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StartLiteraturRezension: "Alien - Icarus"

Rezension: “Alien – Icarus”

Deutscher TitelAlien - Icarus
OriginaltitelAlien - Icarus 1-6
Buchautor(en)Phillip Kennedy Johnson, Julius Ohta
ÜbersetzerAlexander Rösch
VerlagPanini
Umfang (Seiten)144
Preis19
VerfügbarkeitRegulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr2022
ISBN978-3741633263

Der dritte neue Alien-Comic.

Inhalt (Klappentext)

Eine Gruppe rebellischer Kampfandroiden hat sich auf dem Planeten Europa-5 niedergelassen. Ihr einziges Ziel ist es, in Frieden zu leben und nichts mit Menschen zu tun zu haben. Doch eines Tages taucht aus den Tiefen des Weltraums ein Mann mit einem Angebot auf, das die früher als „Steel-Team“ bekannte Gruppe nicht ablehnen kann: Führt eine letzte Mission für die United Systems Army durch und alle Synths werden zu freien Bürgern. Das Steel-Team macht sich auf den Weg nach Tobler-9, einem abgelegenen Planeten, dessen Atmosphäre vollkommen verstrahlt ist und auf dem Weyland-Yutani früher unmenschliche Experimente durchgeführt hat. Ihre Mission war es, ein Wundermittel zu bergen, dass das Überleben von Millionen und Abermillionen von Menschen sichern sollte. Aber der Boden von Tobler-9 ist nicht nur radioaktiv – er ist auch von Xenomorphen verseucht. Und vielleicht noch etwas Furchterregenderem!

Kritik

Im dritten neuen Alien-Comic geht es um die Androiden (Synths) und mal nicht um die Menschen. Zeichnungstechnisch ist der Band auf gewohnt gutem Niveau. Die Panels wirken zwar teilweise etwas düster, aber das unterstreicht zum einen die Horroratmosphäre und zum anderen ist der Detailgrad derart hoch, das man auch dort alles erkennt. Und auch die Mimiken der Helden brauchen sich hier nicht verstecken.

Rezension: "Alien - Icarus" 1

Auch die Handlung mag zu gefallen, da es, wie erwähnt, eben mal um die Androiden geht. Die erhalten den Auftrag, ein Alien-Ei zu bergen. Dass das zum obligatorischen Gemetzel führt, ist klar, wird hier aber durchaus ansprechend und teilweise neu umgesetzt. Bemerkenswert ist auch der hohe Frauenanteil bei den Androiden. Das gab es früher zwar auch schonmal, aber noch nicht in dieser Intensität und würde sicher auch einem Film gut zu Gesicht stehen. Wobei man hier halt schon anmerken muss, das die Androiden eine Gesellschaft aufbauen wollen, mit Familie wie bei den Menschen.

Hier gibt es dann auch den ein oder anderen moralischen Einwand. Denn obwohl General March den Androiden vollen Bürgerstatus verspricht, hat er nicht vor, das zu halten. Immerhin sind Androiden künstlich erschaffen. Erinnert etwas an Data aus StarTrek und ja, der Comic erreicht nicht die inhaltliche Diskussionstiefe aus der genannten Serie. Es sollte aber wohlwollend erwähnt werden, dass das Thema hier angeschnitten ist.

Zumal es auch charakterlich mehr als passend ist. Denn die Androiden wünschen sich eine Gesellschaft in Frieden – gleichzeitig wissen wir aber von Alien, das sie anfällig sind. Und in der Tat fallen einige mehr oder weniger beschädigte Modelle dem Wahnsinn anheim. So gesehen ist es dann auch schön anzusehen, die unterschiedlichen Strömungen bei den Androiden zu sehen. Wollen einige den Menschen etwa helfen, zählt für andere dazu, auch diese zu retten.

Aber nicht nur hier gibt es schöne Szenen, es dürfen natürlich auch die Aliens nicht fehlen. Zugegeben, die sind hier eher Mittel zum Zweck und es gibt die obligatorischen Kämpfe bis hinauf zur Königin. Auch eine neue Art darf nicht fehlen. Aber hier geht es eben um die Charaktere und die Aliens sind nur Beiwerk, was ja auch schon in anderen Franchises immer ein Garant für gute Geschichten war. Und so funktioniert das Ganze auch hier, auch weil man die neue Art nicht zu überbordend einsetzt.

Schön wäre es noch gewesen, vielleicht etwas zur angedeuteten Vorgeschichte der Androiden zu erfahren. Warum sind sie geflüchtet bzw. wie konnten sie das? Und was ist nun am Ende? Konnten sie mit dem Impfstoff andere retten? Und da alle Menschen, die ihnen den Auftrag gaben, tot sind: Was wird nun aus dem versprochenen Einbürgerungsvertrag? Das ist aber durchaus Meckern auf hohem Niveau und tut dem Genuss des Bandes keinen Abbruch.

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Alien-Action eingebettet in Charakterszenen - so funktioniert das großartig und bietet durchaus den ein oder anderen neuen Impuls. Das kaschiert dann auch, das es eigentlich nur die übliche Metzelorgie ist, aber hier können Interessierte bedenkenlos zugreifen.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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Alien-Action eingebettet in Charakterszenen - so funktioniert das großartig und bietet durchaus den ein oder anderen neuen Impuls. Das kaschiert dann auch, das es eigentlich nur die übliche Metzelorgie ist, aber hier können Interessierte bedenkenlos zugreifen.Rezension: "Alien - Icarus"
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