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StartSerienLower DecksRezension: Star Trek: Lower Decks 4x01 - "Tuvix"

Rezension: Star Trek: Lower Decks 4×01 – “Tuvix”

Die vierte Staffel von “Lower Decks” steht in den Startlöchern. Wir sehen uns in dieser Spoiler-Review die erste Folge an!

Die dritte Staffel von “Lower Decks” bot zwar gute Unterhaltung, zeigte unter dem Strich aber einfach nur mehr vom Gleichen. Allen voran das Plot Device der ‘durchgedrehten KI’ wurde etwas inflationär benutzt. Die Hoffnungen liegen also darauf, dass es in der vierten Staffel endlich gelingt, ein paar neue Wege zu gehen.

Gleich zwei neue Folgen stehen zum Staffelstart bei Paramount+ zum Abruf bereit. Die erste Episode mit dem Titel “Tuvix” sehen wir uns hier an. Im englischen Original heißt die Folge übrigens “Twovix” (two = zwei), womit recht klar wird, dass es sich hierbei um eine Art Fortsetzung der kontroversen “Voyager”-Folge “Tuvix” (VOY 2×24) handelt. Beim deutschen Titel, der genauso lautet wie die “Voyager”-Folge, geht der Fortsetzungscharakter etwas verloren, wobei man sich hier auf den Prozess der Symbiogenese (“Das nennt sich ‘getuvixt’ werden.”) bezieht.

Übrigens ist die Folge bei Paramount mit ihrem Originaltitel gelistet, nur der Untertitel enthüllt den deutschen Namen. Sucht euch also aus, was euch lieber ist…

“Voyager”-Nostalgie pur

Kommen wir gleich zum Highlight der Folge, die bereits zu Beginn mit dem “Voyager-Theme” eingeleitet wird. Die Cerritos besucht nämlich Janeways Schiff, welches nach ihrer Odyssee durch den Delta-Quadranten nun in ein Museumsschiff umgewandelt wird. Dass das letztlich klappt, wissen wir aus “Picard” Season 3. Denn da war die Voyager Teil der Schiffe, die im Fleet Museum stehen.

Dementsprechend gibt es im Innenleben der Voyager auch jede Menge Easter Eggs aus der Serie zu sehen: den bösen Clown aus “Das Ultimatum” (VOY 2×23) und den irischen Holo-Barkeeper Michael Sullivan aus “Fair Haven” (VOY 6×11) bis hin zu den Echsenwesen, in die sich Tom und Janeway in “Die Schwelle” (VOY 2×15) verwandelt haben. Wie immer ist es einfach zu viel, um jedes einzelne hier aufzuführen. Aber ganz “Lower Decks” wird das alles etwas zugespitzt gezeichnet.

Dabei werden die Bezüge zu früheren Folgen auch sehr gut in selbige eingebaut. Ein Makrovirus aus “Makrokosmos” (VOY 3×12) kommt frei, es geistern noch Borg-Naniten herum. Eines kommt zum anderen und das Chaos ist perfekt.

In typischer “Lower Decks”-Manier wird dann gerannt und gekämpft oder einfach nur rumgemacht, um der Lage Herr zu werden. Dabei muss ich es hoch anrechnen, dass man sogar Dinge wie Chaotica eingebaut hat, der ganz klassisch im flackernden Schwarz-Weiß daher kommt. Zusätzlich hat man auch daran gedacht zu erklären, dass nun auf dem ganzen Schiff Holo-Emitter installiert sind.

Und dann ist da noch die Lösung mit dem Neelix-Käse. Mag vielleicht nicht jedermanns Humor sein, funktioniert in diesem Kontext aber ganz gut und überzeugt daher. Übrigens erwähnen Mariner und Boimler auch kurz ihren Ausflug zu Pike (“Strange New Worlds” Season 2). Schön, dass man auch hier daran gedacht hat, die Serien endlich mal kohärent aufzubauen.

Beam-Wirrwarr an Bord

Leider sagt mir die zweite Handlungsebene eher weniger zu. Und das obwohl diese eigentlich den Kern der Episode darstellt. Denn T’Ana und Billups verschmelzen durch einen Transporter-Unfall wie einst Tuvok und Neelix. Auf Tuvix folgt demnach T’Illups.

Was zunächst ganz interessant beginnt, ist mir am Ende dann doch deutlich zu viel des Guten. Zunächst wird aber endlich ein Missstand der 90er-Jahre klargestellt: Janeway hat Tuvix damals eiskalt ermordet. Wir sind aber jetzt im Alpha-Quadranten, da machen wir sowas nicht! Eigentlich eine interessante Prämisse, die es schon damals Wert gewesen wäre, näher beleuchtet zu werden.

Leider wird auch daraus nichts. Ja, es ist “Lower Decks”, das stand noch nie für tiefgründige moralische Diskussionen, sondern eher für Spaß. Trotzdem ist es schade, dass quasi bereits zum zweiten Mal über das Thema hinweggegangen wird. Aber wie gesagt, man sollte es anrechnen, dass das Thema immerhin angesprochen wurde.

