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StartProdigyProdigy - Season 1Rezension: Star Trek: Prodigy 1x18 - "Der Körpertausch"

Rezension: Star Trek: Prodigy 1×18 – “Der Körpertausch”

Mit der 18. Folge nähern wir uns dem Staffelende. Mal sehen, ob nach zwei Filler-Episoden wieder mehr drin steckt. Achtung: SPOILER!

Situationskomik

Gleich vorweg: Ein (beinahe) Totalausfall wie in der vorherigen Folge ist dieses Mal glücklicherweise ausgeblieben. In “Der Körpertausch” geht es wieder besser zur Sache. Neben den lustigen Szenen hat die Folge aber auch einige schöne Charaktermomente zu bieten.

Klar, es ist eine weitere “Körpertausch-Folge” und das hatten wir in “Star Trek” schon des Öfteren, zuletzt erst kürzlich in “Strange New Worlds“. Insofern ist das Agieren in einem fremden Körper, in dem man sich erst noch zurechtfinden muss, irgendwie auch schon ein alter Hut. Aber “Prodigy” setzt das hier eigentlich ganz witzig um, etwa wenn Dal nicht in der Lage ist, in Schuhen mit hohen Absätzen zu gehen. Die Situationskomik passt hier also.

Doch der Reihe nach: Zunächst knüpft die Episode an die Verfolgungsjagd zwischen der Protostar und der Dauntless an. Das hier gezeigte Verschmelzen der Warpblase ist dabei sogar stimmig – und in-universe wohl auch technisch akkurat umgesetzt worden. Unter diesen Umständen ist ein Verlassen des Schiffes durchaus möglich, wie uns später auch ausführlich gezeigt wird.

Kleinere Details irritieren zwar, man kann aber auch wohlwollend darüber hinwegsehen. Beispielsweise über Murfs komisches Verhalten, der sich hier wieder ewig dehnt. (Gibt’s denn keine Seile mehr?)

Organier-DNS

Im Mittelpunkt dieses Körpertauschs steht natürlich Dal. Oder besser gesagt dessen genetischen Verbesserungen. Als 26-Spezies-Augment beinhaltet sein Erbgut auch DNS der Organier. Diese eigentlich körperlosen Wesen kennen wir vor allem aus der “Raumschiff Enterprise”-Episode “Kampf um Organia” (TOS 1×27). Wobei ich das hier doch etwas zu viel des Guten finde.

Also ich frage mich schon, wie Arik Soongs Schüler denn an deren Erbgut gekommen sein sollen. Zero erwähnt zwar, vor ihrer Weiterentwicklung zu körperlosen Lebensformen aus purer Energie hätten sie ebenfalls ein Schwarmbewusstsein gehabt. Aber zu Zeiten von “Enterprise” waren sie doch bereits derart hoch entwickelt. Und zu Zeiten von Khan (späte 1990er) konnte noch niemand an so eine Probe kommen. Es ist also höchst unwahrscheinlich, dass man den energetischen Organiern DNS entnehmen konnte.

Aber gut, wenn das die einzigen Kritikpunkte sind, dann kann man darüber vielleicht noch hinwegsehen.

Janeway vs. Janeway

Viel wichtiger ist da doch, dass Janeway endlich auf der Protostar landet. Also die echte Kathryn Janeway!

Ihre Ankunft auf der Protostar ist zweifellos eines der Highlights der Episode. Endlich (!) erfährt sie die Wahrheit über die Protostar. Und ihr Umgang mit den Kids ist wirklich herzerwärmend. Wie sie sich für die junge Truppe einsetzt: einfach toll! Hier habe ich sofort die alte Kathryn Janeway aus “Voyager” wiedererkannt.

Eine weitere toller Szene ist dann auch die Begegnung von Admiral Janeway mit ihrer holografischen Version von der Protostar. Das hat man hier wirklich super umgesetzt. Janeway pur!

Trojanische Pferde

Und dann ist da natürlich noch der Diviner. Der hilft Janeway am Ende überraschenderweise bei der Flucht. Hier zeigt sich, dass ihm seine Tochter eben doch wichtiger ist als die Rache-Mission. Besteht hier vielleicht doch noch Hoffnung auf ein Happy End? Erweist sich der Diviner für die Vau N’Akat womöglich sogar als ein Trojanisches Pferd? Nun, wir werden es sehen. So oder so ist das eine starke Szene.

Apropos Trojanisches Pferd: Ascencia, besser bekannt als “Vindicator”, agiert immer noch unerkannt an Bord der Dauntless. Bei den Interaktionen der Crew mit Janeway (also Dal) guckt sie aber erstmal dumm aus der Wäsche. Es ist schon spaßig, wenn Janeway vor der Crew türmt oder mit Pistolen-Sounds im Kommandosessel sitzt.

Und dann ist da auch noch das Ende, das richtig Lust auf das Staffelfinale macht…

Was ist deine Meinung zur ersten Staffel “Star Trek: Prodigy”?

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Bewertungsübersicht

Bewertung

Fazit

Nur kleinere Patzer gibt es hier zu bemängeln. Und auch wenn es erneut eine "Körpertausch-Folge" ist, so macht diese einfach Spaß und bietet auch noch schöne Charakterszenen hin zu einem guten Finale.
Deutscher TitelDer Körpertausch
OriginaltitelMindwalk
SerieProdigy
Staffel1
Episodennummer18
RegisseurSung Shin
DrehbuchJulie Benson & Shawna Benson
US-Erstausstrahlung08.12. 2022
DE-Erstausstrahlung09.01. 2023
Dauer24
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Echt geile Folge die ich total witzig fand und sogar den staffelhandlungsbogen gekonnt weiterführt.

Wenn die Serie so weitermacht entwickelte sich zu einer meiner lieblingsserien.. ich wünschte mir nur dass die Serie etwas längere laufzeit hätte.

Ich kann der Rezension komplett zustimmen. Sehr tolle Folge, auch wenn ich mich auch Frage, ob es heute keine Seile mehr gibt. Das mit den Organier ist mir nicht mal aufgefallen. Erst als ich es hier gelesen habe.

Wenn man die Serien Prodigy und Discovery gegenüberstellt, dann müsste man ein 10 Punkte-Wertungssystem haben. Prodigy wäre eine 8.5, Discovery eine 2, wenn ich nett bin eine 3.

Nur kleinere Patzer gibt es hier zu bemängeln. Und auch wenn es erneut eine "Körpertausch-Folge" ist, so macht diese einfach Spaß und bietet auch noch schöne Charakterszenen hin zu einem guten Finale. Rezension: Star Trek: Prodigy 1x18 - "Der Körpertausch"
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