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StartLiteraturRezension: "Ein praktischer Ratgeber zur Eroberung der Welt"

Rezension: “Ein praktischer Ratgeber zur Eroberung der Welt”

Deutscher TitelEin praktischer Ratgeber zur Eroberung der Welt
OriginaltitelA practical Guide to conquering the World
Buchautor(en)KJ Parker
ÜbersetzerMichaela Link
VerlagPanini
Umfang (Seiten)394
Preis18
VerfügbarkeitRegulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr2021
ISBN978-3-8332-4335-6

Der dritte Teil der äh Trilogie 😉

Inhalt (Klappentext)

Dies ist die wahre Geschichte des Aemilius Felix Boioannes dem Jüngeren. Der beabsichtigten und unbeabsichtigten Auswirkungen seines Lebens; der schlimmen Dinge, die er absichtlich getan hat, und der guten Dinge, die sich seinen Absichten zum Trotz ergeben haben. Es ist, mit anderen Worten, die Geschichte eines Krieges, der alle Kriege beenden sollte, und des Mannes, der dafür verantwortlich war. Ein praktischer Ratgeber zur Eroberung der Welt kann für sich allein gelesen werden, aber für diejenigen, die ein gutes Ende mögen, kann es auch als erfrischend pragmatischer Abschluss der mit dem World Fantasy Award ausgezeichneten Romanserie von K. J. Parker betrachtet werden, die mit Sechzehn Wege, eine befestigte Stadt zu verteidigen begann und mit Wie man ein Imperium regiert und damit durchkommt fortgesetzt wurde.

Kritik

Im mittlerweile dritten Band der, wenn man Amazon glauben kann, Belagerungstrilogie, geht es um die Eroberung der Welt – aber das steht ja auch groß auf dem Titel. Man muss allerdings wie schon im zweiten Teil die Vorgänger nicht kennen. Auch diese Geschichte steht für sich selbst und nur am Anfang – und etwas stärker am Schluss – gibt es Verweise auf die beiden ersten Teile. Aber man versteht die Geschichte auch ohne diese respektive steht diese komplett für sich alleine.

Rezension: "Ein praktischer Ratgeber zur Eroberung der Welt" 1

In den ersten beiden Bänden waren die Protagonisten ja eher zufällig in die Rolle von militärischen Anführern hineingeschlittert und haben sich mit Witz und Charme aus ihrer Misere gehievt, und dabei nebenbei Reiche erobert. Das ist jetzt etwas anders, denn unser Held hier, Felix, hat, kaum, das die Dinge schlecht laufen, einen Plan. Und dieser Plan ist eben besagte Eroberung der Welt, die er mit dem üblichen gewitzten Charme, der bereits die anderen Teile auszeichnete, angeht.

Dabei wird diesmal auf die humorige Komponente eher verzichtet. Klar, Felix beschreibt manchmal immer noch auf die typisch eigensinnige Art, wie er in diese oder jene Situation geschlittert ist, und diese dann eben auf seine Art gelöst hat. Eigentlich ist die Geschichte aber durchaus einen Ticken Ernster angelegt, was wohl auch dadurch ausgedrückt wird, das Felix ein Eunuche ist. Das tut der Geschichte durchaus gut, denn mit Humor ist es ja immer so eine Sache. Manchen gefällt er, anderen nicht.

Die Vorgänger waren bei diesem Thema noch etwas durchwachsen, aber durch das Ziel, das sich Felix gesetzt hat, wirkt hier alles stringenter. Aus meiner Perspektive hatte der Humor eh nie so gezogen, wie vielleicht beabsichtigt. Das Zurückfahren desselbigen war also die richtige Entscheidung. Dabei wird sich neben Felix vor allem auf die Königin der Hus konzentriert und die Charakterszenen zwischen den beiden gehören so sicherlich mit zum Besten. Man fragt sich sogar, ob es mit den beiden was wird, immerhin sind sie ja irgendwie in diese Situation geschlittert und bereiten jetzt gemeinsam ihren Aufstieg vor.

Diese Geschichte ist daher am Ende vielleicht etwas überraschend, dennoch irgendwie passend, wobei natürlich die entscheidende Frage ist, wer am Ende wirklich die Welt beherrscht. Schlachten gibt es hier übrigens nicht, bzw. werden diese in wenigen Sätzen abgehandelt, was aber zur Geschichte passt und das kennt man ja so ähnlich auch schon aus den Vorgängern. Übrigens ist Felix zu Beginn der Geschichte der letzte Robur, womit quasi die Bande zu den ersten Teilen noch intensiver gekappt werden, denn dort gehörten die Helden ja auch zu dieser Rasse. Zudem wird auch ganz geschickt mit Religion und den Erwartungen daran gespielt. Das kommt jetzt vielleicht nicht an die Klasse eines Ardor Benn-Romans heran, ist aber immerhin nett zu lesen.

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Auch im letzten Teil der Trilogie schwingt sich ein einfacher Übersetzer zum Herrscher der Welt auf, in dem er sein in Büchern erworbenes Wissen anwendet. Neben seiner Vergangenheit bekommen wir hier vor allem Charakterszenen mit der Königin der Hus zu sehen, die durchaus Laune machen. Allerdings muss man auch sehen, das es in gewisser Weise zum drittenmal eine ähnliche Geschichte ist. Auch wenn der Humorgehalt diesmal etwas zurückgefahren wurde, werden Kenner der Vorgänger viele Ähnlichkeiten finden, was durchaus ermüdend sein kann. Daher muss man den Stil auch mögen, um ein drittes Mal einen Aufstieg zur Macht zu erleben. Insgesamt aber ein guter Abschluss der Trilogie.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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Auch im letzten Teil der Trilogie schwingt sich ein einfacher Übersetzer zum Herrscher der Welt auf, in dem er sein in Büchern erworbenes Wissen anwendet. Neben seiner Vergangenheit bekommen wir hier vor allem Charakterszenen mit der Königin der Hus zu sehen, die durchaus Laune machen. Allerdings muss man auch sehen, das es in gewisser Weise zum drittenmal eine ähnliche Geschichte ist. Auch wenn der Humorgehalt diesmal etwas zurückgefahren wurde, werden Kenner der Vorgänger viele Ähnlichkeiten finden, was durchaus ermüdend sein kann. Daher muss man den Stil auch mögen, um ein drittes Mal einen Aufstieg zur Macht zu erleben. Insgesamt aber ein guter Abschluss der Trilogie.Rezension: "Ein praktischer Ratgeber zur Eroberung der Welt"
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