Mit Folge 30 wird ein weiterer Meilenstein geknackt. Wir werfen einen nicht ganz spoilerfreien Blick in Jans neues Abenteuer.
Cover
Das Cover zur neuen Folge zeigt uns Jan Junior und Futura in der Arktis, die in der Folge auch eine prominente Rolle einnimmt. Futura rutscht dabei eine schräge hinunter. Ob Absicht oder ob er ausgerutscht ist, ist schwer zu sagen (darüber wird die Folge aber Aufschluss geben), die ausgestreckte Hand von Jan deutet aber darauf hin, dass es nicht ganz freiwillig ist. Spoiler: Er stolpert.
Auf der anderen Seite der Klippe sehen wir Li-44, den bekannten Teleporter. Die Szene gibt es also so ähnlich auch in der Folge, was ja eigentlich immer ein gutes Zeichen ist. Ansonsten kann man über das Cover nicht groß meckern.
Kritik
Die Handlung der Folge beginnt mit einem Forshadowing. Denn Jan (Junior) und seine Freunde bereden ein paar Dinge, die in künftigen Folgen noch wichtig werden, wie etwa die gefundenen Artefakte aus der Rotwelt. Solche Sachen gefallen mir ja immer ganz gut, daher ist dieses Anteasern generell in Ordnung. Mal sehen, wie es sich im bald erscheinenden zweiten Teil der Rotwelt schlägt und ob auch Hörer mitkommen, welche die erste Rotwelt-Folge vielleicht nicht gehört haben.
Leider setzt auch diese Folge den Trend hin zu kürzeren Folgen fort (irgendwer noch Disney-Vibes?). Knapp 33 Minuten geht die Episode, rechnen wir Vor- und Abspann weg bleibt eine gute halbe Stunde. Sicher etwas Geschmackssache, aber ich bin immer noch der Meinung, für eine gut ausgeglichene Handlung sollten es schon 40 Minuten sein. Als Faustformel sage ich persönlich immer: So lang wie eine Fernsehfolge einer Serie ist ausgewogen. Aber es mag vielleicht auch Leute geben, welche kürzere Laufzeiten bevorzugen, etwa, weil man es vor dem Schlafengehen hört.
Dafür geht der Rest der Folge an vielen Stellen durchaus neue, interessante Wege. Denn wie der Titel schon andeutet, will man hier Sung Furiosa etwas mehr Tiefe verleihen, was auch ganz gut gelingt. Denn so erfährt man etwa, warum die Öffentlichkeit glaubt, der Gute wäre tot. Insgesamt ist die Erklärung, warum er mehrere Leben hat, durchaus interessant und auch die Bezüge zur Classic-Reihe gefallen. Die hat vermutlich keiner mehr auf dem Schirm, reicht sie doch bis in das Dunkle Imperium von damals zurück, ist aber hier auch mehr als bloßer Fanservice, sondern durchaus essentieller Teil der Handlung. Spannender wäre es in dem Zuge vielleicht gewesen, man hätte Sung wirklich mal sterben lassen, nur um ihn einige Folgen später für die Helden überraschend dann doch zurückzubringen. Foreshadowing eben – aber gut, man kann nicht alles haben.
Dafür überzeugen die Bösewichte bei ihren Diskussionen, vor allem Zweistein und Tamara bringen durchaus das ein oder andere Argument für ihre Androidenkörper. So erhalten auch die Feinde des Tenner-Teams Tiefe, was trotz der kurzen Laufzeit zu gefallen weiß. Natürlich haben Allianzen der Bösewichte meist nie Erfolg, weil jeder irgendwann wieder für sich arbeitet bzw. die anderen hintergeht. In gewisser Weise haben wir das auch am Ende der Folge, als Sung einfach abhaut. Hier wird sogleich der Unterschied deutlich, denn Jan versucht eigentlich noch, Tamara und Zweistein zu retten, was als Charakterweiterentwicklung durchaus zu gefallen weiß. Mal sehen, ob das später noch wichtig wird.
Wichtig ist vor allem aber natürlich auch, dass es den Bösewichtern hier gelingt zu fliehen, und damit weitere Grundlagen für die nächsten Folgen gelegt werden. Übrigens wird der große Cliffhanger vom letzten Mal, dass man eine neue Bombe baue, an dieser Stelle damit aufgelöst, dass die einfach mal hochgeht. Ob Sung sich einfach zu dämlich angestellt hat oder es zu einem Plan gehörte? Vermutlich Ersteres, da er dabei ja quasi hopps geht. Damit wird zwar das Ende der vorherigen Folge ein Stück entwertet, aber da diese eh nicht so pralle war, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Was lernen wir daraus? Immer schön die Gebrauchsanleitungen lesen! So oder so, ein bisschen schmunzeln musste ich dabei schon.
Da am Ende der Folge bereits die nächste angeteasert wird (immer noch ohne Hall) und uns diese wieder in die Großstadt führt, darf man gespannt sein, wie der Cliffhanger dort aufgelöst wird. Immerhin sind die Freunde am Ende im Eis gestrandet… aber wir wollen ja nicht zuviel verraten.