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“Prometheus: Feuer gegen Feuer” Gesellschaftskritischer Trek-Polit-Krimi

Gesellschaftskritischer Trek-Polit-Krimi
"Prometheus: Feuer gegen Feuer": Der Auftakt zur ersten deutschen Trek-Trilogie

“Prometheus: Feuer gegen Feuer”: Der Auftakt zur ersten deutschen Trek-Trilogie

“Feuer gegen Feuer” von Bernd Perplies & Christian Humberg ist der erste lizensierte “Star Trek”-Roman aus deutscher Feder und besticht durch einen flüssigen Schreibstil sowie einen gekonnten Spannungsaufbau. Er handelt von den Abenteuern der U.S.S. Prometheus, welche bereits aus der “Voyager”-Episode “Flaschenpost” bekannt ist.

Der Prolog startet zunächst im 23. Jahrhundert auf der U.S.S. Valiant und wartet gleich mit einer Videobotschaft von Captain Kirk auf. Die Mission der Valiant führt in den Lembatta-Cluster und nimmt kein gutes Ende. Die Crew entdeckt auf einem verlassenen Planeten Ruinen und stößt dort auf eine Macht, welche die Mitglieder der Crew gegeneinander aufhetzt. Diese Einleitung wird ganz zum Schluss wieder wichtig und ist zugleich eine Überleitung zum zweiten Band.

Die Mission der Prometheus spielt mehr als ein Jahrhundert später und macht glücklicherweise einen weiten Bogen um die Ereignisse der schwachen Destiny-Reihe. Es gibt zwar einige Erwähnungen und deutliche Verflechtungen zur “Typhon Pakt”-Reihe. So beginnt die Geschichte mit einem Patrouillenflug am Grenzgebiet zu den Tzenkethi und einem Abstecher zur neuen Deep Space Nine, doch von dort aus startet die U.S.S. Prometheus in ein völlig eigenständiges Abenteuer.

Die Crew der Prometheus ist bunt durchmischt. Zwar sitzt mit Captain Richard Adams wieder mal ein weißer Erdenmann auf dem Chefsessel und die Chefingenieurin ist keine geringere als Jenna Kirk, die tatsächlich mit dem legendären Captain verwandt ist. Interessant wird es allerdings schon beim Kommunikationsoffizier Paul Winter, einem Deutschen mit sudanesischen Wurzeln. Das ist ein klares Statement gegen Rassismus und zeigt, dass in der Zukunft von “Star Trek” jeder Mensch seine Heimat frei wählen kann und dort willkommen ist.

Ansonsten hält sich das irdische Personal stark in Grenzen, was bei einem Raumschiff einer Planetenallianz mit über 150 Mitgliedswelten eigentlich auch erwartet werden sollte. Erster Offizier ist der Caitianer Roass, Sicherheitschefin ist die Andorianerin Lenissa zhThiin und der Chefarzt Geron Barai ist Betazoide. Mit dem Bolianer Chell und dem Benziten Mendon sind außerdem zwei bekannte Aliens von der Voyager und der Enterprise dabei.

Abgerundet wird die Crew durch den Steuermann Jassat ak Namur, einen Renao. Er gehört einem streng isolationistischen Volk an, welches den Lembatta-Cluster bewohnt. Die Prometheus wird unter anderem wegen ihm in den Cluster geschickt, da seine Landsleute hinter einer Serie verheerender Anschläge auf die Föderation und Klingonen stecken.

Beim ersten Anschlag auf die Sternenbasis 91 stirbt die Nichte des Captains, welcher dennoch nach einer friedlichen Lösung sucht. Weit ungehaltener reagieren die Klingonen nach einem Anschlag auf eine Minenkolonie. Am liebsten würden sie sofort eine Invasionsstreitmacht in den Lembatta-Cluster schicken, doch dem besonnenen Kanzler Martok sei Dank wird als Kompromisslösung die I.K.C. Bortas für Ermittlungen an die Seite der Prometheus entsendet.

Der Captain der Bortas ist kein Unbekannter, sondern Kromm von der NingTao. Sein erster Offizier ist L’emka, eine besonnene Frau, welche die Stimmung an Bord bei einigen heiklen Gelegenheiten entschärfen kann. Außerdem ist noch Botschafter Rozhenko, Sohn von Worf, an Bord. Der Prometheus gesellt sich indes auf Lembatta Prime Botschafter Spock hinzu und Kontaktmann auf der Erde ist der Capellaner Admiral James Leonard Akaar. Es mangelt also nicht an prominenten Gastcharakteren.

