieder für einen blutigen Witz gut sind, eher am Rande agieren. Das offene Cliffhanger-Ende deutet aber an, dass in dieser Hinsicht im Fortsetzungsband noch so einiges folgen wird.

Am Ende sitzt Aphra nämlich wieder mitten drin im Schlamassel. Auch das ist ein Gag, der sich durch die Reihe zieht. Und neben den erwähnten Gastauftritten von Vader darf auch die etablierte Verbindung zu “Rebels” nicht fehlen, denn auch Hera taucht auf. Und auch Sana mischt mittendrin mit und entpuppt sich dabei als Aphras Ex. Viele spannende Verwicklungen also, die uns hier geboten werden.

Tatsächlich ist es manchmal im Action-Gewitter schwer, den Überblick zu bewahren. Wobei man festhalten muss, dass der Band immer dann am besten ist, wenn sich die drei Frauen untereinander kabbeln. Dem könnte man eigentlich ewig zusehen, aber diese Szenen werden in der Regel recht schnell durch Actionsequenzen unterbrochen, was irgendwie auch etwas schade ist.

Sicherlich gehört auch die Action zu “Star Wars” und in diesem Band gibt es auch jede Menge davon. Wenn sich vieles jedoch in den immer gleichen Räumlichkeiten abspielt, dann wirkt es am Ende allerdings etwas eintönig. Etwas weniger wäre hier vermutlich mehr gewesen.

Das Finale erweist sich dabei als bittersüß, wenn auch ein bisschen vorhersehbar, denn irgendwie ist klar, dass es für Aphra eben kein Happy End geben wird. Das mag womöglich für die Charakterentwicklung gut sein, es ist aber auch in gewisser Weise schade, denn man hätte Aphra einen glücklichen Schlusspunkt auch irgendwie gegönnt.

Nichtsdestotrotz schafft  es Aphra mit ihren Tricks aber erneut, dem dunklen Lord ein Schnippchen zu schlagen. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

Fazit

Aphra ist zurecht ein Fanliebling geworden und auch in diesem Band ist sie von vorne bis hinten wieder großartig. Ein paar Abzüge gibt es in der B-Note, denn etwas weniger Action und stattdessen etwas mehr Charakterarbeit hätten dem Band noch besser zu Gesicht gestanden. Aber das ist fast schon Meckern auf hohem Niveau.

Bewertung

[usr 4]

Quick-Infos

Autor: Simon Spurrier
Zeichner: Kev Walker
Originaltitel: Star Wars – Aphra 20-25
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2019
Übersetzer: Justin Aardvaark
Seitenanzahl: 148
Preis: 17.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1411-8
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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