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StartLiteraturRezension: "Star Wars - Der Weg in die Freiheit"

Rezension: “Star Wars – Der Weg in die Freiheit”

Deutscher TitelStar Wars - Der Weg in die Freiheit
OriginaltitelStar Wars 26-30
Buchautor(en)Charles Soule
ÜbersetzerMatthias Wieland
VerlagPanini
Umfang (Seiten)112
Preis15
VerfügbarkeitRegulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr2023
ISBN978-3-7416-3563-2

Die Story um Luke und seine Freunde geht weiter.

Inhalt (Klappentext)

Nach einem langwierigen und zähen Kampf mit hohen Verlusten auf beiden Seiten, ist es Leia endlich gelungen, Commander Ellian Zahra zu besiegen. Ein teuer erkaufter Sieg für die Rebellion, aber zumindest ein Sieg. In der Zwischenzeit hat Luke Skywalker seine Suche nach den Geheimnissen der Jedi fortgesetzt und ein mysteriöses Buch gefunden, das in Verbindung zu den Jedi steht. Doch trotz dieser Fortschritte bleibt die Bedrohung durch das Imperium allgegenwärtig und die Rebellen müssen sich auf den nächsten Kampf für die Freiheit vorbereiten.

Kritik

Auch die Story um Luke und seine Freunde in der Zeit zwischen Episode V und VI geht mit diesem Sammelband weiter. Zeichnungstechnisch muss man aber, vor allem im Vergleich zur Monatsserie, ein paar Abstriche machen. Denn hier wirkt alles, vor allem durch die einfacheren Gesichter und Hintergründe, ein Stück weit plumper und stellenweise auch Comichafter. Über die Ähnlichkeiten der Helden zu den Schauspielpendants kann man an manchen Stellen daher auch streiten. Insgesamt gewöhnt man sich aber schnell an den leicht anderen Stil und vor allem die Weltraumsequenzen sehen wie gewohnt gut aus.

Rezension: "Star Wars - Der Weg in die Freiheit" 1

Handlungstehnisch kratzt man hier mal wieder die Crimson Dawn-Story um Q’ira an (wie, die gibts auch noch?). Das wird aber wirklich nur angekratzt und ist schmückendes Beiwerk. In Wahrheit erhalten wir einen Einblick in eine imperiale Familie (!), die auf dem zweiten Todesstern arbeitet. Allein die Idee, mit Mann, Frau und Kindern bietet durchweg eine neue Perspektive auf die weit entfernte Galaxis, auch wenn in der Folge nur bedingt etwas daraus gemacht wird.

So ist aber vor allem der Anfang stark, denn aufgehetzt durch Q’ira flieht besagte Familie vom zweiten Todesstern. Da die Rebellen unsicher sind, ob man ihnen trauen kann, will man zunächst nicht helfen und Luke ist es, mit seinem Machtgespür, der hier ein positives Wort einlegt. Dabei sieht man auch nochmal gut, wie stark Luke eigentlich von den Rebellen verehrt wird – letzter Jedi und so. Allein hier schlummert durchaus ebenfalls Potential, aber darum soll es hier natürlich nicht gehen.

Denn die Familie ist zuguterletzt auf Coruscant abgestürzt – Ehrensache das Luke dahin will und sie rausholen will. Das erinnert schon fast an “Schatten des Imperiums” – Mitte der 90er eine der besten Geschichten des damaligen erweiterten Universums. Hier ist der Besuch aber auch recht kurz gehalten, womit genau genommen die Probleme des Bandes aber erst anfangen. Denn bis hierhin ist die Handlung um die flüchtende Familie recht solide.