Die Ermittlungen auf Lembatta Prime und der Renao-Hauptwelt Onfarin gestalten sich äußerst schwierig, da die Spezies generell xenophob ist, aber auch, weil es mehr Anhänger der Extremistengruppe “Reinigende Flamme” gibt als erwartet. Schnell steht fest, dass tatsächlich Renao-Extremisten hinter den Anschlägen stecken. Als wäre das noch nicht schlimm genug, nehmen die Terroristen ein Außenteam, bestehend aus Lenissa zhThiin und Jenna Kirk sowie zwei Klingonen als Geiseln, wobei einer der Klingonen ums Leben kommt. Das bringt die Crew der Bortas in Rage und macht einen Krieg wahrscheinlicher.

Es ist relativ offensichtlich, dass die Autoren hier auf den Krieg gegen den Terror anspielen, zumal die Renao anstelle des arabischen Namensteils “al” ein “ak” haben. Die Klingonen stehen dabei für die USA, welche immer gleich unbedacht zu den Waffen greifen. Doch zum Glück hat Martok nichts von Bush, Obama oder gar Trump. Er steht der Föderation immer noch nahe, welche den gesunden Menschenverstand verkörpert.

Die Mission der Prometheus zeigt, wie man vernünftig mit der Terrorbedrohung umgeht. Nämlich indem man Ermittlungen anstellt und die Ursachen hinterfragt. Die Klingonen schlagen dabei allerdings immer öfter über die Stränge und greifen zu Mitteln wie Folter. Dies führt zwar tatsächlich zu kleineren Erfolgen, wird aber dennoch von der Föderation verurteilt.

Innerhalb der Prometheus-Crew brodelt es allerdings ebenfalls und so beginnen einige Besatzungsmitglieder, sich fremdenfeindlich gegenüber Jassat ak Namur zu verhalten, obwohl dieser betont, dass die Mehrheit seines Volkes friedlich sei. Die Parallelen zur Rechtsentwicklung und insbesondere Islamfeindlichkeit in Deutschland und Europa sind unübersehbar.

Die Renao-Extremisten weisen ihrerseits nicht nur Parallelen zu Islamisten, sondern auch zu Rechtsterroristen auf. Immerhin sind sie äußerst fremdenfeindlich und wollen alle anderen Spezies aus ihrer Heimatsphäre verbannen. Und mehr noch, sie wollen, dass alle Völker auf ihre Heimatwelten beschränkt bleiben. Das erinnert stark an das rechtsextreme Ideal von einem “Europa der Vaterländer”. Jedes Volk soll in seinem Land bleiben, kultureller Austausch ist unerwünscht.

Wie die realen Extremisten, egal ob nun islamistisch oder rassistisch, widersprechen sich die Renao-Terroristen permanent bei der Auslebung ihrer Ideologie. So führen sie selbst genau den Krieg gegen fremde Sphären, den sie anderen Spezies vorwerfen. Dabei benutzen sie obendrein Waffen vom romulanischen Schwarzmarkt, also fremde Technologie. Sie nennen ihre Feinde abfällig Sphärenschänder und sind doch selbst die größten Schänder von allen.

Das ist bei weitem nicht der einzige Widerspruch, denn gerade die Terrorakte sorgen dafür, dass die Föderation und Klingonen Ermittler schicken und über kurz oder lang gezwungen sein werden, militärisch zu intervenieren. Wenn das Ziel also die Isolation der Renao vom Rest der Galaxis ist, wird dieses zwangsläufig verfehlt und letztendlich das Gegenteil erreicht. Anderen die eigene Lebensweise aufzwingen zu wollen, war noch nie eine gute Idee. Das mussten schon die Römer in Germanien, die Deutschen in Stalingrad und die Amerikaner in Vietnam erfahren.

Der Auftakt der “Prometheus”-Trilogie ist ein politisch hoch-aktuelles Statement, welches zur Vernunft und Völkerverständigung aufruft. Die Autoren geben der Diplomatie Vorrang vor kriegerischen Abenteuern, welche die Welt bisher immer nur unsicherer gemacht haben. “Feuer gegen Feuer” ist ein Buch, welches kaum besser in diese Zeit passen könnte und zum kritischen Nachdenken anregt. Genau so sollte “Star Trek” sein. Im Gegensatz zu den Actionreißern von J.J. Abrams oder der kriegslüsternen Serie “Discovery” kehrt “Prometheus” zu den Wurzeln zurück. Weiter so!