T’Illups verschmilzt in Folge dann mit weiteren Crewmitgliedern, was ich eigentlich eher als kriminelle Handlung denn als lustig einstufen würde. Auch wenn die Beweggründe nachvollziehbar sind. Trotzdem, wenn ich an “Star Trek: Der Film” denke, ist so eine Transporterverschmelzung etwas Besonderes und mitunter auch schmerzhaft. Und genau genommen werden Crewmitglieder hier “ermordet”. Ja, man hatte bereits in der ersten Staffel einen Planeten, wo all die Transporterunfälle hingebracht wurden. Das ist hier aber eine ganz andere Ebene – und meiner Ansicht nach eben nichts, was man einfach so mal macht, Humorfaktor hin oder her.

Das ganze kulminiert dann in einer verschmolzenen Monstrosität, die eigentlich – wieder Bezug auf “Der Film” – sofort hätte sterben müssen. Und damit natürlich auch die Crewmitglieder. Das hat mir die Laune an der Folge dann doch etwas verhagelt; vor allem, weil ich auch daran denken musste, wie das Ding wohl in Live-Action aussehen würde und die Antwort darauf “lächerlich” war.

Hier hat man es etwas übertrieben…

Es wird befördert

Schön ist aber immerhin, dass T’Lyn sich hier schön einfügt und auch einige nette Szenen erhält, die ihrem Charakter gut tun. Vor allem die vulkanische Logik in Verbindung mit den anderen Unterdecklern funktioniert hervorragend.

Wie es mit ihr weitergeht, bleibt spannend, auch weil sie am Ende quasi “mitfeiern” darf. Denn unsere Helden werden, abgesehen von Rutherford, alle befördert. Das war irgendwie überfällig und es wird sich zeigen, wie sich das in Zukunft auswirken wird. Dass aber der Status Quo verändert wird, gefällt mir durchaus.

Vier Jahre oder mehr nur Ensign wäre auch langweilig gewesen…


Podcast: Schaut die Episode nochmal!

Übrigens: Im Podcast AUF DEN SCHIRM schaut und kommentiert die TrekZone-Redaktion “Star Trek”-Episoden. Ihr könnt mitschauen und euch zusabbeln lassen. Wir zählen an: “3, 2, 1, AUF DEN SCHIRM!” — und sodann klicken alle gemeinsam auf PLAY. Ihr klickt auf PLAY, wir klicken auf PLAY, die Episode läuft, der Podcast läuft und das Fachsimpeln und Trekkifizieren geht los. Wer die Episode 4×01 von “Lower Decks” nochmal schauen möchte, kann das ja dann gerne mit uns machen… quasi. — Auszug (1min):

Auszug aus dem Podcast AUF DEM SCHIRM. Darin bespricht die TrekZone-Redaktion die Folge 4×01 der Serie “Star Trek: Lower Decks”

Bewertung

Die Folge punktet vor allem mit vielen Nostalgie-Momenten auf der Voyager, die durchaus gefallen. Dafür hat man es aber beim Beam-Wirrwarr etwas übertrieben. Was gut anfängt, verliert sich am Ende in Szenen, die man sich eindeutig für den humorigen Ansatz übertrieben dargestellt hat, was aber meiner Ansicht der Ernsthaftigkeit der Lage nicht gerecht wird. Dennoch, ein durchaus gelungener Start in die neue Staffel.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Sternzeit / Missionsdatum56724,3 (24.September 2381)
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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An sich gefällt mir die Episode sehr gut, aber diese Twovix-Invasion war nichts für mich. Mir hat aber auch schon die Zombie-Invasion in der allerersten Folge nicht gefallen.

Das aber der Status Quo verändert wird, gefällt mir durchaus. Vier Jahre oder mehr nur Ensign wäre auch langweilig gewesen…

Grüße gehen an dieser Stelle raus an Harry Kim 😀

Sowie Hoshi und Travis…beide waren nach 10 Jahren immer noch Ensign im Enterprise Finale

Das ist das einzige Serienfinale von Star Trek, das ich bis heute nicht gesehen habe – für mich endet die Serie mit Terra Prime 😀

Leider muss ich sagen: Du verpasst nichts 🙁
Es hätte soviel mehr sein können,,,3 weitere Seasons
Romulanischer Krieg
Wirklich dabei sein bei der Gründung der Föderation

Die Folge punktet vor allem mit vielen Nostalgie-Momenten auf der Voyager, die durchaus gefallen. Dafür hat man es aber beim Beam-Wirrwarr etwas übertrieben. Was gut anfängt, verliert sich am Ende in Szenen, die man sich eindeutig für den humorigen Ansatz übertrieben dargestellt hat, was aber meiner Ansicht der Ernsthaftigkeit der Lage nicht gerecht wird. Dennoch, ein durchaus gelungener Start in die neue Staffel.Rezension: Star Trek: Lower Decks 4x01 - "Tuvix"
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