Doktor Aphras Story und das neue Crossover gehen zu einem vorläufigen Ende über.
Inhalt (Klappentext)
Doktor Aphra ist einem uralten Jedi-Artefakt auf der Spur. Doch um es in die Finger zu bekommen, benötigt sie jemanden, der reinen Herzens und stark in der Macht ist. Wer passt besser auf diese Beschreibung als Luke Skywalker? Mit zweifelhaften Mitteln überzeugt sie ihn davon, ihr zu helfen. Kurz darauf soll sie für Domina Tagge herausfinden, wie ein Droide ohne Energiezellen ein Massaker unter Piraten anrichten konnte, und gerät so zum ersten Mal in Kontakt mit der sogenannten Plage, die Droiden in der gesamten Galaxis befallen hat …
Kritik
Nicht nur Doktor Aphras Serie nähert sich dem Ende, sondern auch das Dunkle Droiden-Crossover. Aber keine Sorge, die Story von Aphra wird weitergehen. Bekanntlich machen die Star Wars Comics demnächst einen Sprung in die Zeit nach Episode VI (was sehr interessant klingt) und einen derart bei den Fans beliebten Charakter abzusägen wäre schon dumm.
Zeichnungstechnisch mag man vielleicht nicht ganz auf dem Niveau der Vader-Comics sein, aber dich genug dran, damit man nicht nur die Charaktere gut erkennt, sondern auch in den Actionszenen den Überblick behält. Dunkle Sequenzen gibt es nicht, von daher gibt es an dieser Front wenig zu meckern.
Was die Handlung angeht, sahen wir Aphra ja beim letzten Mal bei Luke Skywalker, den sie für einen Auftrag braucht. Nun zeigt sich, dass sie ihn eben mal entführt (okay, Luke befreit sich schnell). Das Ganze ist natürlich die Beendigung dieser angefangenen Story um ein altes Jedi-Artefakt, das von Shaak Ti und Aayla Secura entdeckt wurde. Die sieht man hier auch, aber nur in Rückblenden. So schön Lukes Treffen mit ihnen auch wäre, wissen wir natürlich, dass dieses nicht stattgefunden hat. Dennoch, die Szenen mit ihnen sind gut anzuschauen und auch die Zankerei von Luke und Aphra ist mehr als unterhaltsam – und bietet den Charakteren auch mehr Tiefe.
Erst im Anschluss an diese Episode geht es mit den Dunklen Droiden weiter. Das muss es ja auch, denn eigentlich ist Luke ja, wie wir aus den anderen Crossover-Bänden wissen, mit dabei, als die Plage besiegt wird. Zunächst wird aber Chellis Zerrissenheit gezeigt, denn sie stürzt sich in die ein oder andere Affäre bzw. One Night-Stand. Das ist fast schon etwas ungewöhnlich für Star Wars, so etwas zu zeigen, ebenso wie das Ende, wo die drei Mädels dann quasi zu dritt in irgendeiner Beziehung stehen. Aber da sich unsere Gesellschaft in die Richtung zu entwickeln scheint, ist das in gewisser Weise auch ein Fingerzeig.
Aber zurück zur Haupthandlung: Neben Aphra erweist sich auch Domina inzwischen als ein sehr interessanter Charakter, der immer mehr gefällt. Vielleicht ist es ja gerade das balancieren auf dieser Schiene zwischen Gut sein und Verbrechertum, welche die Riege um Aphra so interessant macht, Immerhin zählt Han Solo auch nicht umsonst zu den beliebteren Kandidaten.
Natürlich geht es am Ende dann darum, Tolvan aus den Klauen der Plage zu retten. Teile der Story kennt man schon aus den anderen Bänden des Crossovers, wie etwa die Übernahme von ihr (und einigen anderen) durch den bösen Virus oder Dominas Verluste. Hier erhält man mehr Einblicke in die Aphra-Seite der Medaille. Und auch die ist wieder von sehr starken Charakterszenen getragen, bis hin zu Aphras großem Opfer am Schluss. Da verblasst eigentlich lediglich das Gebaren der Plage selbst. Den bösen Plan kennt man ja inzwischen zur Genüge und auch, das er scheitern wird. Viel interessanter wäre es da schon, etwas vom Zustand der Galaxis nach der Droidenplage zu sehen.
Aber davon abgesehen, auch wenn der Leser natürlich weiß, das Aphra nicht tot ist, geht man hier dann auch den anderen Weg und löst das auch sofort auf, statt mit dieser Prämisse in die Fortsetzung zu starten. Wie gesagt hat man mit dem Dreiergespann jetzt eine sehr gute Voraussetzung geschaffen für die nächste Aphra-Reihe, die man mit Freuden erwarten darf.