Erster Eindruck zu “Star Trek: Adversaries”

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star-trek-adversaries-spiel
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Überraschend detaillierte 3D-Modelle − und eine zu kleine Zielgruppe?

Star Trek XIV: Paramount will S.J. Clarkson für Regie

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S.J. Clarkson CC-BY-2.0 vagueonthehow
S.J. Clarkson CC-BY-2.0 vagueonthehow

Das Branchenblatt Variety berichtet, dass Paramount und J.J. Abrams bereits eine Kandidatin für die Regie im Visier haben: Die Britin S.J. Clarkson soll “den Stuhl in der Mitte” übernehmen.

“Star Trek: Discovery” — Erste Eindrücke zur neuen Trek-Serie (mit Spoilern)

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Star Trek Discovery - Title (CBS)
Star Trek Discovery - Title (CBS)

Eine Rezension der ersten zwei Episoden von Matthias Wieprecht.

Aus dem Jahr 2013: TZN Exklusiv mit Marina Sirtis

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Marina Sirtis auf der TrekGate 2013. Foto: TrekZone.de
Marina Sirtis auf der TrekGate 2013. Foto: TrekZone.de

Museumsstück: Die rasenden Reporter Sara und Thomas Hoeft interviewten die Schauspielerin Marina Sirtis auf der TrekGate 2013 über ihre Rolle als Deanna Troi.

Aus dem Jahr 2010: TZN Exklusiv mit René Auberjonois

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René Auberjonois auf der Bühne in Deggendorf (FKM-Events 2010)
René Auberjonois auf der Bühne in Deggendorf (FKM-Events 2010)

Die TrekZone-Reporter:innen Sara und Thomas Hoeft erhielten am Rande der FKM-Events-Veranstaltung “An Evening with: René Auberjonois” (30. Oktober 2010, nh Parkhotel in Deggendorf) die Möglichkeit, ein Interview mit dem Darsteller des Odo aus “Star Trek: DS9” zu führen. Er begegnete ihnen dabei gut gelaunt, machte Späße, beantwortete aber auch sehr ernste Fragen.

Aus dem Jahr 2010: TZN Exklusiv mit Michael Dorn

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Museumsstück aus Jahr 2010: Auf der FedCon XIX in Bonn sprach TrekZone-Redakteur Henning Koonert für das TrekZone Network exklusiv mit Worf-Darsteller Michael Dorn über die Rolle, die er damals über elf Staffeln im Fernsehen und in vier Kinofilmen verkörpert hatte.

Aus dem Jahr 2010: TZN Exklusiv mit Nana Visitor

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Nana Visitor in Deggendorf 2010 (Foto: TrekZone.de)
Nana Visitor in Deggendorf 2010 (Foto: TrekZone.de)

Museumsstück: Unsere rasenden Reporter Sara und Thomas Hoeft interviewten im Jahr 2010 im sonnigen Biergarten des NH Hotels in Deggendorf den Star der Veranstaltung “An Evening with …”: Nana Visitor.

Rückblick auf einen Abend mit René Auberjonois (2008)

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Oktober 2008, Niederbayern: Das nh Hotel Deggendorf wird Schauplatz einer Veranstaltung aus der Reihe „An Evening with“ (FKM-Events). Vor allem „Star Trek“-Fans kamen von nah und fern, um Erzählungen von René Auberjonois zu lauschen. Bekannt als Formwandler Odo aus der „Star Trek“-Serie „Deep Space Nine“ und als Paul Lewisten in „Boston Legal“, zeigte René Auberjonois, wie fit man im Alter von 70 Jahren sein kann. Er unterhielt das Publikum mit vielen Späßen.

Aus dem Jahr 2008: TZN Exklusiv mit Andy Robinson

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Gespräch mit Andrew Robinson im Jahr 2008 (TrekZone.de)
Im Jahr 2008 hatte das TrekZone Network die Gelegenheit, Andrew Robinson, bekannt als Garak aus “Deep Space Nine”, in Hamburg zu einem ausführlichen Interview zu treffen. Das Gespräch fand im Vorfeld des “Evening with Andrew Robinson”, organisiert von FKM Events, statt.

Museumsstück: Im Jahr 2008 hatte TrekZone.de die Gelegenheit, ein spannendes Gespräch mit Andrew Robinson (Garak aus “Deep Space Nine”) zu führen. Das Interview fand im Vorfeld des “Evening with Andrew Robinson”, organisiert von FKM Events, statt.