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Neues Videospiel: “Star Trek: Resurgence” erscheint im Frühjahr für PC und Konsolen

Das narrative Adventure “Resurgence” erzählt eine interaktive “Star Trek”-Geschichte im 24. Jahrhundert. Das Entwicklerstudio Dramatic Labs besteht aus ehemaligen Mitarbeitern von Telltale Games und möchte schon im Frühjahr das Einzelspieler-Abenteuer veröffentlichen.

Schon lange ist es her, dass ein vollwertiges Einzelspieler-Videospiel im “Star Trek”-Universum den Sprung auf die heimischen PCs und Spielekonsolen geschafft hat. Seit “Star Trek – The Video Game” von 2013 gab es nur Gelegenheits-Onlinespiele wie “Timelines” und Kuriositäten wie die überdimensionierte VR-Demo “Bridge Crew”.

U.S.S. Resolute in "Star Trek: Resurgence"
U.S.S. Resolute in “Star Trek: Resurgence”

“Star Trek: Resurgence” ist das erste Spiel von Entwickler Dramatic Labs. Viele ehemalige Telltale-Mitarbeiter haben nach dem Konkurs der bekannten Narrativ-Adventure-Schmiede dieses neue Studio gegründet. Dramatic Labs wird das Spiel ohne Publisher direkt über den Epic Store auf dem PC und die Konsolen-Stores für Playstation 4 und 5 sowie XBox One, Series X und Series S veröffentlichen.

Spielerinnen schlüpfen in die Rollen von zwei Crewmitgliedern der U.S.S. Resolute: der ersten Offizierin Jara Rydek und Ingenieur Carter Diaz, einem Crewmitglied, das ohne Offiziersausbildung bei der Sternenflotte angeheuert hat. Gemeinsam müssen sie ein Mysterium lüften, um den drohenden Krieg zwischen zwei Zivilisationen abzuwenden. Die Handlung spielt im Jahr 2380, also kurz nach den Ereignissen von “Star Trek: Nemesis”. Die U.S.S. Resolute im Trailer erinnert stark an das Design der U.S.S. Centaur aus der “Deep Space Nine”-Episode “A Time to Stand”.

Jara Rydek in "Star Trek: Resurgence"
Eine der Entscheidungen, die Jara Rydek in “Star Trek: Resurgence” treffen muss

Beim Gameplay verspricht Dramatic Labs ein “narratives Adventure”. Bleiben die Entwickler der Telltale-Formel treu, bedeutet dies einen sehr gradlinigen Spielverlauf, dessen Hauptmechanik Multiple-Choice-Dialoge sind, in denen Spieler:innen teils unter Zeitdruck Entscheidungen treffen müssen – mit gelegentlich gravierenden Konsequenzen für die weitere Handlung. Aufgelockert werden diese Gesprächsszenen durch relativ lineare Explorationsabschnitte mit leichten Puzzles oder kleinen Reaktionsspielen. Im Trailer ist zum Beispiel Diaz in einem Raumanzug zu sehen, wie der mit einem Phaser Ziele treffen muss, oder Rydek, die mit ihrem Tricorder einen Handabdruck sichtbar macht. Im Interview mit Shacknews versprach der Regisseur der Zwischensequenzen Kent Mudle, dass auch das Fliegen eines Shuttles mit zum Gameplay gehören wird.

Shuttle in "Star Trek: Resurgence"
Shuttle in “Star Trek: Resurgence”

Auch wenn narrative Spiele in einigen Kreisen als anspruchslose Gelegenheitsspiele schlecht beleumundet sind, könnte das Format für die “Star Trek”-Lizenz sehr gut passen. Jedenfalls gibt es Dramatic Labs die Chance, sich auf eine spannende, vielschichtige und verzweigte Story zu konzentrieren, die thematisch eng an der Vorlage bleibt. Viele “Star Trek”-Spiele der Vergangenheit mussten für ihre actionbetonten Spielmechaniken teils unpassend militaristische Settings konstruieren in denen die Spieler:innen unentwegt zum Phaser greifen mussten. Das letzte “Star Trek”-Spiel, dessen Game-Loop nicht primär aus Schießereien bestand, ist immerhin schon über 20 Jahre alt (“Hidden Evil” von 1999).

Über den Preis und die Länge des Abenteuers gibt es noch keine Angaben. Auch wurde nicht bekannt, ob das Abenteuer am Stück oder in Episoden veröffentlicht würde. Allerdings schießt das Studio auf der Webseite für das Spiel Microtransaktionen und DLCs aus. Als Engine nutzt “Resurgence” die Unreal Engine, die in den richtigen Hände für eine ordentliche Performance und sehr ansehnliche Grafik sorgen kann. Während einiges sehr zweckmäßig wirkt, machen Animationen und Auflösung der Gesichter im Trailer bereits einen guten Eindruck.

Carter Diaz in "Star Trek: Resurgence"
Carter Diaz in “Star Trek: Resurgence”

Ob die Story-Spezialisten um Kevin Bruner es schaffen, “Star Trek” zu einer würdevollen Rückkehr auf PC und Konsolen zu verhelfen, werden wir also schon in wenigen Monaten erfahren. Wir werden das Thema natürlich weiter genau im Blick behalten.

christopher.kurtz
Christopher Kurtz
Seit den frühen 2000ern ist Christopher Redakteur im TrekZone Network. Wenn er nicht in den unendlichen Weiten nach kritisch rationalem Humanismus Ausschau hält oder sich über die Plausibilität fiktiver Technologien und Gesellschaftsformen den Kopf zermartert, findet man ihn meistens in der Nähe von Spielen der geselligen Art, egal ob analog oder digital, ob als Mitspieler oder Gelegenheitsautor.

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