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Rezension: “Harry Potter – Die Chronik”

Deutscher Titel:
Die Harry Potter Chronik
Buchautor(en):
Oliver Noelle
Verlag:
Panini
Umfang (Seiten):
200
Preis:
33
Verfügbarkeit:
Regulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr:
2024
ISBN:
978-3833244919

Ein Sachbuch zur magischen Welt.

Inhalt (Klappentext)

Mit ihrer Romanreihe um den Zauberschüler Harry Potter löste J. K. Rowling einen literarischen Hype aus – die Kinofilme zwischen 2001 und 2011 wurden zu einem globalen Phänomen, das bis heute nachwirkt und Teil der Popkultur wurde. Für „Harry Potter – Die Chronik“ hat CINEMA, Deutschlands renommierteste Kinozeitschrift, seine Archive geöffnet und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch einmal ausgeschickt. Und präsentiert auf 224 Seiten die extrem packende Geschichte eines weltberühmten Franchise, von den Anfängen der Autorin J. K. Rowling auf einer inzwischen legendären Zugfahrt, der Entstehung der insgesamt acht Harry-Potter- Filme mit Daniel Radcliffe, Emma Watson, Rupert Grint und vielen weiteren britischen Kinostars bis zu den drei „Phantastische Tierwesen“- Filmen. Hinzu kommen Making-of-Berichte, Hintergründe, Biografien sowie Interviews mit den Filmemachern. Zusätzlich wird die ganze Welt von „Harry Potter“ beleuchtet: das Theaterstück, die Studiotour in der Nähe von London, die Ausstellungen, das Merchandise und natürlich der Beitrag der Harry-Potter-Fans weltweit.

Kritik

Mit der Harry Potter-Chronik ist ein neues Cinema-Buch erschienen. Das Format kennt man natürlich von den anderen Büchern der Reihe. So erstrahlt auch dieses Buch im edlen Hardcover (und ist dadurch logischerweise etwas teurer). Viele farbige Bilder (teils recht großflächig) zieren die einzelnen Seiten und bieten zumeist Szenen aus den Filmen, aber auch ab und an Bilder von den Arbeiten hinter den Kulissen. Und die obligatorische Frage, ob es das nicht auch anderweitig im Internet gibt, kann man ebenfalls wieder beiseite legen, denn in dieser Zusammenstellung gibt es das nicht. Allerdings… aber dazu kommen wir gleich.

Das Buch selbst hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Potter-Filme aufzuzeigen. Zu Beginn gibt es daher einen kurzen Überblick über die Entstehung der Romane durch J.K. Rowling. Das mag stellenweise recht kurz und rudimentär sein, ist als Einstieg aber durchaus akzeptabel. Schön ist an der Stelle auch, dass auf die Kontroverse rund um J.K. Rowling eingegangen wird und das nicht unter den Tisch fällt. (Für alle die es nicht wissen: es geht um die Transfeindlichen Äußerungen der Autorin).

Im Anschluss wird es auch schon “Ernst” und man widmet sich den Filmen, angefangen vom ersten Teil bis hin zu den Tierwesen-Filmen. Den einzelnen Schauspielern werden dabei immer mal wieder Textkästchen gewidmet, um ihren Lebensweg aufzuzeigen. Soweit so bekannt, offenbaren sich hier dann leider die ersten Schwächen.

Für jeden Film hat man etwa 15 Seiten eingeplant. Zieht man die eingeflochtenen Interviews (meist doppelseitig) sowie die großformatigen Bilder, die viel Raum einnehmen, ab, kommt man auf unter 10 Seiten reinen Text pro Film. Und dieser läuft immer gleich ab: Der Film wird zusammengefasst wiedergegeben, erreicht man eine Schlüsselszene, wird kurz angehalten und deren Entstehung skizziert, z.B. bei Teil 4 die Entstehung des Hornschwanz-Drachens. Auch werden Sachen, wie etwa beim achten Film, erwähnt, die für die Schauspieler eher unangenehm waren (wie etwa die Kussszene). Das allerdings auch nicht immer bei allen Szenen – so hätte es beim ersten Teil zum berühmten Schachspiel oder dem Spiegel Nahegreb noch das ein oder andere mehr zu erzählen gegeben (was ich in dem Fall durch Sichten der DVD-Extras weiß).