Klar, man fragt sich schon irgendwie, ob die Macher den Mut beweisen, diese vielleicht um die Ecke zu bringen und eine neue Tragik hinzuzufügen. Okay, wenn wir ehrlich sind wird eine derart düstere Note bei Disney wohl nicht passieren. Dennoch kommt die Verzweiflung der Familie gut rüber und man fiebert mit. Dann aber kann Luke mal eben auf Coruscant landen (warum es den Fliehenden gelingt ist immerhin noch halbwegs plausibel) und die Flüchtenden quasi sofort finden. Das er ein paar Truppler gefragt hat, soll wohl eine witzige Anspielung sein, ebenso auf sein schwarzes Kostüm (Episode VI und so). Man fragt sich aber schon wieso der über das ganze Heft aufgebaute Handlungsstrang hier quasi so unspektakulär in wenigen Seiten aufgelöst wird. “Hier bin ich, kommt mit, und tschüss” – in der nächsten Szene ist Coruscant schon wieder verlassen.

Da wirkt es schon ein wenig wie blanker Hohn, das man sich vorher Gedanken drüber macht, ob man wirklich dorthin soll oder nicht, immerhin sind Vader und der Imperator wohl gerade unterwegs. Und damit nicht genug taucht die Familie im weiteren Verlauf auch gar nicht mehr auf. Werden sie von den Rebellen gut untergebracht oder durften sie nur die Informationen hergeben und Bye? Ein kleiner Hinweis auf ihr weiteres Schicksal wäre an der Stelle echt toll gewesen, vor allem, da man ja den ganzen Band quasi um sie herum aufgebaut hat. Dieses Abwürgen hat dieser Strang so einfach nicht verdient.

Und dann geht es in der zweiten Hälfte einfach weiter, als wäre nichts geschehen. Und leider auch so, als wären die Infos über den zweiten Todesstern bereits wieder vergessen worden. Immerhin ist es schön, das hier wieder mal Holdo auftaucht und man dem Charakter im Nachhinein eine Existenzberechtigung und was zu tun gibt. Das sie Leia und die anderen zum Urlaub an einen Pool schleppt, ist eine genauso gute Idee, wie der Einstieg mit der imperialen Familie. Auch hier verwässert die Handlung aber dann im weiteren Verlauf etwas.

Denn eigentlich sind die Rebellen auf der Suche nach Treibstoff – eine Standardmission dieser Tage, die man auch in früheren Comics so ähnlich schon gesehen hat. Hier wird eine Verquickung mit der Hohen Republik hergestellt, denn man will an ein altes Nihil-Schiff ran. Zunächst sieht es gar nicht so aus, aber eigentlich dürfte niemand daran Zweifel haben, das Luke und Co. den ominösen Konvoi, um den es geht, wirklich finden, oder? Auch wenn viele Spuren dagegen gelegt wurden. Am Ende findet man diesen dann natürlich und trifft ein paar neue Gefahren und Freunde, bevor die Story dann zuende ist.

Im direkten Vergleich zur ersten Story, fällt also auch diese etwas ab und auch der Cliffhanger zieht nicht so wirklich, da man ja weiß, das die Helden es zurückschaffen werden.


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Die beiden hier gezeigten Stories starten extrem stark, fallen gegen Ende aber genauso schnell wieder ab, da sie einfach etwas abrupt aufgelöst werden. Dabei haben die Ansätze mit der imperialen Familie und dem Urlaub durchaus etwas für sich und bieten neue Blickpunkte auf die Star Wars-Galaxis. Mit etwas mehr Feinschliff hätte hier durchaus noch mehr herausgeholt werden können. Schlecht ist das alles allerdings auch nicht, aber es hätte durchaus ein Überflieger werden können. Trotzdem einen Blick Wert.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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Die beiden hier gezeigten Stories starten extrem stark, fallen gegen Ende aber genauso schnell wieder ab, da sie einfach etwas abrupt aufgelöst werden. Dabei haben die Ansätze mit der imperialen Familie und dem Urlaub durchaus etwas für sich und bieten neue Blickpunkte auf die Star Wars-Galaxis. Mit etwas mehr Feinschliff hätte hier durchaus noch mehr herausgeholt werden können. Schlecht ist das alles allerdings auch nicht, aber es hätte durchaus ein Überflieger werden können. Trotzdem einen Blick Wert.Rezension: "Star Wars - Der Weg in die Freiheit"
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