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StartLiteraturSuperheldenRezension: "Supergirl Megaband 3 - Im Bann der Finsternis"

Rezension: “Supergirl Megaband 3 – Im Bann der Finsternis”

Wir sehen uns an, was in diesem dicken Supergirl-Band so drin ist.

Inhalt (Klappentext):

Supergirl ist nach einem langen Ausflug ins All zur Erde zurückgekehrt – und dort herrscht das reinste Chaos. Der neue Superschurke Leviathan hat die wichtigsten Geheimdienste der Erde ausgelöscht, und Supergirls Adoptiveltern vom B.P.E. sind spurlos verschwunden. Zudem hat der von Lex Luthor upgegradete Brainiac-1 Supermans Festung der Einsamkeit übernommen, und dann wird Supergirl von der finsteren Macht des Batman, der lacht infiziert und dadurch zur unaufhaltsamen Vernichtungswaffe, die sich sogar Wonder Woman zum Duell stellt …

Supergirl Megaband 3 (Panini)
Supergirl Megaband 3

Kritik

Der neue Supergirl-Megaband vereint wieder eine ganze Reihe von Supergirl-Bänden unter einem Dach. Zeichnungstechnisch gehen die Panels dabei in Ordnung, denn die Gesichtsmimiken und auch die Hintergrunddetails lassen genug erkennen. Die Figuren kommen allesamt etwas dunkler angehaucht daher und in den – standesgemäß sehr oft vorkommenden – Kampfszenen herrschen, vor allem im späteren Verlauf viele einfarbige Flächen vor. Zwar unterstützt das die dunkle Atmosphäre, wirkt aber nach einiger Zeit dann doch etwas eintönig.

Was die Handlung angeht, gibt es ein kurzes Intermezzo mit Brainiac, bevor es dann eine Verbindung zu “Der Batman, der lacht” gibt. Denn das Cover des Bandes verrät es schon: Es geht hauptsächlich darum, dass Kara infiziert wird und mit ihren Dämonen bzw. ihrem Lachen kämpfen muss. Kennen muss man die übergeordnete Serie dazu nicht, es wird eigentlich auch alles in diesem Band erklärt. Zumindest bis auf das Ende, denn Supergirl versucht eine Heilung und scheitert offensichtlich. Hier wird dann auf den “Batman, der lacht”-Band verwiesen und in der nächsten Geschichte ist sie geheilt. Aber im Grunde ist auch dieser Sprung nicht allzu groß und man kann damit leben.

Dafür wird man mit einer Charakterstory belohnt, denn wie erwähnt muss Kara mit einigen Sachen klar kommen. Zum einen hat die Infektion aber den Nebeneffekt, die Brainiac-Story aus dem Anfang aufzulösen, auch wenn es danach für Supergirl nicht so amüsant wird. Denn da sind zunächst die Visionen von Krypton. Diese sind sogar recht interessant und zeigen, dass Kara damals drauf und dran war, mit einem Zod eine Beziehung einzugehen. Natürlich greifen sie auch hier die Visionen des Lachenden an. Während ihrer ganze Odyssee kämpft Kara dann auch gegen die Infektion an.

Natürlich bleibt ein Rest von ihr erhalten und will immer noch den Menschen helfen, wenn auch auf eine etwas verdrehte Weise. Das Ganze funktioniert aber ganz gut und zeigt ihre innere Zerrissenheit auf. Natürlich darf man sich an der Stelle die Frage stellen, was davon von Kara kommt und was von der Infektion. Eine Frage, die durchaus auch von ihr selbst im Nachgang gestellt wird – und auch bereits von Wonder Woman während ihres Kampfes.

Neben der Klopperei mit Batman nimmt dieser Kampf nämlich einen Großteil des Bandes ein. Nett anzusehen, aber nichts, was man nicht so oder so ähnlich schonmal gesehen hätte. Und obwohl hier natürlich viel gekloppt wird, reißen es die Charaktermomente dann doch wieder raus. Bei denen darf übrigens auch Hund Krypto eine tragende Rolle spielen. Trotzdem: einen kleinen Gang zurück bei den vielen Kampfszenen hätte dem Band durchaus gut zu Gesicht gestanden.

Am Ende ist Supergiril geheilt und sieht sich einem misstrauischen Militär gegenüber, das sie am liebsten verhaften will. Hier ist sie dann – schön! – wieder ganz die Alte und kommt zu General Banes durch. Doch nicht nur das,  stellen sich auch die Menschen, trotz ihrer Verfehlungen, auf ihre Seite. Im Grunde hatte sie ja auch als lachende Heldin helfen wollen, wenn auch auf etwas verdrehte Weise. Man kann sicher gespannt sein, ob sich daraus noch eine weitere Story entwickeln wird.

Fazit

Viele Kloppereien drücken den Band zwar etwas nach unten, dafür entschädigen aber auch gute Charakterszenen, die in diesen Kontext eingebaut werden. “Der Batman, der lacht”, darf ebenso nicht fehlen und Karas Selbstfindungstrip hat etwas. Für Supergirl-Fans oder Anhänger des “Lachenden” daher durchaus einen Blick wert. Alle anderen könnten aber einen Anflug von Langeweile verspüren.

[usr 4]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Jody Houser, Marc Andreyko, Robert Vendetti
Zeichner: Eduard Pansica, Rachael Stott, Inaki Miranda, Laura Braga
Originaltitel: Supergirl 34-42
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2020
Übersetzer: Christian Heiß, Bernd Kronsbein
Seitenanzahl: 252
Preis: 26.- Euro
ISBN: 978-3-7416-2063-6
Verlag: Panini
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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