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StartLiteraturRezension: "Star Wars - Die Hohe Republik: Flucht von Valo"

Rezension: “Star Wars – Die Hohe Republik: Flucht von Valo”

Deutscher TitelStar Wars - Die Hohe Republik: Flucht von Valo
OriginaltitelStar Wars - The High Republic: Escape from Valo
Buchautor(en)Daniel Jose Older
ÜbersetzerAndreas Kasprzak
VerlagPanini
Umfang (Seiten)334
Preis16
VerfügbarkeitRegulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr2024
ISBN978-3833244971

Die dritte Phase der Hohen Republik beginnt.

Inhalt (Klappentext)

Jahrhunderte vor den Klonkriegen oder dem Imperium ist es eine gefährliche Zeit für die Galaxis, und die Jedi der Hohen Republik müssen sich ihrer bisher größten Prüfung stellen … Die schurkischen Nihil kontrollieren einen Bereich des Weltraums, der als Okklusionszone bekannt ist und in dem niemand sicher ist, am allerwenigsten die Jedi. Einer von ihnen, der hinter den feindlichen Linien festsitzen, ist Padawan Ram Jomaram, der sein Bestes tut, um den Menschen auf seinem Heimatplaneten Valo zu helfen, die Besetzung durch die Nihil zu überleben und dabei seine Identität als Jedi zu verbergen. Als Ram ein Trio junger Jedi entdeckt, die in den Ruinen des Stadtzoos leben, findet er sich mit einer Aufgabe konfrontiert, die er sich nie hätte vorstellen können: er muss seine Qualitäten als Anführer unter Beweis stellen.

Kritik

Mit „Flucht von Valo“ ist die dritte Phase der Hohen Republik auch zeitnah in Deutschland gestartet. Wobei man hier wieder etwas relativieren muss, denn es fehlen immer noch Romane aus Eins und Zwei aus der Blanvalet-Schiene. Eigentlich ein Unding, aber darüber habe ich mich ja schon öfter in meinen Rezensionen ausgelassen.

Der vorliegende Roman ist wieder ein Young Adult-Roman und zelebriert das auch recht deutlich, denn die Helden sind allesamt Teenager.  Das muss nicht schlecht sein, wenn man dafür gute Charakterentwicklungen einbringt, welche einem die Helden schnell näher bringen. Gerade da funktioniert die Geschichte aber nur bedingt.

Zeitlich befinden wir uns zwei Jahre nach dem Start von Phase 1 (oder ein Jahr nach ihrem Ende). Die Nihil haben eine Sperrzone über einen großen Bereich der Galaxis errichtet und üben dort ihre Terrorherrschaft aus. Einer dieser Planeten ist Valo, der unter der Knute der Piraten steht.

Man braucht also hier keine große Geschichte erwarten, die die Phase voranbringt, sondern eher eine kleine, lokale Geschichte. Das erhöht zwar auf der einen Seite die Zugänglichkeit, da man sie ohne Wissen anderer Bücher lesen kann, führt aber auf der anderen Seite eher zu einem recht bedeutungslosen Beitrag.

Die Helden sind also zumeist auf dem Planeten zurückgebliebene Jedi-Jünglinge, denen sich aber schon recht bald noch ein Piratenjunge anschließt. Der wird fast schon etwas überhastet eingeführt, da er möglichst schnell zu den anderen stoßen soll.  

Und diese anderen erfüllen halt alle Klischees, die es so zu erfüllen gibt: Da ist der Junge, der an seinen Fähigkeiten zweifelt (GavI), da sind Ram und Kilbo, die in einander verleibt sind aber es sich natürlich nicht sagen trauen, und da ist die eine (Dreggit), die zum Feind übergelaufen ist.

Und ebenso weiß man halt schon von vorneherein, das sich diese Charaktere im Laufe der Geschichte finden werden. Selbst unter dem Gesichtspunkt, dass dies für den ein oder anderen Jugendlichen Neuland ist, funktioniert es hier aber nicht, dafür wirkt es manchmal doch zu konstruiert.

Bestes Beispiel ist hier Driggit, welche den Jedi insgeheim noch hilft und sichtlich hin- und hergerissen ist und von der man sich wünscht, sie würde am Ende wieder zur Besinnung kommen. Es ist zwar durchaus legitim, hier die Erwartungen zu untergraben (sonst wäre es vielleicht zu offensichtlich gewesen), der Wandel von der schwankenden Frau zur eiskalten Mörderin kommt dann am Ende aber doch etwas plötzlich und nur wenig nachvollziehbar. Einen kleinen dramatischen Schlenk hätte man am Ende noch machen können und Driggit wirklich zur Mörderin stilisieren können, aber hier überlebt Gavi eine schwere Verletzung, was in nur drei Nebensätzen abgehandelt wird. Auch das eine Enttäuschung.

Ebensowenig nachvollziehbar ist, warum die Nihil Valo nur unter Verwaltung von weiteren Teenagern stellen. Selbst der später eintreffende Nik, der eine der Namenlosen Kreaturen dabei hat, ist noch ein Jungspund. Selbst wenn man einbezieht, dass Nihil-Plünderer jung sein können, erscheint das als totale Fehlplanung, die nicht so recht zu ihnen passen mag. Demzufolge machen die Jugendlichen auch dauernd Fehler und verhalten sich eher wie die Klischee-Bösewichter aus dem Märchenbuch. Auch hier wäre deutlich mehr drin gewesen.

Immerhin ist die Hatz nach dem versunkenen Schiff stellenweise noch interessant, was den Roman vor einem Totalausfall rettet.

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Phase Drei startet mit diesem Buch eher schwach, da hier eher stereotype Charaktere bedient werden, die sich stellenweise halt genauso unfähig verhalten, wie man es erwartet. Dies nimmt leider viel Spannung aus der Geschichte – selbst unter dem Gesichtspunkt einer „einfacheren“ Story für ein jugendliches Publikum.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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Phase Drei startet mit diesem Buch eher schwach, da hier eher stereotype Charaktere bedient werden, die sich stellenweise halt genauso unfähig verhalten, wie man es erwartet. Dies nimmt leider viel Spannung aus der Geschichte – selbst unter dem Gesichtspunkt einer „einfacheren“ Story für ein jugendliches Publikum.Rezension: "Star Wars - Die Hohe Republik: Flucht von Valo"
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