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StartLiteraturRezension: "Rabe und Rose 2 - Sturm gegen Stein"

Rezension: “Rabe und Rose 2 – Sturm gegen Stein”

Deutscher Titel:
Rabe und Rose 2 - Sturm gegen Stein
Originaltitel:
Rook and Rose 1 - Mask of Mirrors (Part 2)
Buchautor(en):
M.A. Carrick
Übersetzer:
Kerstin Fricke
Verlag:
Panini
Umfang (Seiten):
370
Preis:
19
Verfügbarkeit:
Regulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr:
2021
ISBN:
978-3-8332-4570-3

Der zweite Band der neuen Fantasy-Reihe.

Inhalt (Klappentext)

Mit einer Mischung aus List und Liebenswürdigkeit ist es Hochstaplerin Ren gelungen, sich einen Platz in der feinen Gesellschaft von Nadežra zu erobern. Sogar zur Zeremonie der Unterzeichnung des Abkommens wurde sie eingeladen, doch die Nacht der Glocken hat sich in einen Albtraum für die ganze Stadt verwandelt. Auch Ren verfängt sich in den Tentakeln aus dunkler Magie und bösen Visionen. Gleichzeitig heizen sich die Konflikte zwischen den Bevölkerungsgruppen immer weiter auf, die Wache hat alle Mühe, einen allgemeinen Aufstand zu verhindern. Welchen perfiden Plan verfolgt Mettore Indestor, und welche Agenda hat Meister Vargo, der charmante Emporkömmling vom Unterufer? Bald weiß Ren kaum mehr, wer Freund ist und wer Feind, welche Bilder echt sind und was Albtraum und Magie. Und auch der sagenumwobene Rabe, der maskierte Gesetzlose aus den Legenden, scheint eine Verbindung zu den verhängnisvollen Ereignissen in der Stadt zu haben … und zu Ren.

Kritik

“Sturm gegen Stein” ist der zweite Band der Rabe und Rose-Reihe – wobei das ja so nicht ganz korrekt ist, denn eigentlich ist es der zweite Teil des ersten Buches. Dieses erschien auf Deutsch zweigeteilt, wodurch man natürlich auch zweimal Geld berappen muss. Natürlich kenne ich die Argumentation, dass sich die Bücher nicht gut genug verkaufen, man deswegen einen höheren Preis bräuchte und sie eben auf zweimal verkauft, um sie bringen zu können. Auf der anderen Seite hat man hier nochmal knapp 380 Seiten, was mit den 470 Seiten des ersten Bandes 850 Seiten insgesamt ergibt. Dafür muss man zweimal 19 Euro, also 38 Euro berappen (früher hätte man dafür zwei Bücher mit dieser Seitenzahl bekommen). Hier muss jeder selber entscheiden, was er von der Praktik hält. Persönlich gefällt mir eine Aufteilung eines Buches grundsätzlich nicht, schon allein deshalb, weil es sicher genug Leute gibt, die nach dem ersten Band vielleicht aufhören zu lesen, weil es ihnen nicht gefällt. Wieviele halb geteilte Bücher stehen wohl bei den Leuten im Regal und haben das gar nicht verdient? Auf der anderen Seite kommt man so natürlich irgendwie billiger davon. Sei es drum.

Doch die Preisgestaltung soll jetzt hier gar nicht weiter Thema sein, sondern die Handlung dieses zweiten Teils des ersten Buches. Und das endete ja mit dem Tod eines der Hauptcharaktere (ja, das ist ein Spoiler! Aber keine Sorge, genau genommen ist es nur ein Kleiner. Aber bevor ihr weiterlest: Es wird weitere kleine Spoiler in diesem Text geben!). Bevor die Haupthandlung aber weitergeht, muss zunächst mal ein Entzug her. Denn, wir erinnern uns an den letzten Band, Ren steht immer noch unter Drogen. Dieser Start ist dann auch der schwächste Teil der Geschichte, auch wenn man hier den ein oder anderen Einblick in ihren Charakter erhellt.

Hat man diese kleine Durststrecke aber überwunden, geht das Spiel der Lügen weiter. Auch das ist wieder gut gelungen und vermag, schnell in den Bann zu schlagen. Noch immer weiß man nicht genau, wer wer ist und selbst die Identität des Raben scheint am Ende nicht mehr so sicher, wie es noch im ersten Band gewesen war (Spoiler!). Dies widerlegt natürlich meine Bemerkungen zum ersten Band, aber gerade dieses Tauziehen der einzelnen Protagonisten macht das Buch spannend und interessant. Erneut werden also jene, die Action suchen, hier eher nicht bedient, denn dies ist eine Intrigenstory.

Da der zweite Band zeitgleich mit dem ersten erschien (immerhin lässt man uns bei der Zweiteilung der Geschichte nicht warten) kann man sich gleich in diesen stürzen und die vielen Namen und Begriffe wirken nicht mehr ganz so überwältigend, wie zuvor – zumindest, wenn man die beiden Bände auch wirklich nacheinander liest. Interessanterweise gibt es am Ende dieses zweiten Bandes den lange gewünschten Glossar, der die Begriffe etwas erklärt und die Welt durchschaubarer macht. Logisch, dass dieser erst hier ist, ist es doch quasi noch das erste Buch, trotzdem hätte es sicher nicht geschadet, den schon am Ende des ersten Teils zu bringen. Auch die Charakterentwicklungen können sich sehen lassen und zeugen von der Entwicklung, die die Helden durchgemacht haben. So erhält Ren im Laufe der Geschichte etwa das, was sie sich wünscht, lehnt aber zunächst ab, was zeigt, wie weit sie inzwischen gewachsen ist. Auch die anderen Charaktere kommen hier nicht zu kurz.

Die Bösewichter auf der anderen Seite bleiben etwas blass. Ondrakjas Rückkehr deutete sich schon im letzten Band an und ist hier nun traurige Gewissheit und als der “andere” Bösewicht (ja, der wird hier nicht gespoilert, auch wenn man es sich sicher inzwischen erschließen kann) hinter Rens Geheimnis kommt, ist schnell klar, das auch dieser das Finale nicht überleben wird.

Dafür hat es dieses Finale aber in sich und ist extrem spannend geschrieben – so gut, dass hier der obligatorische Sog erzeugt wird, bei dem man unbedingt wissen will, wie es weitergeht (und das ist ja in meinen Reviews immer ein Indikator für eine fünf Sterne-Bewertung). Das i-Tüpfelchen wäre es hier noch gewesen, wenn Ren Donaia und Giuna die Wahrheit über sich offenbart hätte. Denn wie Leato schon richtig sagte, ändern ihre Lügen nichts an den guten Sachen, die sie getan hat. So wage ich erneut eine Prognose an der Stelle: Das wird in den Folgebänden eine von Rens Schwächen bleiben, die man gegen sie benutzt (möglicherweise im zweiten Band als Cliffhanger).

Bewertung

Ich gebe zu: Ich bin angefixt und zwischen 4.5 und 5 Sternen hin- und hergerissen. Der schwache Start ist das einzige Manko, während die Figuren weiter in starken Konstellationen mit- und gegeneinander agieren. Vor allem das Finale ist einfach stark und auch hier ist wieder nicht alles, wie es scheint. Am liebsten würde man gleich zur Fortsetzung greifen, um zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht. Jetzt heißt es aber erstmal bis Ende November warten… leider.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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