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Connor Trineer verlässt die Shuttlepod Show

Für etwa zwei Jahre saßen die “Star Trek: Enterprise”-Stars Connor Trineer und Dominic Keating mit ihren ehemaligen “Star Trek”-Kolleginnen und Kollegen zusammen, redeten und lachten. Das englischsprachige Interviewformat mit der besonderen Stimmung, das über YouTube und Podcastplattformen verbreitet wurde, wird in seiner derzeitigen Form zu einem Ende kommen. Connor Trineer hat auf Instagram am 26. Februar 2024 angekündigt, aus dem Format auszusteigen. Unser Autor Alex mit einem Nachruf.

Für diejenigen unter unseren Leserinnen und Lesern, die die Show, die nun zu Ende gehen wird, nicht kennen: hier ein kurzer Abriss über die vergangenen zwei Jahre. Stand heute hat der YouTube-Kanal der beiden “Enterprise”-Schauspieler und ihrer Mitstreiter (Erica LaRose und Marc Cartier) 62.300 Abonnenten, 93 Videos sind eingestellt.

Zu Deutsch:

“Meine lieben “Shuttlepod Show”-Fans. Es war eine große Ehre für mich, Euch in den letzten zwei Jahren diese Show zu präsentieren. Ich dankbar und geehrt für all die Unterstützung, die ihr uns gegeben habt. Ich habe entschieden, den Podcast zu verlassen. Es war eine wundervolle Erfahrung. Danke, an alle, für ihre harte Arbeit. Die Show wird in ihrer derzeitigen Form nicht weitergehen. Ich werde auch an dem Live-Event nicht teilnehmen. Es war eine schwere Entscheidung, aber es ist Zeit weiterzugehen. Bleibt auf Empfang für die Ankündigung des nächsten Abenteuers! Mit Liebe, Connor!”

@connertrineer auf Instagramm

Annähernd jeden Sonntag kamen neue Inhalte hinzu, zuletzt wurden Live-Events mit Publikum durchgeführt. Wie so viele andere Formate entstand das Projekt in der Pandemiezeit. Wie viele von uns auch, saßen auch die “Star Trek”-Leute zu Hause, kein Dreh, keine Convention, keine Termine. Und einige wurden kreativ und sagten sich, lass uns etwas Eigenes anfangen, wir kennen so viele interessante Leute und Geschichten, die die Leute hören wollen. Robert Duncan McNeill und Garrett Wang waren bereits erfolgreich mit “The Delta Flyers” und ihrem Durchlauf von “Voyager” gestartet und Gates McFadden führte persönliche Gespräche in ihrem Podcast “InvestiGates – Who do you think you are” (englisch doppeldeutig für “Wer denkst Du, dass Du bist?”).

So muss es auch für Connor Trineer (aka Commander Charles “Trip” Tucker III.) und Dominic Keating (aka Lt. Malcom Reed) gewesen sein. Mit ihrer besonderen Buddyfolge “Shuttlepod One” (Folge 16 der ersten Staffel; zu Deutsch: “Allein” – kein besonders guter Titel für ein Interviewformat, deshalb besser englisch in diesem Fall) war ein namensgebender Punkt schon zu “Enterprise”-Zeiten gemacht. Und so luden sie Gäste zum Gespräch ein bzw. interviewten sich zum Teil auch selbst und erzählten all die Geschichten von auf und hinter der “Trek”-Bühne, aber auch all die persönlichen Geschichten und was seitdem geschah. Von Anfang an frei als Video auf YouTube zu sehen und auf Podcastplattformen als “Nur-Audio”. Es waren Darsteller zu Gast (Hauptdarsteller und wiederkehrende Charaktere, z.B. Michael Dorn oder Jeffrey Combs), Regisseure und Produzenten (z.B. Brannon Braga oder David Livingston, der Regie bei der Folge “Allein” führte), Make-up-Artisten (Michael Westmore) und Set-Designer (Michael und Denise Okuda). Und es ging locker zu, zunächst per Videokonferenz, später persönlich in Trineers Haus oder in Theaterräumlichkeiten mit Publikum und wer einen Drink wollte, bekam einen.

Der Moderationsstil der beiden Gastgeber war gegensätzlich. Dominic Keating war aufgedreht, quirlig und mit der Tendenz selbst mehr zu erzählen als der Gast (was z.T. kritisiert wurde), Connor Trineer war ruhig, abwartend, wertschätzend. Dazwischen agierte Erica LaRose charmant mit den strukturgebenden Übergängen und den Trivia-Questions, deren eigentliche Gewinner fast immer der Mann im Hintergrund, Marc Cartier war. Zuletzt war schon Dominic Keating für einige Folgen nicht verfügbar, was erste Spekulationen genährt hatte, etwas sei im Busch. Zuletzt empfing er aber wieder Robert Duncan McNeill gemeinsam mit Connor Trineer zum Plausch.

Da nicht zu erwarten ist, dass sich alle auf der jüngsten “Star Trek”-Cruise verkracht haben, ist davon auszugehen, dass längerfristige Überlegungen hinter der Entscheidung stehen, die Show nicht weiterzuführen. Welche genau ist – Stand heute – Spekulation. Vielleicht liegt es einfach an den sich wieder füllenden Terminkalendern der Stars.

Der Instagram-Account vom 27.02.2024 soll zeigen, zwischen Dominic Keating und Connor Trineer ist alles in Ordnung:

Kommentare aus der TrekZone.de-Redaktion

Mir als Zuschauer sind ein paar Folgen in besonderer Erinnerung geblieben. Zu Beginn erinnere ich mich an das Gespräch mit dem jüngst verstorbenen Gary Graham (Botschafter Soval), offensichtlich ein lebhafter und humorvoller Zeitgenosse, der mit seiner Band ironische Songs auf Conventions spielt. Einer der Songs avancierte dann auch zum Titelsong der Shuttlepod Show. Auch die Runden mit Anthony Montgomery (Travis Mayweather) oder John Billingsley (Phlox) brachten bewegende persönliche Geschichten zum Vorschein. Von Brannon Braga erfuhr man mehr über die Entstehung von “Enterprise”. Das Spiel “Connors einsame Insel” brachte interessante Einblicke bei jedem Gast.

Was bleibt ist, die vorhandenen Folgen anschauen oder anhören: ein kleiner Schatz.

Leb wohl, Shuttlepod Show. Und, weil Dominic Keating Brite ist, wer weiß…vielleicht heißt es bald doch: Die Shuttlepod Show ist tot, es lebe die Shuttlepod Show!

Oft schaute ich Shuttlepod-Show-Folgen bei YouTube und sagte mir dann: das musst Du zusammenfassen fürs deutsche Fandom! Und dann sah ich mich überwältigt von der Aufgabe, auswählen zu müssen aus den wundervollen Zitaten, Zeit zu finden. Wenn man nur die Kraft hätte, all das zu tun, was möglich ist.

Fans, die des Englischen mächtig sind, haben im YouTube-Archiv dieses Podcasts eine fantastische Fundgrube. Auf meiner persönlichen Rewatch-Liste stehen das Interview mit Todd Stashwick, dem Darsteller des Captain Shaw in “Picard”, der Podcast mit Armin Shimermann (Quark, DS9), der Zweiteiler mit Brannon Braga und das grandiose Gespräch zum Hollywoodstreik im Oktober 2023 mit den Gästen John Billingsley, Michelle Hurd und Natalia Castellanos. So long and thanks for all the fish, will ich da nur sagen. Herrliches Pandemieprojekt, dieser Podcast. Well done, guys!

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