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Rezension: “Xaviers Institut – Triptychon”

Wir sehen uns den neuen X-Men-Roman an.

Deutscher TitelXaviers Institut - Triptychon
OriginaltitelXaviers Institut - Triptych
Buchautor(en)Jaleigh Johnson
ÜbersetzerRené Ulmer
VerlagPanini
Umfang (Seiten)330
Preis16 Euro
VerfügbarkeitRegulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr2021
ISBN978-3-96658-954-3

Wir sehen uns den neuen X-Men-Roman an.

Inhalt (Klappentext)

X-Men-Supersoldat Fantomex muss sich mit seinen Klonversionen auseinandersetzen!   Der ehemalige Supersoldat und Meisterdieb Fantomex stößt auf einen seiner Klone, Cluster, der in Museen einbricht, um unbezahlbare Artefakte zu stehlen. Überlistet und fasziniert beschließt Fantomex, Cluster in ihrem eigenen Spiel zu schlagen. Aber irgendetwas ist anders an diesen Artefakten: Sie enthalten alle Nanotechnologie, die der sehr ähnlich ist, die Fantomex selbst erschaffen hat. Und sie sind nicht die Einzigen, die nach den Artefakten suchen … ihr anderer Klon, Waffe XIII, ist ebenfalls auf der Jagd. Das Katz-und-Maus-Spiel stellt ihre Einbruchsfähigkeiten auf die Probe und bringt sie an die Grenzen ihres gegenseitigen Vertrauens. Als sich dann herausstellt, dass sie die Spielfiguren in einem noch viel tödlicheren Spiel sind, bricht die Hölle los – und diese Klone spielen immer auf Sieg.

Kritik

Mit “Triptychon” ist der nächste Marvel-Roman am Start, der sich diesmal wieder um die X-Men dreht. Dabei hatten die Marvel-Geschichten meist einen guten Start, aber gegen Ende ging ihnen die Puste aus. Hier ist es zum Glück nicht ganz so gekommen, doch der Reihe nach.

Rezension: "Xaviers Institut - Triptychon" 1

Hauptcharakter ist hier Fantomex, den vermutlich die wenigsten kennen, zählt er doch eher zu den obskureren bzw. Nebencharakteren. Wer also nicht eingefleischter Marvel-Fan ist, bekommt hier einen “neuen” Charakter präsentiert. Wobei “neu” zumindest auf den Sidekick der Story, Avery, zutrifft, doch zu der kommen wir gleich. Fantomex hat nämlich einen ähnlichen Heilfaktor wie Wolverine oder Deadpool, was auch kein Wunder ist, ist er doch am Weapon X-Programm beteiligt gewesen. Und da sind wir auch beim ersten Manko des Romans, der diesmal gar nicht in der Geschichte begründet liegt, sondern in der Übersetzung. Normalerweise gibt es dazu nicht viel zu sagen und die Übersetzung ist durchgehend gut.

Das ist auch hier der Fall, allerdings hat man sich in der deutschen Version dazu entschieden, das Waffe X-Programm im englischen Original zu belassen. Hier heißt der dritte Fantomex-Klon also “Weapon XIII”, was etwas befremdlich klingt. Ich gebe zu, ich kenne nicht genug Marvel-Comics, um zu wissen, ob es dort genauso ist, dafür kenne ich aber die MCU-Filme, und dort wird eben durchgehend vom Waffe X-Programm gesprochen. Dementsprechend hat sich das halt auch bei mir so festgesetzt.

Doch zurück zur Handlung. Fantomex ist beim letzten Einsatz quasi buchstäblich in Fetzen gerissen worden, aber sein Gehirn wurde in drei Körper geklont, er ist also jetzt in drei Personen aufgespalten. Und da die anderen nicht unbedingt freundlich sind und auch mal Museen ausrauben, gilt es, sie aufzuhalten. An Fantos Seite gerät dabei eher unfreiwillig Avery, eine neue im Bunde, die ihre Fähigkeiten erst noch erlernen muss. Fanto ist dabei zu Anfang noch sehr arrogant, Avery unsicher und ja, an der Stelle ist es halt ein Klischee, das beide am Ende der Geschichte ihr Gehabe abgelegt haben werden und sich geändert haben.

Und ja, natürlich braucht man Averys Fähigkeiten in dem Zusammenhang dann eben doch, denn genau sie kann mit den Kunstwerken… aber das soll hier nicht gespoilert werden, denn mit den Museumsstücken hat es natürlich noch eine besondere Bewandtnis. Auch hier also voll Klischeehaft. Aber es ist ja wie so oft der Weg das Ziel.

Und hier wird sich eben auf die Charaktere beschränkt, denn Avery und Fanto interagieren eben miteinander und wachsen daran. Das ist soweit ganz gut, glaubhaft und durchaus nett zu lesen – eben ganz so wie es sich gehört, denn man baut auch eine emotionale Bindung zu den Charakteren auf. Highlight ist etwa die Szene, in der die entführte Avery mit ihrer Freundin schreibt. Eine Bemerkung á la “Ich bin hier mitten in einem Beziehungsstreit”, hätte an der Stelle noch gefehlt und wäre im Vergleich zu Spider-Mans ständigen Flapsereien sogar passend gewesen. Aber sei es drum.

Wie bei den anderen Marvel-Büchern ist leider hier auch das Finale wieder etwas schwächer und bietet letztlich dann doch “nur” den üblichen Bösewichtkampf. Ein kurz vorausgegangener kleiner Twist wird leider viel zu schnell als Täuschung offensichtlich. Immerhin hat man den Bösewicht über den Verlauf des Bandes kennengelernt und kann so zumindest größtenteils seine Motivation verstehen. Hier wäre aber ein ebensolcher Wandel wie beim Rest der Truppe ein netter Kniff gewesen, der das Finale noch besser abgerundet hätte.

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Trotz einiger Klischees wird die Geschichte hier von guten Charakterszenen getragen, wobei man die Entwicklung der Helden bis zum Ende hin abnimmt. Lediglich das Finale fällt, genretypisch, wieder etwas schwächer aus. Trotzdem reiht sich das Buch in die besseren Marvel-Romane ein.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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Trotz einiger Klischees wird die Geschichte hier von guten Charakterszenen getragen, wobei man die Entwicklung der Helden bis zum Ende hin abnimmt. Lediglich das Finale fällt, genretypisch, wieder etwas schwächer aus. Trotzdem reiht sich das Buch in die besseren Marvel-Romane ein.Rezension: "Xaviers Institut - Triptychon"
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