Die nächste neue “Wonder Woman”-Reihe bei uns im Review.
Inhalt (Klappentext)
In diesem Band zelebrieren zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler die Legende der Amazonen-Prinzessin in abwechslungsreichen, spannenden und mitunter auch humorvollen Geschichten. Prinzessin Diana kämpft im Zweiten Weltkrieg gegen die Nazis, bekommt es mit vielen ihrer langjährigen Feinde wie Giganta oder Dr. Psycho zu tun, aber auch mit Superman-Gegner Mongul und dem Batman-Widersacher Mr. Freeze, oder ist in einem Albtraum gefangen, in dem sie die brave Hausfrau spielen muss …
Kritik
Auch “Die sensationelle Wonder Woman” ist ein Kurzgeschichten-Band, wenn auch nicht ganz so dick wie “Schwarz und Gold“. Auch hier sind wieder jede Menge verschiedener Zeichner beteiligt, sodass die Range auch hier wieder breit aufgefächert ist. Der Stil geht vom üblichen Superhelden-Niveau bis hin zu einfachen, einfarbigen und eher kantigen Zeichnungen. Die Mischung ist gut genug, um auch an einem Zeichenstil, der einem vielleicht nicht so zusagt, zu lange zu verweilen.
Die Stories sind vielleicht nicht ganz so stark wie in “Schwarz und Gold” – und auch nicht so zahlreich). Sie sind aber dennoch ebenso gelungen, zumindest bis auf wenige Ausnahmen.
Wenn man aber, so wie ich, kurz vorher “Schwarz und Gold” gelesen hat, dann fällt einem sowas eben auf. Wenn Diana etwa in ihrem knappen Kleidchen ohne Probleme in der Arktis tauchen gehen kann, dann fragt man sich schon mal nach dem Realismus-Grad. Sofern man das in einem Superhelden-Comic überhaupt kann, versteht sich. Derartige Ausrutscher sind aber die Ausnahme, das Gros der Geschichten ist wirklich gut.
Hierbei wird sich nicht immer nur auf Wonder Woman konzentriert, sondern manchmal auch auf andere Charaktere. So ist eine der besten Geschichten in diesem Band zweifellos die, in der eine alte Freundin namens Katie im Altenheim von ihrer Freundschaft mit Wonder Woman erzählt. Das glaubt ihr natürlich keiner bis… Aber das lest ihr am Besten selbst!
Neben schönen Charakterszenen (wenn diese wegen der Kurzgeschichten auch eher… nun ja, “kurz” ausfallen) sind auch wieder soziale Botschaften enthalten, etwa zur Rettung der Umwelt oder auch zur Gleichberechtigung. Das ist natürlich ebenso in der Tradition von “Wonder Woman” und in der Hinsicht bleiben die Geschichten auch durchgehend bodenständig.