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StartLiteraturRezension: "Star Wars Die Hohe Republik: Mitternachtshorizont"

Rezension: “Star Wars Die Hohe Republik: Mitternachtshorizont”

Ein weiteres Buch zum Ende der ersten Phase bei uns im Review.

Deutscher TitelStar Wars - Die Hohe Republik: Mitternachtshorizont
OriginaltitelStar Wars - The High Republic: Midnight Horizon
Buchautor(en)Daniel Jose Older
ÜbersetzerAndreas Kasprzak, Tobias Toneguzzo
VerlagPanini
Umfang (Seiten)474
Preis17 Euro
VerfügbarkeitRegulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr2022
ISBN978-3-8332-4193-2

Ein weiteres Buch zum Ende der ersten Phase bei uns im Review.

Inhalt (Klappentext)

Zweihundert Jahre vor den Ereignissen von Star Wars: Die dunkle Bedrohung, zur Zeit der glorreichen Hohen Republik, sind die Jedi die Hüter von Frieden und Gerechtigkeit in der Galaxis. Erneut sehen sich die Jedi-Ritter und ihre Schutzbefohlenen einem Angriff der Nihil gegenüber. Doch nichts ist so, wie es zunächst scheint.

Kritik

Mit „Mitternachtshorizont“ liegt ein weiterer Roman der Hohen Republik-Ära vor und dieser spielt ebenso zum Ende der Ersten Phase. Lourna Dee wird gejagt und die – Achtung Spoiler – Zerstörung der Starlight steht unmittelbar bevor. Ja der Roman endet zeitgleich mit diesem Ereignis. Ihr solltet also zumindest soweit alles gelesen haben und bei der monatlichen Comicreihe mindestens bei 83 angekommen sein, um den vollen Durchblick zu erhalten, auch wenn es nicht essentiell ist.

Rezension: "Star Wars Die Hohe Republik: Mitternachtshorizont" 1

Storytechnisch begeben sich einige Jedi nach Corellia, um eine angebliche Nihil-Präsenz dort zu untersuchen. Denn das die Piraten sich nach den Kernwelten ausstrecken, geht ja mal so gar nicht. An Charakteren werden dabei hauptsächlich die Jedi aus der Abenteuer-Comicreihe sowie den Jugendromanen aufgefahren. Dies wird dazu benutzt, ein paar offene Fragen zu klären und alle Fäden zum Abschluss der Phase zusammenlaufen zu lassen.

Das führt zu ein paar interessanten Charakterszenen, denn ein paar Jedi verzweifeln oder lernen die ein oder andere Lektion. Allerdings, und das ist vielleicht ein erstes Manko, überleben alle, selbst in ausweglosen Situationen schaffen sie das Unmögliche. An der Stelle wäre etwas Abwechslung nicht verkehrt gewesen.

Etwas abwechslungsarm ist auch das Beziehungsgeflecht, das hier aufgefahren wird. Zum einen sind eigentlich alle Paare hier homosexuell. Das an und für sich ist nicht schlimm, aber hier wird halt wieder das übliche Klischee aufgefahren: Keiner will dem anderen seine Gefühle gestehen, außer vielleicht man ist kurz vor dem Tod. Das kennt man halt schon aus Dutzenden von Romanen so ähnlich und ja, vielleicht ist es für Jugendliche sogar realistisch. Das aber viermal zu lesen (es gibt in diesem Roman ganze drei homosexuelle Paare, sowie ein Nichtbinär-Männliches) wirkt halt schon etwas zu konstruiert und erzwungen.

Zugute halten muss man, dass das Ganze dann hier nicht ausgewalzt wird und die Story weitergeführt wird, ohne den angesprochenen Gefühlen mehr Raum zu geben. Da kommen dann eben die Ereignisse der Geschichte dazwischen. Das ist in Ordnung, führt aber leider halt auch dazu, das man sich einige dieser Szenen hätten sparen können – sie werden später eh nicht mehr aufgerollt.

Überzeugend ist an der Stelle die neue Truppe rund um Crash. Die sorgt mit ihren witzigen Einlagen für die nötige Abwechslung und kann sogar mit den Jedi mithalten, ohne die Macht zu nutzen. Dabei driftet die Geschichte nie ins Comedyhaft-lächerliche ab und kriegt jedesmal die Kurve. Von Crash darf man gerne künftig mehr zeigen (was aber leider ob des Endes der Story eher unwahrscheinlich ist).

So sind gerade die Ermittlungen auf Corellia eben mit Crash und Konsorten sicher mit das Highlight des Bandes. Denn gerade im Finale fällt die Geschichte wieder ab und auch der Schlusskampf ist leider etwas langweilig geraten. Dabei wird hier geschnetzelt was das Zeug hält und Star Wars-Untypisch fliegen hier die Körperteile, wobei sich auch die Jedi nicht zurückhalten (es waren eben andere Zeiten). Soviel dazu, dass dies ein Jugendroman ist. Der ist schon eher, auch wegen des Umfangs, als Erwachsenenroman einzuordnen.

Leider liest sich besagter Kampf über viele Seiten gleich. Jedi gegen Nihil und dann das nächste Team und so weiter. Und das die Jedi gegen die Übermacht in teils unmöglichen Situationen davon kommen, hatte ich ja schon weiter oben erwähnt. Selbst die Anführerin der Nihil auf Corellia bleibt dabei blass. Am Anfang wird sie noch groß eingeführt und man sucht nach ihr, allerdings taucht sie dann bis zum Ende nicht mehr auf und wird dann auch in wenigen Zeilen abgefrühstückt. Da hat man schon besser ausgearbeitete Bösewichter gesehen.

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Der Mittelteil rund um Crash und die Ermittlungen überzeugen, das Finale und ein paar kleinere Schnitzer bei den Charakteren trüben aber das Gesamtbild leider stark herunter. Hier hatte man schon bessere Romane in der Hohen Republik gesehen und das Buch geht gerade noch als Mittelmaß durch.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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Der Mittelteil rund um Crash und die Ermittlungen überzeugen, das Finale und ein paar kleinere Schnitzer bei den Charakteren trüben aber das Gesamtbild leider stark herunter. Hier hatte man schon bessere Romane in der Hohen Republik gesehen und das Buch geht gerade noch als Mittelmaß durch.Rezension: "Star Wars Die Hohe Republik: Mitternachtshorizont"
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