So lesen sich die Beschreibungen der Filme eher wie eine Inhaltsangabe samt Best-of bei einigen ausgewählten Szenen. Gerade bei einer “Chronik” hätte ich mir da aber mehr gewünscht, statt ein eher kurzes Hopp-la-Hopp durch die Filmhandlung. Hinzu kommen an der Stelle die erwähnten Interviews, die einen nicht unerheblichen Raum einnehmen. Die gab es in früheren Cinema-Büchern auch, allerdings nicht in der Dichte, in der sie hier vorkommen. Zu nahezu jedem Film ist hier ein Interview zu lesen, meist aus der Zeit, als die Filme erstmals ins Kino kamen, also auch mit Darstellern, die inzwischen nicht mehr leben.

Das liest sich etwas wie die Cinema-Archive und es wird auch kein Hehl daraus gemacht, dass man diese Interviews aus eben diesen bzw. früheren Ausgaben zusammengesucht hat. An und für sich ist das sicher auch okay, es stimmt aber gefühlt die Gewichtung nicht. wie schon bei den Schlüsselszenen der Filmhandlungen, sollte eine Chronik hier einfach mehr Einblicke liefern. Einen richtigen Mehrwert bieten die Interviews nämlich leider nicht.

Im Anschluss an die Potter-Filme folgen die Tierwesen-Filme nach ähnlichem Schema. Immerhin wird auch auf den “achten Band”, das Theaterstück “Das verwunschene Kind”, eingegangen. Hier passt die Zusammenstellung mit dem Eingehen auf diverse Landesspezifische Versionen dann allerdings wieder. Im Anschluss folgen noch eine kurze Übersicht der Drehorte (ganz in Ordnung), sowie ganze drei Harry Potter-Ausstellungen, auf die eingegangen wird. Hier sind Themenparks wie die Leavesden-Studios oder “The Exhibition” aufgelistet, die mal mehr mal weniger viel zum Thema Harry Potter auszustellen haben. An und für sich wäre das zwar auch interessant, diese Kapitel kranken aber meiner Meinung nach etwas daran, das man eben hier gleich drei Ausstellungen (Visions of Magic kommt noch hinzu) hintereinander präsentiert bekommt, was etwas redundant und daher langweilig wirkt.

Es folgen noch Kapitel über die Fans und das Harry Potter-Merchandise. Vor allem Letzteres wird auch nur wieder oberflächlich behandelt und Bilder von großen bekannten Merchandise-Themen, wie etwa ein Lego-Set oder die immerhin im Text erwähnten Zauberstäbe, fehlen leider auch hier. Das trägt leider nicht zum Gefühl bei, ein wirklich rundes Werk vor sich zu haben.

Bewertung

Die Harry Potter-Chronik bietet einen Querschnitt über die Filme des Franchises - aber eben auch nicht mehr. Die Texte kratzen hier eher an der Oberfläche und lesen sich stellenweise wie eine Inhaltsangabe. Auch wenn man teilweise vielleicht die ein oder andere neue Anekdote erfahren mag, bleibt das Gefühl zurück, das hier mehr drin gewesen wäre. Vor allem auch die anderen Kapitel bleiben ebenso hinter den Erwartungen zurück. Hier hätte man sich etwas mehr Tiefgang gewünscht, wie man es aus anderen Cinema-Bänden kennt.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Die Harry Potter-Chronik bietet einen Querschnitt über die Filme des Franchises - aber eben auch nicht mehr. Die Texte kratzen hier eher an der Oberfläche und lesen sich stellenweise wie eine Inhaltsangabe. Auch wenn man teilweise vielleicht die ein oder andere neue Anekdote erfahren mag, bleibt das Gefühl zurück, das hier mehr drin gewesen wäre. Vor allem auch die anderen Kapitel bleiben ebenso hinter den Erwartungen zurück. Hier hätte man sich etwas mehr Tiefgang gewünscht, wie man es aus anderen Cinema-Bänden kennt.Rezension: "Harry Potter - Die Chronik"
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